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FC Bayern München: Nach der Meisterschaft ist vor DFB-Pokal und Champions League
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Publiziert 09/04/2018 um 18:30 GMT+2 Uhr
Von Meisterlaune war nichts zu spüren. Nach einer kurzen Party, die eigentlich keine war, gingen die Stars des FC Bayern beim Training am Sonntag und Montag wieder routiniert und fokussiert zur Tagesordnung über. "Das Karussell dreht sich ja noch weiter", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem 28. Meistertitel, dem sechsten in Folge, mit Blick auf Champions League und DFB-Pokal.
FC Bayern
Fotocredit: Getty Images
Bereits am Mittwoch wollen die Münchner in der Königsklasse die Weichen nach dem 2:1 im Hinspiel gegen den FC Sevilla auf Halbfinale stellen. Am 17. April geht es im Pokal bei Bayer Leverkusen um den Einzug ins Finale in Berlin (19. Mai).
Kapitän Thomas Müller sagte bestimmt:
Man wolle "mitnehmen, was mitzunehmen ist", betonte Rummenigge.
Triple-Träume beim FC Bayern
Beim FC Bayern blühen im Frühjahr 2018 analog zu 2013 die Triple-Träume. Doch ausgerechnet Erfolgstrainer Jupp Heynckes, der die Bayern nach seiner Amtsübernahme im vergangenen Oktober überhaupt erst wieder in die Spur gebracht hat, will in die allgemeine Euphorie nicht einstimmen. Der 72-Jährige zeigte sich im "kicker" angesichts hochkarätiger Konkurrenten wie Titelverteidiger Real Madrid oder FC Barcelona eher zurückhaltend:
Natürlich gehöre es "zur DNA, also der Tradition des FC Bayern, dass man immer den größtmöglichen Erfolg anstrebt", so Heynckes weiter, "das müssen wir versuchen. Ob es gelingt? Ich weiß es nicht. Abwarten."
Die Heynckes-Zutaten: Teamgeist & harte Arbeit
Abwarten - weiter hart arbeiten und vor allem zusammenstehen, das ist Heynckes' Marschroute. Er habe unlängst der Mannschaft in einer "Grundsatzrede" erklärt, "dass wir ohne absoluten Teamgeist keine Chance haben würden. Wir müssen optimal zusammenarbeiten, ohne jeden Egoismus. Ich habe das Gefühl, ich habe sie erreicht. Wir brauchen alle", sagte er.
Heynckes scheint es in der Tat gelungen zu sein, die Stars auf die großen Ziele einzuschwören. Selbst Arjen Robben hatte sich beim Hinspiel in Sevilla klaglos auf die Bank gesetzt. Auch sonst herrscht öffentlich Ruhe.
Die Bayern-Sorgen: Personalien
Einzige Gesprächsthemen außerhalb des rein sportlichen Bereichs: die Trainer-Frage sowie die Zukunft von Robben (34) und Franck Ribery (35). Zumindest bei den Altstars zeichnet sich angeblich eine Lösung ab - beide sollen ein weiteres Jahr in München bleiben. Noch in dieser Woche wird eine Entscheidung erwartet.
Rummenigge sagte am Wochenende:
Was dann gegen eine Vertragsverlängerung spreche? "Nicht viel."
Noch weniger spricht übrigens für ein Aus der Bayern im Viertelfinale gegen Sevilla. 91 Mannschaften gewannen in der Champions League und im Landesmeister-Cup auswärts bisher mit 2:1 - 86 kamen weiter.
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