Elf der Woche mit Naldo, Kingsley Coman, Leon Bailey, Kevin-Prince Boateng und Robert Lewandowski

Die Bundesliga-Elf der Woche des 20. Spieltags: Kevin-Prince Boateng nimmt gegen Gladbach die Rolle des Alphatiers ein und katapultiert die Eintracht in die Ligaspitze. Naldo bleibt bei Schalke die verlässliche Konstante und Teamkollege Amine Harit übernimmt Verantwortung. Im Sturm reiht sich Doppelpacker Nils Petersen mit einem Sahnetor neben Robert Lewandowski ein. Einen Rekord gab's auch.

Naldo

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Tor:

Thomas Kraft (Hertha BSC): Der Ersatzmann von Rune Jarstein hielt den Kasten gegen Bremen sauber. In der zweiten Halbzeit stand er nach einem Kopfball von Gebre Selassie goldrichtig, den anschließenden Schuss von Gondorf lenkte er mit dem Fuß an den Außenpfosten. In den Schlussminuten parierte er gegen den eingewechselten Belfodil mit der rechten Hand. Beim letzten Versuch der Werderaner hatte Kraft Glück, dass Torunarigha auf der Linie für ihn klärte, doch der Torhüter machte seine Sache wirklich gut.
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Hertha-Keeper Thomas Kraft

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Abwehr:

Naldo (FC Schalke 04): Der 35-Jährige bleibt eine der ganz wichtigen Konstanten im Spiel der Schalker. Beim 2:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart spielte er erst offensiv seine Kopfballstärke zum 1:0-Führungstreffer aus, anschließend überzeugte er als routinierter Abwehrchef in der Verteidigung. Besonders im Stellungsspiel gefiel Naldo und konnte einige Stuttgarter Angriffe durch kluges Abfangen der Bälle vereiteln. Mit seinem 337. Liga-Einsatz avancierte er außerdem zum brasilianischen Rekordspieler in der Bundesliga.
Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt): Starke Partie auf der linken Außenbahn: Immer anspielbar mit vielen guten Offensivaktionen, arbeitete gleichzeitig stark nach hinten mit. Entscheidende Vorlage zur Führung durch Boateng.
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Timothy Chandler Eintracht Frankfurt

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Jordan Torunarigha (Hertha BSC): Der 20 Jahre alte Innenverteidiger kam gegen Bremen in der 22. Minute für den verletzten Fabian Lustenberger ins Spiel und hätte seinen Mitspieler nicht besser vertreten können. Mit seiner Schnelligkeit und Zweikampfstärke erstickte er einige Angriffsversuche der Werderaner schon im Keim und sorgte so für Sicherheit im Abwehrverbund. Seine beste Szene hatte der Abwehrmann in der vierten Minute der Nachspielzeit, als er für den bereits geschlagenen Thomas Kraft auf der Linie und der Hertha damit einen Punkt rettete.

Mittelfeld:

Kingsley Coman (FC Bayern München): Der Franzose durfte anstelle seines Landsmannes Franck Ribéry von Beginn an auf der linken Seite ran und nutzte diese Chance eindrucksvoll. Coman war beim 5:2 gegen Hoffenheim der beste Mann auf dem Platz, initiierte nach dem frühen 0:2 den Aufbruch zur Wende. Mit seinem tollen Dribbling leitete er das 1:2 ein und zeichnete sich in der 63. Minute mit einem überlegten Schlenzer in die rechte untere Ecke dafür verantwortlich, dass der FCB mit dem 3:2 endgültig auf die Siegerstraße einbog.
Leon Bailey (Bayer Leverkusen): Der Jamaikaner ist aktuell der Unterschiedsspieler bei Bayer Leverkusen. Mit seinem sehenswerten Distanztreffer vom rechten Strafraumeck brachte er Bayer gegen Mainz (2:0) auf die Siegerstraße und überzeugte einmal mehr mit Tempoläufen und als ständiger Unruhestifter im Angriffsdrittel. Bemerkenswert an seinem Tor: Auf seinen Impuls hin wechselten er und Julian Brandt zuvor die Flügel, um für Abschlüsse mehr nach innen ziehen zu können. Damit bereitete er quasi seinen eigenen Treffer vor.
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Erzielte die Führung für Leverkusen: Leon Bailey (vorne)

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Filip Kostic (Hamburger SV): Kostic sorgte für den ersten Punkt der Hamburger nach einem Rückstand in dieser Saison. Der Flügelspieler arbeitete mit viel Einsatz, ging oft ins Dribbling zeigte insgesamt eine sehr gute Leistung. Kostic erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer und hätte im zweiten Durchgang zum absoluten Matchwinner avancieren können, scheiterte in der 80. Minute aus aussichtsreicher Position jedoch an Peter Gulácsi.
Prince Boateng (Eintracht Frankfurt): Der Neuzugang ist unübersehbarer Chef auf dem Platz, bringt sich physisch und charakterlich ein. Und geizt nicht mit Leistung: Taktgeber und Bälleverteiler im Mittelfeld, machte kurz vor der Pause das vorentscheidende 1:0. Frankfurts Aggressive Leader.
Amine Harit (FC Schalke 04): Der marokkanischen Nationalspieler spielt bei Schalke gegenwärtig groß auf. Beim Erfolg in Stuttgart lief fast jeder Angriff über den wendigen und schnellen Offensivkünstler, der von Stuttgart kaum in den Griff zu kriegen war. Gleich mehrere Torchancen leitete er ein. Als Ausdruck seines aktuellen Selbstvertrauens übernahm er beim Foulelfmeter die Verantwortung und verwandelte seinen ersten Strafstoß souverän zum 2:0-Endstand.

Angriff:

Nils Petersen (SC Freiburg): Der 29-Jährige setzt seine tolle Form fort. Keiner im Signal Iduna Park lief mehr (13,09 km). Dieser Fleiß wurde mit einem Doppelpack belohnt. Sein Geniestreich zum zwischenzeitlichen 2:1, als er Roman Bürki aus etwa 35 Metern überwand, wird noch lange in Erinnerung bleiben. Zudem gewann kein Spieler mehr Duelle als der ehemalige Bremer (16). Bundestrainer Jogi Löw sah die überragende Leistung live von der Tribüne. Ob Petersen bald einen Anruf bekommt?
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Nils Petersen (SC Freiburg)

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Robert Lewandowski (FC Bayern München): Ein Tor und eine Vorlage - mehr muss man zur Leistung des Polen eigentlich nicht sagen. „Mister Konstanz“ im Sturmzentrum der Bayern stellte einen neuen Vereinsrekord auf, denn noch nie zuvor traf ein bayrischer Stürmer in zehn Heimspielen in Folge. Bundesligaweit steht nur noch einer vor ihm - sein Trainer Jupp Heynckes, der damals für Borussia Mönchengladbach elfmal in Folge zu Hause traf.
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