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Bundesliga: Energieleistung in Unterzahl: Bayer Leverkusen ringt RB Leipzig einen Punkt ab

Martin Lehmann

Update 18/11/2017 um 18:15 GMT+1 Uhr

RB Leipzig hat die Gunst der Stunde nicht nutzen können und muss um seine seine Position als Bayern-Jäger Nummer eins fürchten. Der Vizemeister kam bei Bayer Leverkusen nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und verpasste es dadurch, sich weiter von der Konkurrenz abzusetzen. Am Sonntag kann Schalke 04 durch einen Erfolg gegen den Hamburger SV die Sachsen vom zweiten Rang verdrängen.

Kevin Volland gegen Leipzig

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Leipzig erwischte den besseren Start und ging durch einen Foulelfmeter in Führung. Beim plumpen Halten von Admir Mehmedi gegen Marcel Sabitzer blieb Schiedsrichter Harm Osmers keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Timo Werner verwandelte sicher halbhoch zu seinem siebten Saisontreffer (13.).
In einer intensiven und bisweilen zerfahrenen ersten Hälfte vergab Julian Brandt zunächst die große Ausgleichschance und schob das Leder aus elf Metern knapp am Pfosten vorbei (38.). Minuten später kam Bayer doch noch zum Ausgleich, weil Leipzig für einen Moment nicht im Bilde war.
Naby Keita blieb nach einem Zusammenprall verletzt liegen, was die Leverkusener ungeachtet ließen und weiterspielten. Im kurzen Moment der Leipziger Unaufmerksamkeit setzte Dominik Kohr Mitspieler Leon Bailey in Szene. Der Jamaikaner vollendete aus wenigen Metern flach per Außenrist zum 1:1 (44.).
Der Arbeitstag des zur Pause eingewechselten Benjamin Henrichs dauerte dann nur sieben Minuten. Einen Schuss von Marcel Sabitzer wehrte der Rechtsverteidiger mit dem Arm auf der Linie ab und musste folgerichtig mit Rot vom Feld. Den fälligen Elfmeter verwandelte Emil Forsberg unter Bernd Leno hindurch zur zwischenzeitlichen RB-Führung (54.).
Doch Leverkusen steckte nicht auf und spielte in Unterzahl fast besser. Nach einer Ecke kamen die stürmischen Hausherren zum verdienten Ausgleich durch Kevin Volland, der einen abgefälschten Schuss von Lars Bender sehenswert aus drei Metern verwertete (74.).

Die Stimmen:

Kevin Volland (Bayer Leverkusen): "Man muss den Hut vor der Mannschaft ziehen, wie wir Unterzahl zurückgekommen sind. Mit dem Punkt können wir gut leben."
Timo Werner (RB Leipzig): "Das erste Gegentor war saudumm, das müssen wir uns selber zuschreiben. Der Stuttgarter Sieg gegen Dortmund war für uns eine große Chance. Wir waren in der ein oder anderen Situation aber nicht konsequent genug."
Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich habe insgesamt eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft gesehen, auch wenn wir 20 Minuten gebraucht haben, um ins Spiel zu kommen. Betrachtet man die Großchancen, wäre ein Sieg für uns verdient gewesen. Aber insgesamt war es eine tolle Leistung, tolle Moral und tolle Mentalität meines Teams."
Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Die Zuschauer haben eine tolles Spiel gesehen von zwei Mannschaften, die beide den Sieg wollten. Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben, nach dem Spiel tue ich mich etwas schwer. Denn nach dem Platzverweis und der anschließenden Führung war sicher mehr für uns drin."

Der Tweet zum Spiel: Volland treffsicher

Das fiel auf: Leverkusener Kampfgeist

Nach der Roten Karte und dem anschließenden Elfmeter kämpften sich die Hausherren aufopferungsvoll zurück und spielten gegen elf Leipziger ansehnlichen Fußball nach vorne. Die Leverkusener haben einmal mehr bewiesen, dass sie mit einem Topteam der Bundesliga mithalten können – in Unterzahl!

Die Statistik: 35

In 41 Bundesligaspielen für Leipzig war Timo Werner an 35 Treffern beteiligt (28 Tore, sieben Vorlagen).
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