Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

SC Freiburg feiert zweiten Heimsieg - 1. FSV Mainz 05 wacht zu spät auf

Tim Neuenfeldt

Update 25/11/2017 um 19:50 GMT+1 Uhr

Am 13. Spieltag der Bundesliga siegte der SC Freiburg zuhause mit 2:1 (0:0) gegen den 1. FSV Mainz 05. Nils Petersen (51.) und Joker Florian Kath (90.+1) sorgten für das 2:0, Emil Berggren (90.+2) konnte nur noch verkürzen. Es war der erste Dreier für den Sport-Club nach fünf Partien ohne Sieg. Dieser war aufgrund der spielerischen Überlegenheit, insbesondere in Halbzeit zwei, auch verdient.

SC Freiburg vs Mainz 05

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Auch ohne acht Stammspieler war der FSV Mainz 05 in der ersten Halbzeit das tonangebende Team. Dabei hatte Levin Öztunali nach exakt 68 Sekunden mit einem satten „0-Meter-Schuss, der hauchdünn links am Tor vorbei strich früh die beste Gelegenheit zur Führung.
Ansonsten taten sich die Gäste schwer, gegen die nickeligen Gastgeber in den Spielfluss zu kommen. Freiburg selbst war offensiv allerdings noch ungefährlicher, hatte in Nils Petersen in vorderster Front zwar einen Stoßstürmer aufgeboten, doch diesem fehlte es komplett an Unterstützung, so dass es folgerichtig torlos in die Halbzeit ging.
In der Pause schien Christian Streich genau die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Freiburg kam wie ausgewechselt aus den Katakomben. Mit viel Zug zum Tor schnürten die Gastgeber den FSV regelrecht ein.
Danny Latza war es dann, der mit einem kapitalen Patzer die Freiburger Führung einleitete. Einen Rückpass auf Torhüter Robin Zentner erlief Nils Petersen, umkurvte den Keeper und schob problemlos zum 1:0 ein (51.).
Auch in der Folge war Freiburg nun besser und hatte durch Petersen (60.) und Julian Schuster (64.) weiter gute Möglichkeiten.
Wie aus dem Nichts hätte Jean Philippe Gbamin dann beinahe mit dem Tor des Jahres den Ausgleich besorgt. Aus der eigenen Hälfte zog der Mittelfeldmann ab, da Alexander Schwolow etwas zu weit vor dem Tor stand. Der Ball klatschte an den Querbalken und von dort zurück zu Kenan Kodro, der sich eigentlich die Ecke aussuchen konnte, doch genau in die Mitte auf Schwolow köpfte, der so das 1:0 rettete (74.).
In den Schlussminuten wurde es dann noch einmal turbulent. Der eingewechselte Florian Kath macht in der ersten Minute der Nachspielzeit vermeintlich den Deckel auf die Partie, als er, aus der eigenen Hälfte gestartet, Zentner aussteigen ließ und zum 2:0 mit links einschob.
Im direkten Gegenzug machte Emil Berggreen mit seinem ersten Ballkontakt, welcher zum 2:1 führte, die Begegnung noch einmal spannend, doch nur Sekunden später pfiff Schiedsrichter Daniel Siebert ab und Freiburg wurde für die klare Leistungssteigerung nach der Pause mit dem Sieg belohnt.

Die Stimmen:

Danny Latza (1. FSV Mainz 05): "Ich habe Nils Petersen einfach nicht gesehen, sonst hätte ich den Ball nicht gespielt. Ich habe einen scheiß Pass gespielt und muss mich bei den Jungs entschuldigen. Das hat uns den Stecker gezogen. Wir kamen danach nicht so richtig in die Zweikämpfe."
Jochen Saier (Sportvorstand SC Freiburg): "Wir haben in der Halbzeit einige gute Korrekturen vorgenommen. Das war vor allem, was die Leidenschaft und Energie angeht. Wegen der zweiten Halbzeit geht der Sieg für uns dann auch in Ordnung."
Nils Petersen (SV Freiburg): "Ich habe darauf spekuliert, dass Latza mich nicht sieht und dann Glück gehabt. Mainz hatte zunächst mehr zu bieten, doch heute sind wir gut aus der Halbzeit gekommen und haben dann auch nicht unverdient gewonnen."
Stefan Bell (1. FSV Mainz 05): "Es ist gut, dass Danny sich den Ball hinten abholt. Dann hat er Petersen einfach übersehen, das kann passieren. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, müssen da in Führung gehen. Nach dem Gegentor haben wir es noch einmal versucht, doch nach vorne hat uns dann die Qualität im Abschluss etwas gefehlt."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Mainz war in der ersten Halbzeit besser. Wir waren im Zweikampf nicht stark genug. Toll war aber, dass wir nach der Pause mit viel Energie rausgekommen sind. Es war ein enormer Wille da bei den Spielern."
Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Hälfte waren wir sehr dominant. Wir haben aber verpasst, das Tor zu machen. In der zweiten Halbzeit hatten wir schon zu Beginn einfache Ballverluste. Damit haben wir Freiburg stark gemacht - und wir sind nicht mehr richtig ins Spiel zurückgekommen."

Tweet zum Spiel:

Mit einem kapitalen Aussetzer leitete Danny Latza das 1:0 für Freiburg durch Nils Petersen unfreiwillig ein.

Das fiel auf: Viele BVB-Fans im Breisgau

Während es über weite Strecken eher dürftige Unterhaltung für die Zuschauer in Freiburg gab, konzentrierte sich schnell die Aufmerksamkeit auf die Anzeigetafel. So wurde jeder Dortmunder Treffer im Revierderby mit einem erfreuten Raunen begleitet, während die Wende nach der Pause eher mit Entsetzen aufgenommen wurde.

Die Statistik: 1/20

Die Mainzer Auswärtsserie geht weiter. Der FSV konnte saisonübergreifend nur eines der letzten 20 Auswärtsspiele gewinnen.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung