FC Schalke 04 in der Krise - die Reaktionen: "Wir haben Dreck am Schuh"
Der FC Schalke 04 hat in der Bundesliga mit dem 0:1 beim SC Freiburg den Vereins-Negativrekord von fünf Pleiten in Serie zum Saisonstart eingestellt. Trainer Domenico Tedesco bleibt optimistisch, die erste Halbzeit sei "spielerisch die bislang beste Saisonleistung" gewesen. Für Daniel Caligiuri steht dafür fest: "Wir haben zurzeit den Dreck am Schuh."
FC Schalke: Caligiuri, Burgstaller und Sané
Fotocredit: Imago
"Wir haben die Tore nicht gemacht", stellte Schalke-Trainer Domenico Tedesco im "Sky"-Interview direkt nach Abpfiff im Schwarzwald-Stadion ganz trocken fest.
Das, so der Trainer, sei der einzige Grund für die 0:1-Niederlage in Freiburg gewesen. Daher wolle man in den kommenden Partie "spielerisch genauso weitermachen. In der ersten Halbzeit waren wir sehr dominant, hatten zahlreiche Torchancen, darunter zwei Pfostenschüsse. Wenn du da 1:0 oder 2:0 auswärts in Führung gehst, wird es für die Heim-Mannschaft schwer."
Tedesco lobt die Neuen
Tedeso hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 gegen die Bayern gleich auf sechs Positionen umgestellt. Neben Franco Di Santo, der aufgrund seiner verbalen Entgleisung gar nicht erst im Kader stand, mussten Abwehrchef Naldo und Millionen-Neuzugang Sebastian Rudy auf der Bank Platz nehmen.
"Die Jungs haben das top gemacht. Da gibt es keine Ausnahme. Mendyl hat heute sein zweites Spiel gemacht, war Aktivposten. Konoplyanka war vorne super drin. Serdar hat super gespielt, Harit war drin und ich glaube alle Neuen haben schon gezeigt, dass sie frisch sind für so eine englische Woche", lobte Tedesco.
Zählbaren Erfolg fuhr die neue formierte "Knappen"-Elf trotzdem nicht ein.
Auf Freiburger Seite machte man sich die Unzulänglichkeiten des Vizemeisters zunutze. SC-Matchwinner Florian Niederlechner gab zu, dass man aus der Schalker Krise gezielt Profit schlagen wollte:
Trotz des fürchterlichen Negativlaufs gilt es als sicher, dass Tedesco auch am Samstag beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (ab 15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) auf der Schalker Bank sitzt.
Kapitän Fährmann hadert mit Gegentor
Der Coach profitiert noch immer von seiner famosen Vorsaison, in der er die Mannschaft auf Platz zwei und damit direkt in die Champions League führte. Als Job-Sicherung will Tedesco diese Erfolge aber nicht interpretieren:
Und da läuft so gut wie nichts zusammen. "Es passt zur Situation, dass beim Gegentor der Ball nach meiner Abwehr dem anderen Freiburger Stürmer vor die Füße fällt", haderte Kapitän und Schlussmann Ralf Fährmann mit der entscheidenden Szenen, in der Niederlechner zum Siegtor einschob.
"Da fällst du fast vom Glauben ab"
Trainer Tedesco stieß außerdem die aus seiner Sicht zu kurze Nachspielzeit sauer auf: "Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren - und am Ende gibt es drei Minuten Nachspielzeit. Da fällst du fast vom Glauben ab."
Die Frage, wie Schalke wieder in die Spur finden kann, bleibt auch in Freiburg unbeantwortet. Vielleicht deshalb, weil die "brutale Situation unfassbar und nicht richtig greifbar" ist, wie Fährmann zu Protokoll gibt. Tedesco flüchtet sich derweil in eine Floskel, die aber zumindest gut klingt. "Die Enttäuschung in Power ummünzen", fordert der 33-Jährige. Es wäre zumindest mal ein Anfang...
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