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"Hätte er niemals durchgestanden": Jetzt spricht Uli Hoeneß zur Ancelotti-Entlassung

VonSID

Update 29/09/2017 um 09:10 GMT+2 Uhr

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat ein gestörtes Verhältnis zwischen dem entlassenen Trainer Carlo Ancelotti und einigen Spielern bestätigt. "Der Trainer hat fünf Spieler auf einen Schlag gegen sich gebracht. Das hätte er niemals durchgestanden", sagte Hoeneß Radio FFH: "Ich habe in meinem Leben einen Spruch gelernt: Der Feind in deinem Bett ist der gefährlichste - deshalb mussten wir handeln."

Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Am Donnerstag hatte der Rekordmeister Ancelotti nach der schmerzhaften 0:3-Pleite am Mittwoch bei Paris St. Germain in der Champions League von seinen Aufgaben entbunden. Ancelotti hatte in Paris Stars wie Franck Ribery, Arjen Robben und Mats Hummels auf die Bank gesetzt.
Die Pleite gegen PSG aber sei nicht ausschlaggebend für die Trennung gewesen, sagte Hoeneß:
Es ist nicht so, dass wir wegen eines verlorenen Spiels so eine weitreichende Entscheidung treffen.
Auch die Abwärtstendenz beim Rekordmeister "wäre noch nicht so schlimm gewesen", ergänzte der aufgebrachte Bayern-Boss laut "Westfalenpost".
"Aber die Tatsache, dass der Trainer aus meiner Sicht in den letzten Tagen noch einmal fünf wichtige Spieler - Coman ja auch - auf einen Schlag gegen sich gebracht hat, das hätte er nicht durchgestanden", sagte Hoeneß und fügte an:
Du kannst als Trainer nicht deine prominentesten Spieler als Gegner haben.
Bei der Trainersuche wolle man nicht übereilt vorgehen, Willy Sagnol soll die Mannschaft als Interimscoach jedoch nur beim Ligaspiel gegen Hertha BSC betreuen. "Wir haben keinen Zeitdruck, aber nach der Pause von zwei Wochen wollen wir eine Lösung haben", kündigte Hoeneß eine Entscheidung während der anstehenden Länderspielpause an und schloss an:
Daran sieht man auch, dass wir keinen Plan B haben.
Für ihren Umgang mit Ancelotti kassierten Hoeneß und auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge Kritik von Ex-Profi Stefan Effenberg. "Die Bosse machen es sich aus meiner Sicht manchmal zu einfach. Deshalb sollen und müssen jetzt auch die Verantwortlichen, und das sind vor allem Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, hinterfragt werden", schrieb der ehemalige Kapitän der Münchner in seiner Kolumne bei "t-online.de".
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