Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Schalke 04 schießt Bayer Leverkusen tief in die Krise

Sebastian Lindner

Update 28/04/2017 um 23:22 GMT+2 Uhr

Nach einem Debakel gegen Schalke 04 stolpert Bayer Leverkusen im Kampf um den Klassenerhalt dem Abgrund entgegen. Bei der peinlichen 1:4 (0:3)-Pleite gegen die Königsblauen leistete die Werkself endgültig den Offenbarungseid und muss sich vorsorglich schon mal die Termine für die Relegationsspiele in den Kalender eintragen. Bayers Vorsprung auf Rang 16 könnte am Wochenende bedrohlich schmelzen.

Burgstaller trifft für Schalke

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

38 Sekunden lang hatte man das Gefühl, es könnte der Abend für Bayer werden, an dem die Abstiegsangst vertrieben werden kann. Nur Schalke-Keeper Fährmann verhinderte den Blitzstart, als Julian Brandt frei vor dem Keeper auftauchte. 17 Minuten später stand es 3:0 für Schalke und das Spiel war gelaufen. Bayer war zwar bemüht, wirkte aber vollkommen konzeptlos.
Der zweite Durchgang war in den ersten Minuten ein Abziehbild des ersten. Großchance für die Gastgeber nach wenigen Sekunden, dann das Tor für die "Knappen", die nach einer 4:0-Führung die Zügel etwas schleifen ließen. Ein bisschen stabilisierte sich Bayer, doch hätten die Schalker durchgezogen, wäre es sicher noch deutlicher geworden.
Schalke hat mit dem Sieg wieder Kontakt zum europäischen Geschäft aufgenommen und am nächsten Spieltag gegen Freiburg die Chance, sich wieder eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. Bayer hingegen steckt richtig tief im Schlamassel. Sechs Punkte aus acht Spielen stehen für Trainer Korkut auf dem Konto. Es könnte noch ein heißer Tanz um den Klassenerhalt werden.

Die Stimmen:

Markus Weinzierl (Trainer Schalke): "Wir sind in der Anfangsphase nicht gut gestartet, der Führungstreffer tat uns gut. Es war ein wichtiger Sieg und wir haben endlich so auswärts gespielt, wie wir es uns vorstellen."
Tayfun Korkut (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht. Das war ein bitterer Abend und ein brutaler Spielverlauf. Wir wollen nichts schönreden. Das war zu wenig."
Rudi Völler (Sportdirektor Leverkusen): "Wir hatten uns viel vorgenommen, sind selten so gut ins Spiel gekommen. Aber dann kassierst du ein Doppelpack und alles ändert sich. Die Beine werden schwer, du denkst zu viel. Aber der Wille war da."
Jonathan Tah (Leverkusen): "Wir haben in den ersten Minuten gut angefangen, aber in kurzer Zeit drei Dinger bekommen und dann war es schwer. Wir haben uns in der Halbzeit noch mal heiß gemacht, aber es hat nicht gereicht. Es gibt nur noch drei Spiele, da werfen wir alles rein."
Stefan Kießling (Leverkusen): "Es ist jetzt eine ganz schwierige Situation für uns. Wir haben uns in den letzten Wochen nicht vorgestellt, dass wir dahin rutschen könnten, wo wir jetzt stehen. Jeder muss es jetzt in seinen Kopf rein kriegen."

Das fiel auf: Ein defensive Desaster

Die Bayer-Abwehr war zumindest schon mal nicht bundesligatauglich im Spiel gegen Leverkusen. Schwach bei Standards, schwach im Zweikampf, katastrophal im Stellungsspiel. Keine Organisation. Zwar ist Toprak relativ früh ausgefallen, aber schon vorher lief es nicht rund. Im Gegenteil: der Wechsel auf Tah brachte wenigstens etwas Stabilität.

Der Tweet des Spiels:

Es wirkte desöfteren so, als seien Leno (und vielleicht noch Kießling) die Einzigen, die sich gegen die Blamage stemmten. Am Ende konnte Leno allein auf der Linie auch nichts ausrichten, weil ihn seine Vorderleute komplett im Stich ließen. Da konnte man schon Mitleid bekommen ...

Die Statistik: 1 von 12

In den letzten zwölf Pflichtspielen gab es nur einen Sieg für Bayer. Und nun warten im Restprgramm mit Ingolstadt, Köln und Berlin drei Teams, die alle noch ein großes Ziel vor Augen haben und keinen Meter herschenken werden. Die Bilanz könnte also durchaus noch etwas schlechter werden.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung