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Der FSV Mainz 05 schlägt Fortuna Düsseldorf: "Völlig unnötig"

Tim Wehinger

Update 30/11/2018 um 23:51 GMT+1 Uhr

Fortuna Düsseldorf ist nach dem überraschenden Punktgewinn bei Rekordmeister FC Bayern München wieder in der rauen Bundesliga-Wirklichkeit angekommen. Der Aufsteiger unterlag sechs Tage nach dem 3:3 beim Titelverteidiger 0:1 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 und bleibt nach seiner fünften Heimniederlage in dieser Saison auch nach dem 13. Spieltag auf einem Abstiegsplatz.

Jean-Philippe Mateta | FSV Mainz 05

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Durch den 3:3-"Erfolg" gegen den FC Bayern am vergangenen Spieltag, als Dodi Lukebakio den Münchnern einen Punkt abnahm, gingen die Düsseldorfer durchaus selbstbewusst in die Partie gegen Mainz. Im Vergleich zum vergangenen 12. Spieltag agierten die Hausherren mit zwei Stürmern. Neben Lukebakio durfte Rouwen Hennings von Beginn an ran.
Zwar waren es die Mainzer, die die erste Chance zu verbuchen hatten (Aaron Martin setzte in der sechsten Minute einen zweiten Ball einige Meter übers Tor), ansonsten drängte die Fortuna von Beginn an etwas intensiver Richtung gegnerisches Tor und präsentierte sich bissiger.
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Bundesliga | Fortuna Düsseldorf - 1. FSV Mainz 05

Fotocredit: Imago

So eroberte die Elf von Friedhelm Funkel den Ball immer wieder in der gegnerischen Hälfte. Lediglich die letzte Konsequenz fehlte zum Führungstreffer. Einmal spielte Oliver Fink den Pass zu weit (18.), ein anderes Mal schlug Lukebakio die Flanke nicht präzise genug (33.), oder Hennings schloss zu unüberlegt ab (35.).
Lukebakio war zu großen Teilen der auffälligste Akteur, aber seine Zuspiele blieben zu ungenau (13./23. und 33.). Ebenso hatte er mit seinen zahlreichen Abschlüssen kein Glück, oder entschied sich für die falsche Variante (20./27. und 42.)
Der zweite Durchgang begann wieder mit einer Turbo-Aktion vom Belgier, bei der Mainz beinahe ein Eigentor kassiert hätte.
Die folgende Viertelstunde war allerdings etwas die Luft aus dem Spiel, bis die Mainzer begonnen, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. In der Folge scheiterte Jean-Philippe Mateta an Michael Rensing (65.). Lediglich zwei Minuten später war er wieder im gegnerischen Strafraum unterwegs und ließ dort mit einem einfachen Trick Robin Bormuth stehen. Rensing geschuldet fand sein wenig druckvoller Abschluss dann doch den Weg ins Tor.
Nach dem Führungstreffer behielten die Gäste die Oberhand. Robin Quaison wurde mit einem langen Ball in Szene gesetzt, scheiterte aber am Torhüter (75.). In der 78. Minute prüfte Mateta wieder Rensing. Diesmal ließ sich der Düsseldorfer Keeper aber nicht überlisten.
Lediglich in den letzten sieben Spielminuten (inklusive Nachspielzeit) taute die Fortuna noch einmal auf. Geht man nach der Anzahl der Chancen, brannten die Hausherren dabei ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk ab (88./90./90.+1/90.+2/90.+5). Zentner hielt den Rheinhessen jedoch mit überragenden Paraden den Sieg fest.

Die Stimmen zum Spiel:

Robin Zentner (1. FSV Mainz 05): "Bis zur 60. Minute waren wir eigentlich gar nicht im Spiel, danach wurde es besser. So richtig sind wir heute aber nie ins Spiel gekommen. Es war sehr schwierig heute. Spielerisch lief‘s nicht, aber wir haben gekämpft!"
Sandro Schwarz (Trainer 1. FSV Mainz 05): "Wir haben den Gegner mit vielen einfachen Ballverlusten stark gemacht, die erste Halbzeit total verschlafen. Wir haben das System umgestellt, es war dann in der 2. Halbzeit einen Tick besser, nicht glanzvoll. Das war definitiv ein glücklicher Sieg!"
Rouwen Heninngs (Fortuna Düseldorf): "Die Enttäuschung ist ziemlich groß. Wir haben eigentlich über die gesamten 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht und hätten sogar den Sieg verdient gehabt. Das Bayern-Spiel ist eigentlich vergessen. Wir haben den Schwung mitgenommen. Es war heute wenig Schlechtes dabei."
Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Das war eine völlig unnötige Niederlage. Ich glaube, dass wir das Spiel schon im Griff gehabt haben. Wir hatten die klareren Torchancen. Wenn ich an die letzte denke, die Rouwen (Hennings d. Red.) noch vergeben hat zum Ausgleich, dann ist das natürlich sehr ärgerlich, dass man dieses Spiel hier 0:1 verloren hat."

Das fiel auf: Alle Augen auf Lukebakio

Nachdem Lukebakio mit seinen drei Treffern gegen die Münchner quasi zum "Matchwinner" mutiert war, galt ihm naturgemäß eine Menge Aufmerksamkeit. Die Erwartungshaltung schien er zu erfüllen. Der Belgier war sowohl auf Links als auch auf Rechts zu finden. Suchte man ihn dort vergeblich, kam er durchs Zentrum.
Dass die Düsseldorfer Kollegen große Stücke auf den Leihspieler halten war daran zu sehen, dass sie stets Lukebakio suchten. Er war der erste Ansprechpartner. Daraus konnte er jedoch kein Kapital schlagen. Vor dem Tor traf er häufig die falsche Entscheidung. Außerdem verlor Lukebakio phasenweise zu häufig den Ball. Nach knapp 70 Minuten verließ er das Feld.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 400

Die Fortuna bestritt heute ihr 400. Bundesliga-Heimspiel. Die bisherige Bilanz: 179 Siege, 118 Remis und 102 Niederlagen. Gegen die Rheinhessen setzte es die 103.
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