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FC Bayern München: Malcom und Girondins Bordeaux offen für Angebot

Florian Bogner

Update 07/05/2018 um 08:01 GMT+2 Uhr

Malcom von Girondins Bordeaux bietet sich in einem Interview erneut dem FC Bayern München an und auch Girondins-Präsident Stéphane Martin ist offen für Angebote. Der 21 Jahre alte Rechtsaußen passt ins Beuteschema des FC Bayern, weil er eine Ergänzung zum alternden Arjen Robben wäre - der aktuell kolportierte Preis von 60 Millionen Euro jedoch nicht. Wie geht der Poker aus?

Malcom von Girondins Bordeaux

Fotocredit: Getty Images

Wechselt Malcom im Sommer von Girondins Bordeaux zum FC Bayern München? In einem Interview mit der "Bild" zeigen sich der 21 Jahre alte Spieler und Girondins-Präsident Stéphane Martin jedenfalls gesprächsbereit.
"Malcom kann noch weiter von Bayern träumen", sagte Martin und zeigte sich wenig beeindruckt von der Tatsache, dass Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zuletzt ein Interesse an Malcom dementiert hatte. Vielmehr halte er die Aussage für einen Schachzug:
Ein Dementi zu diesem Zeitpunkt bedeutet wenig. Erstens wäre es meiner Meinung nach nicht die richtige Botschaft an die vorhandenen Spieler. Zweitens würde man andere Vereine schon sehr früh über seine Zukunftspläne informieren.

Malcom mit 35 Torbeteiligungen für Girondins Bordeaux

Der Brasilianer Malcom spielt seit Januar 2016 für Bordeaux und ist auf dem rechten Flügel zuhause, könnte bei Bayern also Arjen Robben ergänzen oder irgendwann nachfolgen. Für Girondins kommt er in 93 Pflichtspielen auf 35 Torbeteiligungen (20 Treffer, 15 Assists) - ein guter, aber kein herausragender Wert.
Sein Marktwert wird jedoch bereits mit über 40 Millionen Euro taxiert, bei Bordeaux steht er noch bis 2021 unter Vertrag. Berichte, sein Management (die Berater-Agentur Elenko Sports Ltda.) habe sich mit Bayern schon auf die Eckdaten eines Fünf-Jahres-Vertrages geeinigt, dementiert Malcom in Beisein seines Präsidents jedenfalls nicht:
Das weiß ich nicht, darüber haben meine Berater und ich nicht gesprochen. Wenn es aber stimmt, macht es mich sehr glücklich. Bayern ist einer der größten Klubs weltweit.

Malcom: Zahlt der FC Bayern 60 Millionen Euro Ablöse?

De facto dürfte Bayern aber auch noch gar nicht mit Malcom verhandeln, sondern müsste Bordeaux erst um Erlaubnis bitten.
Auf eine mögliche Ablöse in Höhe von 60 Millionen Euro angesprochen, sagt Martin: "Wenn der Transfermarkt wieder geöffnet ist, wird es Gespräche mit Vereinen darüber geben. Neben Klubs aus Deutschland und England sind auch spanische Vereine interessiert."
Girondins pokert also noch.

Malcom will zu Top-Klub wechseln

Malcom aber ist wechselwillig, sagte schon im März zu "Sky": "Ich werde weiter hart an mir arbeiten, damit - wer weiß - ein Wechsel nach München vielleicht bald Realität wird."
Und:
Ich glaube, dass es an der Zeit ist. Ich habe hier gute Arbeit geleistet und bin Bordeaux dankbar. Ich brauche jetzt aber eine neue Herausforderung, muss mir neue Ziele stecken.
Der aktuelle Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte jedoch Mitte März noch gesagt, Bayern habe seiner Kenntnis nach kein Interesse: "Den stellt man immer ins Schaufenster und sagt, dass er verpflichtet wird, aber keiner beißt an“, meinte der 72-Jährige. "Das ist das, was ich gehört habe. Unsere Scouts sind ja überall, und die Bewertung war so ähnlich."

Sagnol kennt Bordeaux' Beweggründe

Ex-Girondins-Trainer Willy Sagnol, zuletzt als Co-Trainer bei Bayern unter Carlo Ancelotti aktiv, sagte im Februar: "Bordeaux möchte Malcom unbedingt verkaufen, weil sie das Geld wollen."
Malcom sei seiner Meinung nach "eher ein Spieler wie Robben als wie Ribéry. Er ist nicht ganz so schnell, hat aber eine Super-Technik."
Der Brasilianer selbst scheint jedenfalls selbstbewusst. So sagte er im Februar zu "UOL esporte" in seiner Heimat:
Ich werde mir das Team aussuchen und Bordeaux wird mir die Freigabe erteilen.
Eurosport-Check: Beide Seiten pokern. Die Bayern wollen sich mit ihrem Interesse nicht zu früh aus der Deckung wagen, um den Preis nicht in die Höhe schnellen zu lassen - Bordeaux hingegen stellt Malcom bestmöglich ins Schaufenster, um so viele potente Interessenten wie möglich anzulocken. Ganz klar für Bayern spricht jedoch die Perspektive auf dem rechten Flügel mit Robbens (34) nahendem Karriere-Ende und die Aussagen Malcoms, der sich bereits positiv über Bayern geäußert hat. Gegen einen Malcom-Transfer spricht hingegen eine kolportierte Ablöse von 60 Millionen Euro - diese Rekordsumme wäre Bayern wohl nicht für einen Perspektivspieler, der noch kein Länderspiel absolviert hat, zu investieren bereit.
Transfer-Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent
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