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FC Schalke 04 und Mark Uth beenden gegen Hannover 96 Torflaute

VonSID

Update 03/11/2018 um 23:30 GMT+1 Uhr

Es war ein erster Schritt aus der Krise, der dem FC Schalke 04 mit dem 3:1 (0:0) gegen Hannover 96 gelungen ist. Der erste Sieg in der Bundesliga seit fast einem Monat glich einem Befreiungsschlag, auch wenn die Leistung der Königsblauen nach wie vor nicht überzeugend ist. Für das Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Galatasaray Istanbul ruhen die Hoffnungen auf dem wiedererstarkten Mark Uth.

FC Schalke 04

Fotocredit: Imago

Mark Uth verneigte sich, die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und bedachten den so lange verhinderten Torjäger mit donnerndem Applaus. "Die Fans waren sehr geduldig mit mir", sagte der Neu-Nationalspieler von Schalke 04 nach dem 3:1 (0:0) gegen Hannover 96: "Es hat sehr, sehr lange gedauert - viel zu lange."
Genau 1083 Minuten - dann endlich hatte der 27-Jährige seinen ersten Treffer für die Königsblauen erzielt.
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FC Schalke 04 konnte wieder mit den Fans feiern

Fotocredit: Imago

Elfmeter? Doch nicht!

Auch in seinem 15. Pflichtspiel für seinen neuen Arbeitgeber war Geduld gefragt. Erst in der 85. Minute brachte der Ex-Hoffenheimer, der im Sommer mit der Empfehlung von 17 Saisontoren nach Gelsenkirchen gewechselt war, den Ball im Tor unter - und wurde nicht zurückgepfiffen. Mehr als eine Stunde zuvor hatte Uth bereits gejubelt, doch der lange ersehnte Treffer wurde wegen Abseits aberkannt.
Ohnehin hatte der Neuzugang schon vor seinem erlösenden Premierentor wesentlich an der Geschichte des dritten Schalker Saisonsieges mitgeschrieben. Nach dem Abseitstor holte er einen Elfmeter heraus, den zwar Schiedsrichter Markus Schmidt pfiff, nach Intervention des Videoassistenten Daniel Schlager aber wieder zurücknahm (32.). "Da Stürmerfoul zu pfeifen, ist Wahnsinn", meinte Uth.
Es folgte die größte Chance der ersten Hälfte, bei der er freistehend das lange Eck verfehlte (39.) und der zweite strittige Elfmeter, bei dem niemand aus dem Videoraum in Köln dazwischenfunkte und den Nabil Bentaleb verwandelte (57.) - nach 273 torlosen Schalker Bundesliga-Minuten.
Hannovers Torhüter Philipp Tschauner, der Uth von den Beinen geholt haben sollte, witterte eine Konzessionsentscheidung. "Ich hatte das Gefühl, dass er nach den zwei strittigen Situationen darauf wartet, etwas gegen uns zu pfeifen", sagte der Keeper an die Adresse des Schiedsrichters. Uth indes hatte "eine Berührung gespürt, bei den Tempo reicht das".

Uth: "Eigentlich bin ich ja Stürmer"

Nach dem Ausgleich durch Hendrik Weydandt (70.) und dem postwendenden 2:1 durch Breel Embolo (71.) schlug doch noch Uths Stunde. Der Stürmer, der schon beim glücklichen Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal beim Zweitligisten 1. FC Köln am Mittwoch im Elfmeterschießen den entscheidenden Treffer erzielt hatte, beseitigte die letzten Zweifel am zweiten Schalker Heimsieg der Saison.
Der kriselnde Vizemeister kletterte nicht nur aus dem Tabellenkeller heraus, sondern beendete seine Torflaute - erstmals seit fast elf Monaten traf das Team von Trainer Domenico Tedesco wieder dreimal in einem Spiel. Das war zuletzt beim 3:2 am 13. Dezember 2017 gegen den FC Augsburg gelungen.
Als die 60.000 in der Veltins Arena ihn mit Standing Ovations feierten und seinen Namen riefen, war Uth endlich auf Schalke angekommen. "Geduld zahlt sich aus", sagte der Nationalspieler, der am 13. Oktober beim 0:3 in Amsterdam gegen die Niederlande sein Debüt für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gegeben hatte.
Schon in den vergangenen Spielen hatte er beständig zu den besten Schalker Spielern gezählt, obwohl ihn Tedesco in der Champions League und im Pokal als Antreiber im Mittelfeld eingesetzt hatte. "Eigentlich", merkte Uth danach an, "bin ich ja Stürmer." Am Samstag bewies er es.
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