Trotz Fanprotest: RB Leipzig bleibt vor dem Spiel gegen Borussia M'Gladbach entspannt

VonSID

Publiziert 20/09/2016 um 15:36 GMT+2 Uhr

Nach drei Spielen ist RB Leipzig immer noch ungeschlagen. Die Euphorie ist groß, doch vom historisch guten Saisonstart lässt sich RB Leipzig genauso wenig beeindrucken wie von den nächsten Fanprotesten. "Wir lassen die Kirche im Dorf", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl vor dem Duell gegen Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (20.00 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de).

Hasenhüttl bleibt vor dem Gladbach-Spiel entspannt

Fotocredit: SID

Nach dem 1:0 gegen Borussia Dortmund und dem 4:0 beim Hamburger SV kommt es dabei erneut zum Duell zwischen den oft angefeindeten Sachsen und einem Traditionsklub. Von übermäßigen Respekt ist beim mit sieben Punkten besten Bundesliga-Neuling seit 25 Jahren nach dem starken Saisonstart aber nicht viel zu spüren. Im Gegenteil. Die Mentalität, so Hasenhüttl, "ist eine unserer stärksten Waffen."

Rotation beim Aufsteiger

"Ausverkaufte Hütte, Flutlicht, Gladbach - dafür spielt man Fußball", sagte auch Abwehrchef Willi Orban der Leipziger "Volkszeitung":

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Update 20/09/2016 um 13:25 Uhr

Es ist harmonisch in der Truppe und wir haben die richtige Mischung aus Lockerheit, Freude und Spannung.

Ein Grund dafür: Hasenhüttl kann aus einer für einen Aufsteiger ungewohnt komfortablen Situation agieren und in der englischen Woche kräftig durchrotieren. Gegen den HSV ließ der Österreicher sogar den für kolportierte 15 Millionen Euro verpflichteten Schotten Oliver Burke komplett auf der Bank.

Dafür trafen gleich zwei andere Joker: Zweimal Timo Werner und Davie Selke. "Es gehört bei uns dazu, auch mal draußen zu sitzen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie eine enorme Qualität hat", sagte Kapitän Dominik Kaiser - der selbst gegen den HSV nicht in der Startformation stand.

Gladbach-Fans mit Protest

"Ich glaube, Leipzig hat mehr Geld ausgegeben als wir. Der typische Aufsteiger sind sie nicht, sie sind sehr gut aufgestellt", sagte auch Gladbachs Trainer André Schubert, der am Mittwoch auf den Tag genau ein Jahr Coach der Elf vom Niederrhein ist. Und Manager Max Eberl ergänzte:

Leipzig kann aus dem Stand mit allen Klubs mithalten. Ich traue dem Team schon in dieser Saison zu, um Europa mitzuspielen.

Dabei müssen Schubert und sein Team gegen die Leipziger nicht nur auf den angeschlagenen Spielmacher Raffael, sondern in den ersten 19 Minuten auch auf die Unterstützung der eigenen Fans verzichten. Aus Protest gegen den Gastgeber wollen die erwarteten 5.000 Gladbacher Anhänger schweigen. Bereits bei den Spielen gegen Dortmund und den HSV hatte es Proteste gegen den vom Getränke-Konzern Red Bull finanzierten Klub gegeben.

"Ich kann den Protest der Fans nachvollziehen, war aber froh, dass sie nur 19 Minuten schweigen und wir sie dann noch 71 Minuten im Rücken haben", sagte Eberl, dessen Team nur eins der letzten zwölf Auswärtsspiele in der Bundesliga gewann: "Es gibt auch andere Traditionsvereine mit Geldgebern im Hintergrund. Aber für uns ist es ein Spiel wie jedes andere. Für die Fans mag es anders sein, das kann ich verstehen."