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Debakel gegen den FC Bayern? Kapitän Clemens Fritz macht Werder Bremen Mut!

VonSID

Publiziert 24/08/2016 um 14:28 GMT+2 Uhr

Trotz 26 Gegentoren bei den fünf letzten Gastspielen in München will sich Werder Bremen beim Bundesliga-Eröffnungsspiel bei Bayern München nicht auf eine reine Abwehrschlacht beschränken.

Werder-Kapitän Clemens Fritz

Fotocredit: Imago

Der Trainer wackelt, die Offensive lahmt und Ex-Keeper Tim Wiese ätzt - Werder Bremen droht bei Bayern die höchste Niederlage, seit es Bundesliga-Eröffnungsspiele gibt.
Und Gnade ist vom deutschen Rekordmeister nicht zu erwarten, im vergangenen Jahr fegten die Gastgeber den Hamburger SV zum Liga-Einstand mit 5:0 aus der Allianz Arena.

"In diese Richtung wollen wir"

Torwart-Exzentriker Wiese kann sich sogar eine doppelt so hohe Niederlage für seinen Ex-Klub vorstellen. "Mit einer Leistung wie im Pokal fängt sich Werder einen Zehner", sagte der Schlussmann, der bei den Hanseaten von 2006 bis 2012 das Tor hütete, der "Bild"-Zeitung. Die Norddeutschen waren am vergangenen Wochenende zum vierten Mal binnen sechs Jahren in der ersten Hauptrunde gescheitert - diesmal mit 1:2 beim Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte.
Ein Resultat, das den ohnehin nicht unumstrittenen Viktor Skripnik auf der Trainer-Abschussliste der Liga an die oberste Stelle rücken ließ. Nur noch 25 Euro für 10 Euro Einsatz erhält zurück, wer darauf setzt, dass der Ukrainer der erste Coach in dieser Saison ist, der seinen Job verliert.
Skripnik macht jedoch Mut, dass seine Schützlinge in der vergangenen Saison im Pokal-Halbfinale in München "nur" mit 0:2 unterlegen waren. "Da hatten wir teilweise sehr gute Phasen", erinnert sich Skripnik und will an diese guten Leistungen anknüpfen: "In diese Richtung wollen wir wieder gehen."

Ohne Pizarro und Kruse

Die Situation in der Offensive allerdings bereitet den Werder-Fans große Sorgen. Torjäger Claudio Pizarro, maßgeblich am glücklichen Klassenerhalt in der vergangenen Saison beteiligt, fehlt wegen muskulärer Probleme. Königstransfer Max Kruse wird nach einer Operation am Knie sogar für zwei bis drei Monate nicht zur Verfügung stehen.
Nur noch eine knappe Woche bleibt dem neuen Sportchef Frank Baumann, den Kader mit einem weiteren Stürmer zu ergänzen. Ein Muss ist ein Last-Minute-Transfer nach Einschätzung des Ex-Nationalspielers indes nicht: "Wir schauen uns weiter um, fühlen uns aber grundsätzlich gewappnet."

"Über unsere Leistungsgrenze hinausgehen"

Der krisenerprobte Mannschaftskapitän Clemens Fritz versucht ähnlich tapfer wie in den Vorjahren schon nach dem ersten Pflichtspiel die Wogen der Erregung bei allen Beteiligten wieder zu glätten. "Es ist der falsche Weg zu sagen: Jetzt bloß nicht in München die Hütte vollkriegen. Wir sollten dahin fahren und über unsere Leistungsgrenze hinausgehen. Man hat doch gesehen, was für einen Drittligisten möglich ist. Für uns ist auch alles möglich", sagte der 35-Jährige der Kreiszeitung Syke.
Die nackte Statistik indes beweist, dass dies den Grün-Weißen im einstigen Nord-Süd-Gipfel schon langte nicht mehr gelungen ist. Der letzte Werder-Sieg an der bayerischen Landeshauptstadt ist fast acht Jahre her, in den letzten fünf Gastspielen beim FC Bayern kassierte man 26 Gegentore.
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