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Borussia Mönchengladbach verpasst durch Niederlage beim VfL Wolfsburg den Sprung auf Platz zwei

Celine Jäntsch

Update 03/12/2017 um 20:45 GMT+1 Uhr

Borussia Mönchengladbach hat es am 14. Bundesliga-Spieltag beim 0:3 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg verpasst, mit einem Sieg auf Platz zwei zu springen und damit erster Verfolger des FC Bayern München zu werden. Das Team von Trainer Dieter Hecking unterlag nach Toren von Yunus Malli (4. Minute), Daniel Didavi (25.) und Joshua Guilavogui (71.) auch in der Höhe verdient. Wolfsburg ist neuer Elfter.

Wolfsburg - Gladbach

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Der VfL Wolfsburg begann gegen Borussia Mönchengladbach engagiert und ging bereits früh in Führung. Yunus Malli tunnelte Matthias Ginter im Mittelfeld und schickte dann Mario Gomez rechts im Strafraum. Der Nationalspieler dribbelte sich bis zur Grundlinie und legte zurück in die Mitte, wo der aufgerückte Malli aus zwölf Metern halblinker Position in die linke untere Ecke einschieben konnte (4.).
Auch in der Folge behielt die Mannschaft von Martin Schmidt die Oberhand, nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer hatte erneut Malli die Riesenmöglichkeit zum 2:0, zielte allerdings freistehend aus elf Metern neben das Tor von Yann Sommer (8.).
Der zweite Treffer für die Gastgeber fiel dennoch. Daniel Didavi dribbelte sich durchs Mittelfeld und bediente Malli am Strafraumrand. Der lupfte die Kugel erneut in den Lauf von Didavi in den Strafraum, der den Ball mit dem ersten Kontakt über den herauseilenden Sommer ins Tor hob (26.).
Danach wurden die "Wölfe“ immer passiver und überließen Borussia größtenteils den Ball. Die Elf von Ex-Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking blieb allerdings vor allem im letzten Drittel zu ungenau.
Vor der Pause sorgte ein vermeintlicher Treffer von Thorgan Hazard noch einmal für Aufregung, der Belgier stand bei einem Schuss von Vincenco Grifo allerdings hauchdünn im Abseits. Schiedsrichter Benjamin Cortus bemühte noch einmal den Videobeweis, um seine Entscheidung absichern zu lassen, beließ es letztlich aber dabei: kein Treffer für Wolfsburg.
Auch im zweiten Durchgang überließ der VfL den Gästen hauptsächlich den Ball und beschränkte sich auf vereinzelte Konter. Divock Origi scheiterte nach einem schnellen Gegenstoß an Sommer (56.). Auf der anderen Seite hatte Lars Stindl eine gute Möglichkeit, war aber ebenso nur zweiter Sieger gegen Koen Casteels im Tor der Gastgeber (49.).
Während Gladbach weiter anlief, im letzten Angriffsdrittel aber zu ungenau blieb, machte Wolfsburg schließlich den Deckel drauf. Ginter klärte nach einer Ecke direkt vor die Füße von Josuha Guilavogui, der den Ball aus 28 Metern halblinker Position - unter Mithilfe von Denis Zakaria, der noch leicht abfälschte - in die Maschen jagte.
Danach war die Partie entschieden, zumal sowohl Oscar Wendt (80.), als auch Kapitän Stindl (87.) mit ihren Versuchen jeweils an Casteels scheiterten.

Die Stimmen:

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Die Jungs waren heute böse, nach dem Spiel in Augsburg wollten wir eine Reaktion zeigen und das haben sie, glaube ich, sehr sehr gut umgesetzt. Malli gehört sicher zum Kreis der Matchwinner, auch Didavi möchte ich da nicht rausnehmen."
Daniel Didavi (VfL Wolfsburg): "Wir haben uns vorgenommen, von Anfang an viel Ballbesitz zu haben und haben richtig guten Fußball gespielt. Nach dem Wechsel von Gladbach hatten wir Schwierigkeiten, aber wir haben uns dagegen gestemmt und letztendlich verdient gewonnen. Seitdem wir mit Martin Schmidt zusammen arbeiten, sieht man eine stetige Steigerung. Wenn wir so spielen, gehören wir nicht da unten hin. Wir brauchen jetzt aber nicht auf die Tabelle schauen, sondern wollen so viele Punkte wie möglich bis zur Winterpause holen."
Yunus Malli (VfL Wolfsburg): "Wir haben vor allem gut angefangen und zwei frühe Tore erzielt. Danach haben wir uns ein bisschen zurückgezogen, da können wir uns vielleicht etwas vorwerfen, dass wir danach nicht mehr so druckvoll nach vorne gespielt haben."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Die ersten 20 Minuten haben wir viel zu passiv gespielt, danach war es fast schon zu spät. Wir haben zwar nicht aufgegeben, aber die ganz klare Torchance konnten wir nicht kreieren. Auf der Bayern-Wolke haben wir nicht gespielt. Das haben wir relativ schnell abgehakt. Die Mannschaft wollte unbedingt heute gewinnen. Sie hat alles versucht, den Rückstand noch aufzuholen.“
Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben den Start komplett verschlafen. Danach haben wir alles versucht, hatten auch unsere Chancen. Wahnsinn, dass wir hier 3:0 verlieren. Nach dem Bayern-Sieg haben wir vielleicht ein paar Prozent nachgelassen, aber daran kann es eigentlich nicht gelegen haben."

Der Tweet zum Spiel

Nicht nur Mats Hummels war begeistert von Yunus Mallis Pass auf Daniel Didavi vor dem 2:0.

Das fiel auf: Bayern-Bezwinger verlieren

Eine kuriose Statistik bemühte Gladbachs Coach Hecking im Vorfeld der Partie: Die letzten neun Mannschaften, die den FC Bayern schlagen konnten, verloren daraufhin ihr nächstes Spiel. Der Trainer wollte seine Mannschaft wohl vorwarnen, genützt hat es nichts. Auch die Gladbacher unterlagen nach dem Sieg gegen die Bayern (2:1) und führen diesen Bayern-Bezwinger-Mythos fort.

Die Statistik: 20

Die Niederlage von Borussia Mönchengladbach war bereits die 20. im 34. Spiel gegen den VfL Wolfsburg - gegen kein anderes Team in der Bundesliga verlor Gladbach mehr als die Hälfte der Spiele.
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