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Last-Minute-Traumtor! Eintracht Frankfurt schlägt VfB Stuttgart

Eurosport
VonEurosport

Update 30/09/2017 um 19:29 GMT+2 Uhr

Eintracht Frankfurt hat am 7. Spieltag mit 2:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart gewonnen. Mit einem Last-Minute-Traumtreffer schoss Sébastien Haller (90.+3) die Hessen zum Sieg. Zuvor hatte Ante Rebic (42.) die Hausherren in Führung gebracht. Für die Schwaben beendete Stürmer Simon Terodde (61.) seine Torflaute. Nach dem Aufstieg des VfB in die erste Bundesliga hatte er bislang noch kein Tor erzielt.

Sébastien Haller (Eintracht Frankfurt)

Fotocredit: Imago

Traumtor von Haller entscheidet Spiel zugunsten von Eintracht Frankfurt.
Die Frankfurter gewinnen nicht unverdient in Unterzahl mit 2:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart. Zum Ende einer langweiligen ersten Hälfte konnte Ante Rebic die Gastgeber in Führung bringen (42.). Mitte der zweiten Hälfte erzielte VfB-Stürmer Simon Terodde, nach einer Ecke per Kopf, den Ausgleich (61.). Wenige Minuten nach dem 1:1 erhielt der Frankfurter Simon Falette, für eine Notbremse, die Rote Karte (64.). In der Nachspielzeit erzielte Sébastien Haller, per Seitfallzieher, den vielumjubelten Siegtreffer für die Frankfurter (90+3).

So lief das Spiel:

Niko Kovac veränderte sein Team im Vergleich zur Vorwoche, als man 1:2 bei RB Leipzig verlor, auf insgesamt vier Positionen. Unter anderem gab Marc Stendera nach langer Verletzungspause sein Comeback.
VfB-Trainer Hannes Wolf stellte im Vergleich zum 0:0 gegen den FC Augsburg auf zwei Positionen um. Daniel Ginczek ersetzte im Sturm den bislang glücklosen Simon Terodde.
Die Anfangsphase war alles in allem ereignisarm und von vielen Fehlern im Spielaufbau geprägt, die einzige Chance hatte der Stuttgarter Anastasios Donis (7.). Die Frankfurter dominierten diese Phase mit etwa 70% Ballbesitz – jedoch konnten sie sich keine nennenswerte Torchance erspielen. Nach einer guten halben Stunde begann es langsam zu regnen in Frankfurt und mit dem Regen wurde die Partie nach und nach unterhaltsamer.
Nach einem unnötigen Fehler im Spielaufbau von Holger Badstuber, musste Santiago Ascacíbar, mit einem taktischem Foul eingreifen und sah zurecht die erste Karte der Partie (34.). Kurz nachdem das Publikum langsam ungeduldig wurde, erzielte Ante Rebic kurz vor der Pause die Führung für die Gastgeber (42.). Stendera spielte einen Pass in den Lauf von Rebic, dieser musste frei vor Zieler den Ball nur noch in die lange Ecke einschieben. Auch hier sah Badstuber unglücklich aus, das Zuspiel auf den Torschützen, hätte der ehemalige Nationalspieler abfangen müssen.
Nach der Pause übernahm mehr und mehr der VfB Stuttgart die Kontrolle über die Partie. So hatte Chadrac Akolo die erste Chance der Stuttgarter nach dem Seitenwechsel. Nach starkem Zuspiel von Donis, brachte der junge Kongolese den Ball, aus fünf Metern Entfernung, nicht gefährlich auf das Tor. Mitte der zweiten Hälfte war es dann endlich soweit. Der 37 Sekunden zuvor eingewechselte Simon Terodde, erzielte nach einer Ecke von Dennis Aogo, den verdienten Ausgleich für die Schwaben (61.)
Es war das erste Bundesligator für Terodde. Kurz nach dem Ausgleich war Terodde wieder im Fokus. Nach einer Notbremse am Torschützen, erhielt Simon Falette die Rote Karte. Zunächst hatte Schiedsrichter Dr. Felix Brych zusätzlich auf Strafstoß für Stuttgart entschieden. Nach Absprache mit dem Videoassistenten, gab es nur Freistoß für den VfB (64.). Darauf hatten die Schwaben noch gute Chancen durch Terodde (68.), Akolo (73.) und Ginczek (77.)
Nach der starken Phase der Gäste, in der sie die Führung verdient gehabt hätten, fanden die Gastgeber immer besser in die Partie und konnten sich trotz Unterzahl gute Torchancen erspielen. Nach Zuspiel von Sébastien Haller, hätte Mijat Gacinovic den Ball nur noch einschieben müssen. Sein Abschluss trifft aber nur Ron-Robert Zieler (79.). Kurz nach dieser Chance, hatte Haller selbst die Chance, die erneute Führung für die Gastgeber zu erzielen.
Seinen Versuch kann Josp Brekalo auf der Linie klären (83.). In der dritten Minute der Nachspielzeit konnte Haller die Gastgeber, mit einem wunderschönen Seitfallzieher, in Führung bringen. Den geschippten Freistoß des eingewechselten Jetro Willems, kann Ginczek nicht ausreichend klären. Der Torschütze steht goldrichtig und erzielt sehenswert die Entscheidung.
Letztendlich hätten beide Mannschaften diese Partie für sich entscheiden können. Der Sieg der Frankfurter ist, trotz zahlreicher Chancen des VfB Mitte der zweiten Hälfte, nicht unverdient.

Die Stimmen:

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): „Wir sind heute der glückliche Sieger. Ich habe uns nicht viel besser gesehen. Wir haben den Ball in der ersten Halbzeit ordentlich laufen lassen, machen dann endlich mal die Führung. Nach der Pause sind wir zu passiv geworden. Dass eine Rote Karte notwendig ist, damit sich jeder auf seine Tugenden verlässt, ist schade – aber das haben wir gebraucht. Ich habe also ein lachendes und weinendes Auge. Wir haben gesehen, woran wir in den nächsten zwei Wochen hart arbeiten müssen. Wir haben in Sébastien investiert, weil er ein richtig guter Angreifer ist. Ich will das mal sagen: Wir haben sechs Tore geschossen – alle waren Stürmertore.“
Sébastien Haller (Siegtorschütze): „Ich weiß gar nicht, wie der Ball zu mir kam. Das war ein Reflex, ein Instinkt. Ich habe keine Ahnung, warum ich lieber die schwierigen Bälle reinmache. Die Erleichterung ist sehr groß. Es war mein erstes Tor aus dem Spiel heraus. Die Mannschaft und die Fans haben nie aufgebenden und sich diesen Sieg verdient.“
Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Man kann aber nicht sagen, dass der Sieg unverdient ist. Ich habe keine Lust auf eine Never-Ending-Story: Wir können nicht immer sagen, wir haben auswärts gut gespielt - und holen nichts."

Der Tweet zum Spiel:

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Das Traumtor von Haller im Bild.

Das fiel auf: Unterschiedliche Halbzeiten

Die erste Halbzeit war geprägt von Fehlpässen und wenig unterhaltsam. In der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Bild. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, was die Attraktivität des Spiels merklich steigerte.

Die Statistik: 37

Nach 37 Sekunden traf Terodde als Joker. Zuvor wollte ihm in sechs Spielen in der Anfangsformation nicht ein einziger Treffer gelingen.
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