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3 Dinge, die auffielen: Antreiber Tedesco, Vorbild Höwedes, Leipziger Baustellen

Daniel Rathjen

Update 20/08/2017 um 00:33 GMT+2 Uhr

Der FC Schalke 04 hat gleich im ersten Spiel den Vizemeister RB Leipzig 2:0 (1:0) geschlagen und so Domenico Tedesco einen optimalen Einstand beschert. Überhaupt scheint das Schalke-Team harmonischer zu sein, als vorher angenommen wurde. Indes müssen sich die Leipziger mit einer neuen Rolle in der Bundesliga abfinden. Diese drei Dinge fielen uns auf.

Benedikt Höwedes mit Domenico Tedesco beim FC Schalke 04

Fotocredit: Getty Images

Antreiber Domenico Tedesco

Der neue Schalker Trainer feierte mit dem 2:0 gegen RB Leipzig ein Traumdebüt in der Veltins Arena als Bundesliga-Coach. "Es fühlt sich gut an, die Atmosphäre war gigantisch. Es war ein leidenschaftliches Spiel unsererseits, deswegen haben wir das Spiel gewonnen. Die Mannschaft will, sie ist sehr aufmerksam und stellt viele Fragen", bilanzierte er.
Mit seinen 31 Jahren scheint er den Zugang zu den Schalker Spielern bereits gefunden zu haben. Gegen Leipzig trat sein Team als Einheit auf, jeder kämpfte für den anderen. Das spricht für sich. In der vergangenen Saison war das nur bedingt der Fall. Leute, die Tedescos Werdegang genau verfolgt haben, beschreiben ihn als Typ, der sich irgendwo zwischen Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann einpendelt.
Spieler sollen bereits von ihm schwärmen. "Problemfall" Yevhen Konoplyanka zum Beispiel blüht unter Tedesco auf. Gleichzeitig setzte er Benedikt Höwedes ab, um beispielsweise Leon Goretzka mehr in die Verantwortung zu ziehen. "Er hat eine große soziale Kompetenz. Er sucht mit allen das Gespräch. Danach sehnt sich der eine oder andere Spieler. Er nimmt alle mit ins Boot, so kann man eine Einheit formen", erklärte Goretzka bei "Sky".
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Domenico Tedesco

Fotocredit: Getty Images

Vorbild Höwedes

Apropos Höwedes: Der Nationalspieler machte öffentlich keinen Hehl daraus, dass er Tedescos Entscheidung, ihn als Kapitän abzusetzen, nicht nachvollziehen kann. Lokale Medien witterten Stunk in der Kabine, doch Höwedes zeigte sich gegen Leipzig von seiner besten Seite. Und das, obwohl er nicht mal zum Einsatz kam.
In der zweiten Halbzeit lief er sich hinter dem Leipziger Tor warm, jubelte mit Torschütze Konoplyanka, feuerte an, motivierte seine Kollegen. "Im ersten Moment ist es sicher so gewesen, dass Bene enttäuscht war. Aber er ist hochprofessionell und hat die Mannschaft in der Kabine gepusht", ergänzte Tedesco.
Das Verhalten von Höwedes ist ein deutliches Indiz dafür, dass die Chemie im Team derzeit besser ist als vermutet - die Grundvoraussetzung für eine erfolgreichere Saison scheint erfüllt zu sein.
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FC Schalke 04 vs. RB Leipzig

Fotocredit: Getty Images

Leipziger Baustellen

In den sozialen Netzwerken kursierten schnell die ersten Frotzeleien. "RB scheint die Doppelbelastung mit der Champions League nicht zu bekommen", hieß es dort unter anderem scherzhaft. Wohlwissend, dass dieser Wettbewerb erst im September startet.
Gleichwohl geht Leipzig anders in das zweite Bundesliga-Jahr. Die eigene Wahrnehmung, aber auch die von außen ist anders - für die Spieler ist das ein Prozess des Umdenkens.
Auch mit ihrem Spielstil können sie kaum mehr überraschen, das wurde auch auf Schalke deutlich. Dort prallten sie an der aufopferungsvoll kämpfenden blauen Abwehrwand einfach ab. Der letzte Pass kam nicht, schnelle Konter waren nicht möglich. Die Kreativität über die Flügel fehlte zudem.
Trainer Ralph Hasenhüttl wollte das Resultat allerdings nicht überbewerten: "Heute hat uns schon ein bisschen das Spielglück gefehlt, ich bin nicht restlos unzufrieden. Mir ist nicht angst und bange", stellte er klar. Ihm ist aber auch bewusst, dass er in den kommenden Monaten andere Baustellen zu bearbeiten hat als noch in der Vorsaison, in der vieles noch von selbst zu laufen schien.
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Konoplyanka und Kehrer

Fotocredit: Getty Images


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