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Nullnummer im Nordderby: HSV und Werder Bremen teilen sich die Punkte

Tim Neuenfeldt

Update 30/09/2017 um 20:52 GMT+2 Uhr

Der Hamburger SV ist am siebten Bundesliga-Spieltag trotz spielerischer Überlegenheit gegen Werder Bremen nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen. Damit treten beide Teams auf der Stelle. Der HSV verpasste einen Befreiungsschlag, ist seit fünf Spielen ohne Torerfolg. Auch bei Werder kriselt es. Die Bremer warten weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

HSV-Werder

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Zweikämpfe, Fouls, hitzige Diskussionen und Spielunterbrechungen prägten die erste Halbzeit. Zwischen den vielen Nickligkeiten erwischte Werder in den ersten 15 Minuten den besseren Start.
Dabei ließ Christian Mathenia einen eigentlich harmlosen Kopfball von Ishak Belfodil durch die Hände rutschen, hatte aber Glück, dass die Kugel neben den Pfosten kullerte (9.).
Angetrieben vom starken Youngster Tetsuya Ito auf dem linken Flügel steigerte sich der HSV aber dann innerhalb der ersten Halbzeit deutlich und kam durch Aaron Hunt und Gotoku Sakai zu guten Abschlüssen. Dennoch ging es mit einem torlosen Remis zum Seitenwechsel.
Im zweiten Abschnitt setzte sich das zerfahrene Spiel fort. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken im Mittelfeld.
Als Ito mit Krämpfen dann weichen musste und durch Lewis Holtby ersetzt wurde, verlor der HSV das Fünkchen Unberechenbarkeit. André Hahn hatte noch die größte Chance, als er es mit dem Heber aus 16 Metern versuchte (57.). Jiri Pavlenka entschärfte diesen Versuch im Rückwärtslaufen aber noch erstklassig.
In der Endphase gingen beide Mannschaften dann nicht mehr das letzte Risiko und einigten sich nonverbal auf das Unentschieden, welches letztlich keinem Team wirklich weiter hilft.

Die Stimmen:

Dennis Diekmeier (Hamburger SV): "Ich glaube, dass heute mehr drin war. Wir waren voll da, die Körpersprache war da. Ärgerlich ist nur, dass wir kein Tor gemacht haben. Ito ist ein sehr guter Spieler. Das hat er im Training schon gezeigt. Wir nehmen aber heute das Positive mit, waren eine Mannschaft. Das hatte uns in Leverkusen noch gefehlt. Mein bester Freund hat in Bremen heute geheiratet. Eigentlich war ich Trauzeuge. Ich muss jetzt mit meiner Frau besprechen, ob wir noch hinfahren."
André Hahn (Hamburger SV): "Ich finde, dass wir heute sehr gut im Spiel waren. Viel von dem was wir uns vorgenommen haben, hat funktioniert. Etwas Glück fehlt, etwas Entschlossenheit. Wir haben heute wirklich alles gegeben und können darauf aufbauen."
Zlatko Junuzovic (Werder Bremen): "Ich habe versucht, mich so gut es geht einzubringen. Es war ein zerfahrenes Spiel. Wir hatten die Kontrolle, haben die dann weggegeben. Das Unentschieden geht unter dem Strich in Ordnung. Wir sind organisiert, stehen kompakt, doch wir müssen halt einmal in Führung gehen."
Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Ito und Janjicic haben das richtig gut gemacht. Ito ist mit einem Spiel zum Publikumsliebling geworden. Ich bin aber auch insgesamt wirklich sehr zufrieden mit den Jungs. Heute wären wir der absolut verdiente Sieger gewesen."

Tweet zum Spiel:

Auch dadurch gab es auffällige Lücken im Bremer Fanblock. Der Stimmung im Derby tat es dennoch keinen Abbruch.

Das fiel auf: Jugend sticht beim HSV

Markus Gisdol ging vor dem Spiel Risiko und setzte mit Vasilije Janjicic und Tatsuya Ito zwei Youngster aus dem eigenen Nachwuchs von Beginn an ein. Diese gehörten zu den besten Hamburgern und rechtfertigten ihren Einsatz damit auf jeden Fall. In den Schlussminuten durfte auch noch der Hamburger Hoffnungsträger im Angriff Jann-Fiete Arp mit 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt feiern.

Die Statistik: 5

Kyriakos Papadopoulos sah heute bereits seine fünfte Gelbe Karte der Saison und ist damit schon am 8. Spieltag in Mainz das erste Mal in dieser Spielzeit gesperrt.
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