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FC Bayern lässt Gladbach nach Rückstand keine Chance und siegt 5:1

Jan Niestegge

Update 14/04/2018 um 22:57 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat Borussia Mönchengladbach am 30. Spieltag der Bundesliga mit 5:1 (2:1) deklassiert. Für den nicht in Besetzbesetzung angetretenen Deutschen Meister drehte Sandro Wagner nach der Gästeführung von Josip Drmic (9.) das Spiel (37./41.). Im zweiten Durchgang schraubten Thiago (51.), David Alaba (67.) und Robert Lewandowski (82.) das Ergebnis noch nach oben.

Sandro Wagner (FC Bayern München vs. Borussia Mönchengladbach)

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Mission "Spannung halten" stand für den FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach auf der Agenda. Der deutsche Rekordmeister machte den sechsten Meistertitel in Folge bereits am vergangenen Wochenende perfekt, in der Champions League wartet Real Madrid und im DFB-Pokal Bayer Leverkusen.
Der Bayern-Fokus musste gegen die "Fohlen" also angepasst werden. Für die Mannschaft von Dieter Hecking ging es hingegen um wichtige Punkte im Kampf um das internationale Geschäft - und genau so traten die Gäste in der Allianz Arena auf.
Mit großem Willen, keinerlei Angst und viel Selbstbewusstsein gingen die Gladbacher in die Partie gegen die Münchner - boten dem Ligaprimus nicht nur die Stirn, sondern ließen die Bayern zunächst erst gar nicht ins Spiel kommen. Bereits in der 9. Minute belohnten sich die "Fohlen" mit der verdienten Führung. Drmic bekam den Ball in der rechten Strafraumhälfte, ließ Niklas Süle mit einer Bewegung in die Mitte aussteigen und zirkelte die Kugel ins linke Toreck. Sven Ulreich streckte sich vergeblich.
Danach wachten die Münchner allerdings auf, übernahmen die Initiative und wurden minütlich besser und gefährlicher. Nach einigen Torannäherungen gelang Sandro Wagner in der 37. Minute schließlich der Ausgleich. Süle öffnete den Raum mit einem Gang in Richtung Strafraum und nahm Thomas Müller auf der rechten Seite mit. Der Offensivmann legte direkt quer und fand Wagner in der Mitte, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor schieben musste.
Nur vier Minuten später waren erneut die Bayern erfolgreich. Nach einer Bogenlampe von Müller - seinem 11. Assist - stieg Wagner im Zentrum am höchsten und köpfte den Ball stark ins linke Toreck. Yann Sommer sah bei diesem Gegentreffer jedoch alles andere als glücklich aus. So drehten die Münchner die Partie binnen vier Minuten und führten absolut verdient zur Halbzeitpause.
Die Dominanz der Bayern legte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Gladbach hatte alle Hände voll zu tun, konnte die Münchner trotz größter Anstrengung aber nicht vom eigenen Tor entfernt halten. In der 51. Minute brachte Corentin Tolisso den Ball von der rechten Seite in die Mitte. Wagner scheiterte im ersten Versuch an Sommer, doch Thiago setzte den Nachschuss in die Maschen.
Kurz darauf hätte der eingewechselte James Rodríguez beinahe nachgelegt, setzte den Ball aber an den linken Torpfosten (54.). Besser machte es Alaba in der 67. Minute. Von der linken Seite ging der Außenverteidiger nach innen, zog aus 16 Metern mit rechts satt ab und traf unhaltbar ins rechte Toreck.
In der 82. Minute durfte dann noch der eingewechselte Lewandowski ran und erzielte sein 27. Saisontor. Nach einer Flanke von Joshua Kimmich kontrollierte der Pole die Kugel entspannt am zweiten Pfosten und schob ein. Letztlich blieb es beim 5:1 für die Bayern, die Gladbach klar die Grenzen aufzeigten und selbst den Finger in Richtung Konkurrenz hoben: diesen Heynckes-Bayern ist in dieser Saison alles zuzutrauen.

Die Stimmen:

Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach): "So wie wir von Beginn an gespielt haben, so musst du gegen München spielen - mutig mit viel Ballbesitz. Wenn sie nicht den Ball haben, kannst du ihren Flow unterbrechen. Das haben wir in den ersten 20 Minuten echt gut gemacht, nach dem Gegentor hätte ich mir gewünscht, dass wir so weitermachen und nicht tiefer hinten rein fallen."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Das 5:1 ist das Ergebnis, was am Schluss nur stehen kann, weil wir am Ende nicht mehr das abgerufen haben, was wir in den ersten 30 Minuten gezeigt haben. Wir haben nach dem 1:3 sehr schlecht verteidigt und die Bayern spielen lassen. Da hätten wir viel mehr Gegenwehr zeigen müssen. Das war einfach zu wenig und darüber wird auch noch zu reden sein."
Sandro Wagner (FC Bayern München): "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es ist nicht ganz so einfach, wenn man ein paar Wochen draußen ist und dann wieder von Anfang an spielt - auch mit einer neuen Mannschaft - aber bei Bayern hat man eine extrem hohe Qualität, sehr, sehr gute Spieler und als Stürmer kriegst du immer viele Situationen, in denen du dich auszeichnen kannst."
Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben heute auch wieder 20 Minuten Anlaufzeit gebraucht und dann peu à peu das Zepter übernommen. Besonders nach der Pause war das ein wunderbarer Auftritt. Der Teamgeist ist überragend. Es ist immer wunderbar zu sehen, wenn sich die Spieler morgens begrüßen. Da sieht man schon, wie gut sie sich verstehen und was wir für eine tolle Atmosphäre an der Säbener Straße haben."
David Alaba (Torschütze Bayern München): "Wir hatten Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, auch weil Gladbach es sehr gut gemacht hat. Wir haben uns sehr schnell gefangen und dann unser Spiel gemacht. Es ist unser Ziel, im Rhythmus zu bleiben."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Wagner - mehr als nur ein Backup

Viele belächelten die Bayern und auch Wagner aufgrund des Schritts von der TSG zum deutschen Rekordmeister, um als Backup von Lewandowski zu agieren. Doch beide Seiten könnten nicht besser zufrieden sein und auch alle Kritiker verstummen, wenn sie einen Blick auf die Wagner-Statistik im Bayern-Dress werfen. Seit seinem Wechsel in den Süden der Republik benötigt Wagner nur 66 Minuten für ein Tor.
In seinen letzten acht Bundesliga-Partien für die Bayern schoss der Backup starke sieben Treffer und empfiehlt sich damit für höhere Aufgaben - nicht nur auf Klubebene.

Die Statistik: 124

Drmic ließ in der 9. Minute alle "Fohlen"-Herze höher schlagen. Gladbach glaubte an den Erfolg gegen die Münchner - den es auch in der Vergangenheit schon des Öfteren zu verbuchen gab. Das belegt die Tor-Statistik der Gladbacher. Gegen die Münchner trafen sie insgesamt 124 Mal, so oft wie kein anderes Team.
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