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FC Bayern München will Wut in Erfolg ummünzen

VonSID

Publiziert 07/03/2019 um 15:23 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München ist über die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw zornig. Der Rauswurf von Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels aus der Nationalmannschaft könnte aber - so komisch das klingen mag - die entscheidenden Prozente für eine erfolgreiche Titeljagd freisetzen. Spieler und Trainer wollen gemeinsam für ein erfolgreiches Saisonfinale sorgen.

Javi Martinez, Mats Hummels, Robert Lewandowski (v.l.) beim FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Den Tenor für die nächsten Wochen mit Bayern München setzte Thomas Müller ganz ans Ende seines Frustbewältigungsvideos. "Wer mich kennt, der weiß, ich bin ein Kämpfer. In dem Sinne möchte ich euch sagen: Das Spiel ist noch nicht aus", stellte der 29-Jährige klar. Noch nicht aus für ihn sowie Mats Hummels und Jerome Boateng - seine Brüder im Geiste.
Es klingt, als würden die Umstände ihres Rauswurfs aus der Nationalmannschaft eher Kräfte freisetzen als lähmende Wirkung erzeugen. Schon am Samstag (15:30 Uhr im Liveticker) gegen den VfL Wolfsburg, erst recht am Mittwoch darauf im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Liverpool (21:00 Uhr) im Liveticker und ganz generell für die laufende Titeljagd.
Davon geht jedenfalls Niko Kovac aus. "Ich erwarte, dass sie eine Trotzreaktion zeigen und beweisen, dass sie immer noch zu den Besten gehören", sagte der Trainer des Fußball-Rekordmeisters dem Kicker. Genauso sieht es in der Münchner AZ auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge:
Ich denke, dass unsere drei Spieler zeigen werden, welche Qualität in ihnen steckt.
Kovac erklärte am Donnerstag, dass besonders die Endgültigkeit der Entscheidung tiefe Spuren hinterlassen habe. Aber, sagte der Kroate auch: "Die Jungs sind wieder total klar im Kopf. Das sind tolle Charaktere und Spieler: Wenn der Druck groß ist, sind sie zur Höchstleistung imstande."
Wichtig war Kovac allerdings auch, den Blick weg vom Thema Nationalmannschaft auf den Alltag, auf den VfL Wolfsburg zu lenken. "Wir müssen unsere Serie beibehalten", sagte er. Gerade weil der FC Bayern sich in einem seit Monaten stabilen Aufwind befindet, der Rückstand zum (Noch)-Tabellenführer Borussia Dortmund aufgeholt und das "Mia-san-Mia"-Verständnis offenkundig zurück ist.

Löw-Entscheidung schweißt Bayern zusammen

Die Entscheidung von Joachim Löw, oder besser die Umstände der Zustellung dieser, könnten nun tatsächlich als der Kitt fungieren, der die Bayern im Saisonendspurt zu einer verschworenen Einheit werden lässt. "Man muss jetzt die Zukunft beeinflussen, die heißt FC Bayern", sagte Kovac.
Heiß auf Silberware ist der Branchenführer sowieso. "Wir wissen, dass wir es wieder selber in der Hand haben", sagte etwa Serge Gnabry, "das gibt uns einen Extraschub Motivation, das ist zu spüren, man steht enger zusammen." Kovac hat Ähnliches beobachtet:
Ich sehe das an der Körpersprache, jetzt geht's ins Finish.
Dieses erreicht gegen Liverpool einen ersten Höhepunkt, für den die Münchner gegen die Wölfe noch einmal zusätzliches Selbstvertrauen schöpfen wollen. "Das Spiel soll uns Elan geben für Liverpool, aber es ist wichtig, dass wir den ersten vor dem zweiten Schritt machen", sagte Kovac.
Der Elan von Arjen Robben wurde dagegen wieder einmal gestoppt. Nach seiner gerade erfolgten Rückkehr ins Mannschaftstraining erlitt Robben einen erneuten Rückschlag und wird definitiv auch gegen die Reds fehlen. "Ausgeschlossen" sei ein Einsatz, meinte Kovac, der aber bei Kingsley Coman (Muskelfaserriss) noch Hoffnung hat.
Zuschauen muss dann auch Thomas Müller wegen seiner Rotsperre. Was er noch kann, hat er aber zuletzt beim 5:1 in Mönchengladbach vorgeführt. "Wenn er so spielt, müssen wir gar nicht über ihn diskutieren", sagte Kovac. Das gilt allerdings nur beim FC Bayern.
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