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FC Bayern München: Lothar Matthäus nennt Gründe für die Krise

Magdalena Minniberger

Update 04/11/2018 um 19:55 GMT+1 Uhr

Am Samstag zeigte sich, dass die Krise des FC Bayern München noch nicht überwunden ist. Gegen den SC Freiburg war im eigenen Stadion nicht mehr als ein 1:1 zu holen. Was für Freiburg ein Erfolg ist, ist für Bayern nur eine bittere Enttäuschung. Auf "Sky" äußert sich Bayern-Legende Lothar Matthäus nun zur Krise des Rekordmeisters und zeigt Gründe für diese auf.

Hasan Salihamidzic vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Lothar Matthäus glaubt, dass die Krise des FC Bayern auf einer Einstellungssache basiere. Die gegnerischen Mannschaften bringen mehr Selbstbewusstsein mit, weil Bayern zuletzt Schwäche gezeigt habe.
"Bayern hat zurzeit nicht die Leichtigkeit, den Zusammenhalt, die Aggressivität und die Spielfreude. Auch die Siege gegen Mainz, in Wolfsburg, in Rödinghausen oder gegen Athen waren nicht herausragend herausgespielt", sagte Matthäus und ergänzt:
Das waren Arbeitssiege, das ist nicht Bayern München.
Das Problem läge in der mangelnden Hierarchie im Verein. "Ich sehe keinen, der das Ruder in die Hand nimmt", so Matthäus. Unter Trainer Niko Kovac stünden alle auf einer Ebene, wodurch das Gesamtbild nicht stimme.

Matthäus: "Wenn Bayern gegen Dortmund verliert..."

Kovac müsse zusehen, "dass er diese Mannschaft wieder hinter sich bekommt. Es sind andere Spieler, als die, die er vorher trainiert hat. Ich traue es ihm zu", sagt Matthäus und kritisiert vielmehr Bayerns Sportdirektor:
Es sind zu viele Störfaktoren. Deswegen kommen wir wieder auf einen Namen: Hasan Salihamidzic. Er muss Kovac stärker unterstützen. Mir fehlt das Bindeglied zwischen Kovac und der Mannschaft sowie zwischen Kovac und den Verantwortlichen.
In der kommenden Woche treffen die Münchner mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund. "Das ist ein Schlüsselspiel für den FC Bayern. Bayern ist am Boden, und sie müssen wieder aufstehen", merkt Matthäus an.
Dortmund sei aktuell ein "überragendes Team". Jetzt gelte es für Kovac, die "13 bis 14 Spieler zu finden, die für ihn durchs Feuer gehen und sich den Arsch aufreißen", um zu zeigen, wer "die beste Mannschaft in Deutschland" ist.
Matthäus stellt klar:
Wenn Bayern verliert, möchte ich nicht in der Haut von Kovac stecken.

Matthäus ist kein Freund der Super League

Bei "Sky" spricht der 57-Jährige zudem über die Super League. "Wenn so etwas Form annimmt, ist der FC Bayern auch bereit, neue Wege zu gehen. Wenn man Kalle (Karl-Heinz Rummenigge, d. Red.) Glauben schenkt, dann ist das verworfen. Bayern ist ein Verein, der sich das anhören und sich Gedanken machen muss", sagt Matthäus.
Sie haben keine Entscheidung getroffen, spielen in der Bundesliga und in der Champions League. Da wäre vieles traurig, auch für die Fans. Ich kann mich mit diesem Gedanken nicht anfreunden.
Bayerns Vorstandsboss Rummenigge wies Gerüchte über einen möglichen Ausstieg aus der Bundesliga am Wochenende zurück.
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