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Bayern fast alternativlos: Mit Rumpel-Offensive in die Mega-Woche gegen Leipzig, Celtic und den BVB

Jan Horstkötter

Update 27/10/2017 um 18:34 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat sich im DFB-Pokal nach 120 Minuten plus Elfmeterschießen gegen RB Leipzig in die nächste Runde gerettet. Die Offensive geht allerdings auf dem Zahnfleisch. Zahlreiche Verletzte zwingen Trainer Jupp Heynckes sogar dazu, No-Names wie Kwasi Okyere Wriedt in Betracht zu ziehen. Und ausgerechnet jetzt wartet ein Sieben-Tage-Mammutprogramm auf die Münchner.

Arjen Robben & Thiago Alcantara

Fotocredit: Getty Images

101. Spielminute: Die Bayern wechseln offensiv. Wo bei RB Leipzig auf der Gegenseite ein hochkarätiger Torjäger wie Timo Werner von der Bank kommt, bringen die Bayern Kwasi Okyere Wriedt.
Bitte, wen?
Das werden sich zahlreiche Fans im Stadion gedacht haben. Kwasi Okyere Wriedt. Der 23-jährige gebürtige Hamburger, der erst im Sommer vom VfL Osnabrück zur Bayern-Reserve wechselte, sollte für die letzten 20 Minuten noch einmal für Wirbel sorgen.

Fehlende Alternativen

Aber warum brachte die hochgelobte Bayern-Offensive bei einem Pokal-Fight gegen das Top-Team RB Leipzig in der Verlängerung ausgerechnet Wriedt für den ausgelaugten Thiago?
Weil es absolut keine Alternative gab.
Mit Marco Friedl und Niklas Süle saßen lediglich noch zwei Innenverteidiger auf der Bank. Zuvor brachte Heynckes Sebastian Rudy, Javi Martinez und Rafinha ins Spiel – keiner von ihnen gilt als ausgewiesene Offensivkraft.

Offensive stark dezimiert

Bayerns Angriff kriecht momentan auf dem Zahnfleisch. Der schon angeschlagene Kingsley Coman musste gegen Leipzig nach 60. Minuten vom Feld, wirkte sichtlich angeschlagen.
Dazu kommen die langzeitverletzten Franck Ribéry (Außenbandriss) und Thomas Müller (Muskelfaserriss). James Rodríguez, der momentan mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, scheint ebenfalls noch nicht bei 100 Prozent zu sein, reiste gar nicht erst nach Leipzig mit.
Lediglich Robert Lewandowski, Arjen Robben und Thiago Alcantara scheinen wirklich fit zu sein. Alternativen? Fehlanzeige!

Leipzig, Glasgow und Dortmund warten

Die Offensiv-Ausfälle kommen zur Unzeit. Denn die Bayern stehen vor einer Mega-Woche. Nach 120 auslaugenden Pokal-Minuten gegen Leipzig stehen am Samstag 90 Bundesliga-Minuten auf dem Plan. Erneut gegen die Sachsen.
Am Dienstag geht es dann nach Glasgow, wo Celtic die Bayern zum Champions-League-Rückspiel empfängt. Bereits vier Tage später, am Samstag, wartet der Bundesliga-Kracher: Dortmund gegen Bayern. Ein Sieben-Tage-Mammutprogramm – das die Bayern mit ihrer dezimierten Offensive angehen müssen.
Sollten die angeschlagenen James und Coman nicht fit sein oder das Hardcore-Programm nicht voll durchziehen können, sind Kwasi Wriedt und Fabian Benko die einzigen wirklichen Offensiv-Alternativen – von Arturo Vidal und Corentin Tolisso abgesehen, die Heynckes im Zweifel auch in offensiveren Rollen aufbringen könnte.
Die kommende Woche wird zeigen, wie tief der Bayern-Kader wirklich ist, wie die Ausfälle kompensiert werden können und in wie weit sich die Dauerbelastung auf die Leistungsträger auswirkt.
Das Team ist angenockt. Die Bayern in Gefahr. Aber verletzte Raubtiere sind ja bekanntlich am gefährlichsten.
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