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1. FC Köln - Borussia Dortmund: Der BVB dreht ein schweres Spiel

Celine Jäntsch

Update 24/08/2019 um 09:58 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat nach dem Auftaktsieg gegen den FC Augsburg auch das erste Auswärtsspiel der Saison in Köln gewonnen. Nach einem 0:1-Pausenrückstand drehte die Borussia die Partie noch zu einem 3:1-Erfolg. Dominick Drexler hatte die Hausherren in der 29. Minute in Führung gebracht. Nach dem Seitenwechsel trafen Jadon Sancho (70.) und Achraf Hakimi (86.) und Paco Alcácer (90.+3.) für den BVB.

Axel Witsel von Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Im ersten Heimspiel seit dem Wiederaufstieg tat sich der 1. FC Köln zunächst schwer, die Ballsicherheit der Borussia aus Dortmund zu stören. Allerdings blieb der BVB im Spielaufbau meist zu behäbig, in das so oft zitierte entscheidende "letzte Drittel" drang Lucien Favres Mannschaft nur selten vor. Einzig ein Freistoß von Marco Reus aus 25 Metern halblinker Position zwang Kölns Keeper Timo Horn zum Eingreifen (23.).
Stattdessen wurde der "Effzeh" Mitte der ersten Halbzeit immer stärker. Zunächst sorgten Anthony Modeste und Jhon Córdoba mit einer Doppelchance für Gefahr (27.), ehe der Aufsteiger im Anschluss an einen Eckball so richtig jubeln durfte. Den Standard von der rechten Seite verlängerte Neuzugang Ellyes Skhiri per Kopf in Richtung zweiter Pfosten, wo Dominick Drexler in seinem zweiten Bundesligaspiel von der BVB-Hintermannschaft sträflich allein gelassen wurde. Der Mittelfeldmann drückte die Kugel mit dem Kopf aus kurzer Distanz über die Linie (29.).
Sichtlich beeindruckt von dem Gegentreffer und dem Auftreten des Aufsteigers, fiel dem BVB in der ersten Hälfte nicht mehr viel ein. Stattdessen hatte Torhüter Roman Bürki sogar Glück, dass Córdoba ihm in der 43. Minute den Ball zwar abluchsen, ihn dann aber nicht im Tor unterbringen konnte.
Im zweiten Durchgang bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Der BVB stand offensiv weiter auf dem Schlauch, Köln dagegen hielt defensiv dicht. Ein Distanzversuch von Mats Hummels ging deutlich am Tor vorbei (52.).
Mit der Einwechslung von Julian Brandt reagierte Lucien Favre auf das behäbige Offensivspiel seiner Mannschaft - und der Joker brachte sich direkt gut ein. Mit einem sehenswerten Zuspiel bediente Brandt Reus, der aus fünf Metern Torentfernung an Kölns Keeper Horn scheiterte (63.). Dortmund wurde nun immer besser, immer wieder initiierte Brandt gefährliche Situationen und setzte seine Mitspieler in Szene.
Dass die Kraft der tapferen Kölner langsam schwand, zeigte sich vor allem in der 70. Minute. Dortmund spielte einen Eckball kurz aus, der Ball landete bei Jadon Sancho, der nicht attackiert wurde und vom rechten Strafraumeck links unten ins Kölner Tor traf.
Der BVB wollte nun mehr und spielte auf Sieg. Auch die Angriffsbemühungen des Meisterschaftskandidaten wurden nun zielstrebiger. Nach einer starken Kombination über die rechte Seite war Lukasz Piszczek durch und flankte butterweich an den langen Pfosten. Dort lauerte der ebenfalls eingewechselte Achraf Hakimi und wuchtete die Kugel per Kopf über die Linie (86.).
In der Nachspielzeit durfte sich auch Paco Alcácer - bis dahin fast komplett abgemeldet - noch in die Torschützenliste eintragen. Nach einem Konter über die pfeilschnellen Hakimi und Sancho musste der Spanier nur noch ins leere Tor einschieben (90.+4).

Der Tweet zum Spiel:

Die Stimmen zum Spiel:

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Wir wollten in der Halbzeit schon das Tempo forcieren. Vor allem über die Außenbahnen, da waren in der ersten Halbzeit schon ein paar Lücken, die wir besser ausnutzen wollten. Wir hatten heute nicht viele Möglichkeiten, aber die, die wir hatten, haben wir genutzt. Das Spiel hat natürlich gezeigt, dass wir noch weit weg sind von dem Potential, das wir in der Mannschaft haben."
Julian Brandt (Borussia Dortmund): "Am Ende bin ich zufrieden, weil wir gewonnen haben. Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird. Das hat man denke ich auch gesehen, aber am Ende haben wir Moral gezeigt und dann auch gewonnen. Ich hab mein Bestes versucht, um noch Geschwindigkeit reinzubekommen."
Achim Beierlorzer (Trainer 1. FC Köln): "Ich kann meiner Mannschaft zu der Leistung und zu dem, was wir auf den Platz gebracht haben eigentlich nur gratulieren. So ist es halt schade, dass wir am Ende ohne etwas Zählbares dastehen. Es ist etwas ärgerlich, dass wir diese Situationen immer wieder angesprochen haben, wie vor dem 1:1. Da waren wir nicht wach genug und lassen uns dann überraschen. Insgesamt war das schon ein sehr anstrengendes Spiel, aber auch – da bin ich mir sicher – für die Dortmunder."
Dominick Drexler (1. FC Köln): "Wir haben heute über weite Strecken sehr, sehr gut gespielt. Dass Dortmund hinten raus etwas mehr Platz hat, sich Torchancen heraus spielst, das ist natürlich auch klar. Es ist schade, dass wir das 1:1 nach einer Ecke bekommen, das hätten wir sicherlich besser verteidigen können. Ich freue mich sehr über mein Tor, aber ich hätte lieber die drei Punkte geholt."

Das fiel auf: Systemumstellung bringt den Erfolg

Die erste Halbzeit ließ aus Dortmunder Sicht doch deutlich zu wünschen übrig. Vor allem im Spielaufbau wirkte der BVB zu behäbig, Axel Witsel und Julian Weigl teilweise sogar alleine gelassen. Nur allzu selten kamen die sonst so gefährlichen Außenspieler der Borussia einmal hinter die Abwehrkette der Kölner. Das änderte sich erst mit der Hereinnahme von Julian Brandt und der Umstellung auf einen Drei-Mann-Spielaufbau.

Die Statistik: 15

Jadon Sancho macht die Borussia weiterhin froh - und dürfte seinen Marktwert noch erheblich steigern.
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