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Werder Bremen - 1. FC Köln: Punkteteilung im Weser-Stadion

Jan Niestegge

Update 17/12/2016 um 18:43 GMT+1 Uhr

Werder Bremen hat gegen den 1. FC Köln den anvisierten Heimsieg verpasst, kam vor 40.000 Zuschauern im Weser-Stadion aber immerhin zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden. Artjoms Rudnevs brachte die "Geißböcke" in Führung (28.), ehe Nationalspieler Serge Gnabry (40.) für die Gastgeber ausglich.

Marco Höger (li.) und Max Kruse (re.)

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

"Never change a winning team" - Alexander Nouri setzte auch gegen die Kölner auf geballte Erfahrung in seinem Team. Das Durchschnittsalter der Bremer überschritt die 30 Jahre. Auszahlen sollte sich dies aber zunächst nicht. Werder sah gegen starke Gäste extrem alt aus und hatte lange Zeit große Probleme mit den mutigen Gästen.
Die Stöger-Elf lief Bremen früh im Aufbauspiel mit drei Spitzen an, zog den Werderanern so den Zahn - die hochkarätige Offensive um Serge Gnabry, Max Kruse und Claudio Pizarro blieb lange Zeit blass. In der 28. Minute belohnten sich die Kölner dann für ihren Aufwand. Nach feinem Zuspiel von Jonas Hector scheiterte Anthony Modeste zunächst an Jaroslav Drobny, den Nachschuss verwandelte Artjoms Rudnevs mühelos zur Führung.
Köln blieb auch nach der Führung optisch überlegen, gewährte den Bremern ab der 35. Minute aber etwas mehr Freiräume. Das wusste die Mannschaft von Nouri zu nutzen. In der 40. Minute packte Gnabry einen Distanzschuss aus - Thomas Kessler machte im FC-Tor alles andere als eine gute Figur und boxte sich den Ball selbst ins Gehäuse. Fünf Minuten später machte es der Keeper deutlich besser. Zunächst hielt er stark im eins-gegen-eins gegen Gnabry - danach wehrte er den Nachschuss von Pizarro per Fußabwehr an die Latte ab.
So wie der erste Durchgang endete, begannen die zweiten 45 Minuten - sehr ereignisreich. Kruse setzte einen Flachschuss knapp rechts neben das Tor. Auf der Gegenseite lenkte Drobny einen Schuss von Dominique Heintz über den Querbalken. Diese beiden Chancen waren bezeichnend für das Spiel. Es ging von links nach rechts und wieder zurück - beide Mannschaften spielten mit offenem Visier.
Bei den Kölnern ging dabei die Dominanz des ersten Durchgangs etwas verloren, insgesamt hatten sie dennoch die besseren Torchancen zu verzeichnen. Modeste, Rudnevs und Yuya Osako vergaben jeweils aus aussichtsreicher Position. In den Schlussminuten wurde es dann nochmals bitter: Robert Bauer stieg Marco Höger im Strafraum auf den Fuß. Klare Sache - Elfmeter. Die Pfeife von Wolfgang Stark blieb allerdings stumm. So trennten sich Bremen und Köln letztendlich remis.

Die Stimmen:

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Die erste Halbzeit war nicht gut, nach dem Wechsel war es dann okay. Gefühlt war heute irgendwie mehr drin, auf der anderen Seite sind wir mit dem Punkt zufrieden. Jetzt fahren wir nach Hoffenheim, um dort diese Leistung über 90 Minuten abzurufen."
Robert Bauer (SV Werder Bremen/ über die Elfmeter-Situation in der Schlussphase): "Ich bin im Zweikampf, gewinne ihn - danach ist der Ball offen und ich komme einen Schritt zu spät, trete ihm auf den Fuß. Da haben wir Glück gehabt."
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden, wir waren in der ersten Halbzeit sehr dominant. Ich denke, die Elfmeterszene in der 89. Minute war eine ziemlich klare Situation. Was uns noch mehr schmerzt, ist die fünfte Gelbe für Marco Höger. Gegen Leverkusen gilt es, noch einmal alles zu mobilisieren."
Marco Höger (1. FC Köln/ über die Elfmeter-Situation in der Schlussphase): "Ich spiele den Ball und bekomme dann einen Tritt ab. Für mich ist das ein klarer Elfmeter."

Der Tweet zum Spiel:

Die Anhänger der Kölner waren unzufrieden mit der Leistung des Unparteiischen und ließen ihrem Unmut freien Lauf...

Das fiel auf: Modestes Torhunger

Er ist die Lebensversicherung der Kölner in dieser Saison. Anthony Modeste ist mit zwölf Saisontoren der zweitbeste Angreifer der Liga. Seit vier Spielen wartet der Stürmer nun allerdings auf einen Treffer - und das merkt man ihm an. Modeste war in seinen Torraumszenen zu überhastet, wollte mit aller Macht treffen und wirkte so gehemmt - verdiente sich aber einen Assist!

Die Statistik: 33 - 23 - 33

Ausgeglichener geht es nicht. 89 Mal kam es zur Auseinandersetzung zwischen Bremen und Köln - 33 Mal gewannen dabei die Werderaner, 33 Mal gingen die Kölner als Sieger vom Platz. 23 Mal teilten sie sich die Punkte. Pari pari...


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