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"Kein Söldner": Anthony Modeste will Liebe der Fans zurück

VonSID

Publiziert 18/07/2017 um 12:16 GMT+2 Uhr

Anthony Modeste hatte noch etwas klarzustellen: Auf Instagram richtete er sich an seine Fans und versicherte: Seine Worte seien "keine leeren Phrasen eines Söldners in Mickey-Mouse-Hosen". Der Top-Stürmer war schwer darum bemüht, bei den Anhängern des 1. FC Köln etwas zu kitten, was nach wochenlangem Hickhack und seinem anschließenden Millionen-Wechsel zu Tianjin Quanjian kaputtgegangen war.

Verlässt Köln wohl doch noch: Anthony Modeste

Fotocredit: SID

"Die Zeit beim 1. FC Köln war für mich und meine Familie eine ganz besondere Etappe in meinem Leben und meiner Karriere", betonte Modeste mit ordentlich Pathos weiter. Seine Frau Maeva sowie die Kinder Kihanna und Brooklyn fühlten sich in Köln "so wohl", dass sie ohne ihn in der Domstadt blieben, "anstatt in unsere Heimat Frankreich zurückzukehren", führte der 29-Jährige aus.

Köln schmollt

Es war wohl auch die Kritik aus der Kölner Vereinsführung, die den 25-Tore-Mann der vergangenen Saison zu seinem Statement bewogen hatte. Vor allem Vizepräsident Toni Schumacher hatte Modeste scharf kritisiert. "Tony hat sich vieles kaputtgemacht und zumindest nicht die Wahrheit gesagt", sagte das einstige Torwartidol. Dazu gehörte unter anderem Modestes Medizincheck in Tianjin, bevor sich die Klubs überhaupt geeinigt hatten, sowie die Klage auf seine Wiederteilnahme am Trainingsbetrieb der Kölner.
Die Reaktionen im Fanlager fielen höchst unterschiedlich aus. Einige User kommentierten den Post mit den Worten "Bester Mann" oder "Danke für alles, danke für Europa". Doch nicht alle ließen sich so schnell besänftigen. "Es ist wie in einer guten Beziehung: Man ist drei Jahre zusammen und dann verarscht man den Partner", schrieb ein User, wenngleich Modeste nur zwei Spielzeiten für den FC stürmte.

Traum geplatzt

So endete nun eine Beziehung, die über lange Zeit von gegenseitiger Liebe geprägt war. Modeste war der Fixstern im Kölner Team, die Lebensversicherung, schoss den FC fast im Alleingang nach 25 Jahren wieder ins internationale Geschäft.
Nach dem letzten Saisonspiel wurde er von den Anhängern auf Händen durch das Stadion getragen. Und selbst beim Trainingsstart vor zwei Wochen, als schon niemand mehr wusste, ob er wechseln oder bleiben wollte, feierten die Fans nur einen: Anthony Modeste.

Harter Aschied

Das ließ auch den Franzosen nicht kalt. Beim Bad in der Menge liefen ihm die Tränen über das Gesicht, trotzdem blieb er bei jedem Fan stehen, erfüllte auch den letzten Foto- und Autogrammwunsch. Vielleicht weil er wusste: Das ist der Höhepunkt meiner Karriere.
Mehr Erfolg, mehr Zuneigung wird Modeste wohl nicht mehr bekommen. Aber immerhin mehr Geld. Die Chinesen versüßen ihm den Wechsel mit rund 30 Millionen Euro in drei Jahren.

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