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Stöger tritt Mission BVB an: So setzt er seine ersten Akzente

Daniel Rathjen

Update 12/12/2017 um 15:38 GMT+1 Uhr

Peter Stöger feiert sein Debüt als Trainer von Borussia Dortmund am 16. Spieltag gegen den 1. FSV Mainz 05. Zeit für Training hat der Österreicher seit seiner Vorstellung am Sonntag kaum gehabt, für einige Gespräche schon. Sportlich zählt für den BVB jetzt ausgerechnet das Motto des Schalker Jahrhunderttrainers Huub Stevens: Die Null muss stehen.

Peter Stöger

Fotocredit: Imago

Auf dem Rasen konnte Peter Stöger mit seinem neuen Team seit seiner Vorstellung kaum arbeiten. Regenerationstraining am Sonntag, Abschlusstraining am Montag, Anschwitzen vor dem Auswärtsspiel am Dienstag gegen den 1. FSV Mainz (20:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) - dennoch will Borussia Dortmund bereits von den Qualitäten des Österreichers profitieren.
Der 51-Jährige sieht die fehlende Zeit aber nicht als Problem. "In dieser Phase geht es darum, mit den Jungs zu sprechen, Problemzonen herauszufinden", machte Stöger nach acht Ligaspielen ohne Sieg deutlich. Man dürfe keine Handschrift erwarten, es gehe darum, Empathie in die Gruppe zu bekommen, so Stöger, der "die kleinen Mosaiksteinchen wieder zusammenführen" will.

Stöger beschwört "außergewöhnliche Qualität"

Der Nachfolger von Peter Bosz ist eine Woche nach seiner Entlassung beim Schlusslicht 1. FC Köln bei den verunsicherten BVB-Profis erst einmal als Psychologe gefragt. "Es geht darum, den Jungs klarzumachen, dass sie eine außergewöhnliche Qualität haben. Das haben sie auch in dieser Saison schon gezeigt", sagte Stöger, der in Einzelgesprächen heraushören möchte, "was den Jungs guttut und wo man ihnen Unterstützung geben kann".
Der neue BVB-Coach muss aber vor allem die anfällige Defensive der Schwarz-Gelben stabilisieren und wieder Struktur in die Mannschaft bringen - keine einfache Aufgabe.
Es ist davon auszugehen, dass Stöger grundsätzlich auf ein 3-5-2-System setzen wird, das in der Defensivbewegung durch die sich fallenlassenden Außenverteidiger eine Fünferkette in sich birgt. Absicherung first.
Kaum vorherzusehen ist es, welchem Personal er das Vertrauen schenkt. Wo stellt er Marc Bartra auf? Was passiert mit Julian Weigl, der zwar Klasse hat, aber sie unter Stöger-Vorgänger Bosz nicht mehr zeigte? Spielt André Schürrle?
Der Fan-Stimmung in den sozialen Netzwerken wie "Twitter" zufolge, ist es wurscht, wer spielt. Wichtig sei statt der Aufstellung vielmehr die Einstellung.
Vorteil: Auch in der Motivation liegt Stögers Qualität. Mit einer passenden Ansprache, die an den Teamgeist appelliert, kombiniert mit dem Aufbruchsgefühl nach einer Veränderung auf der Trainerposition, könnten schon Blockaden gelöst werden.

Watzke legt Priorität auf Bundesliga

Bis zur Winterpause warten noch drei Aufgaben auf den so furios in die Saison gestarteten BVB. Nach dem Spiel in Mainz gastiert am Samstag 1899 Hoffenheim im Signal Iduna Park. Vier Tage vor Heiligabend geht es im Achtelfinale des DFB-Pokals zu Herbstmeister Bayern München. "Er soll jetzt erst einmal Punkte holen. Das ist das entscheidende Thema", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Mit den Kölnern ist das Stöger in dieser Saison in Mainz (0:1) und gegen Hoffenheim (0:3) nicht gelungen. "Das war überschaubar erfolgreich", sagte Stöger schmunzelnd: "Ich weiß aber, wo die Stärken und Schwächen liegen."
Das könnte ihm bei seiner schwierigen Mission hilfreich sein.
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