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Matthias Sammer zerlegt den VfB Stuttgart: "Wahnsinn, Katastrophe, unterirdisch!"

Andreas Schulz

Update 03/11/2018 um 19:29 GMT+1 Uhr

Die Analyse von Matthias Sammer zum VfB Stuttgart bei der 0:3-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt war knalhart. "Das ist Wahnsinn", so der Eurosport-Experte über die Fehler beim Tabellenletzten, der zum Auftakt des 10. Bundesliga-Spieltags noch weiter in die Krise rutscht. Während sich der VfB offensiv einmal mehr nicht belohnte, war die Abwehrleistung bei den Gegentoren "abenteuerlich".

Matthias Sammer und Jan Henkel in der Bundesliga-Analyse

Fotocredit: Eurosport

"Ich bin ein bisschen sprachlos", gestand Matthias Sammer schon zur Halbzeit mit Blick auf den Auftritt der Gastgeber, "der VfB hatte mehr Möglichkeiten als in allen Spielen davor, sie haben wieder die erste Chance - es ist im Leben eine ganz einfache Regel: Wenn du dich irgendwann nicht belohnst, dann bist du selber schuld."
Sammer fasste es treffend zusammen:
Das ist zwischen Resignation und gleichzeitig Bemühen - eine Mischung, die ich selten erlebt habe.
Die schwache Chancenverwertung wurde von den starken Frankfurten bestraft, unter mehrfach tatkräftiger Mithilfe der Stuttgarter.
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Vor dem ersten Tor von Sébastien Haller (11. Minute) "ist es eine Kette an Fehlern in den Zweikämpfen wie auch taktisch - boah, das ist erste Bundesliga, mein lieber Mann", war Sammer fast sprachlos. Und auch dem 0:2 durch Ante Rebic (32.) ging eine desaströse Fehlleistung voraus:
Die Konstellation ist abenteuerlich - da kann ich ja noch einen Espresso trinken und ein Stück Erdbeerkuchen essen - das darf einfach nicht passieren.
"Das ist taktisch eine Katastrophe", analysierte Sammer das Abwehrverhalten, "das ist Wahnsinn, ich habe selten so etwas erlebt" wie in der ersten Hälfte beim VfB mit "Schwankungen, die nicht normal" sind.

Sammer: VfB "einfach trostlos"

Nach Abpfiff legte der Europameister nach - sein Fazit der Stuttgarter Leistung kurz und bündig:
Das ist einfach trostlos.
Sammer knöpfte sich gerade die erfahrenen VfB-Spieler vor: "Die meisten - nicht alle - haben nicht die notwendige körperliche Verfassung. Wenn das reguläre Training nicht reicht, muss ich als erfahrener Profi abends meine Turnschuhe anziehen und mir die Füße wund laufen. Wenn du das Selbstvertrauen nicht hast, dann arbeiten Spieler wie Franck Ribéry, Arjen Robben, Rafinha - die arbeiten [wenn sie körperlichen Rückstand habe], als gäbe es kein morgen. Wenn die körperliche Verfassung nicht stimmt, wird nie, nie etwas funktionieren.
Schon vor der Partie hatte Sammer festgestellt:
Die Stuttgarter erscheinen momentan unterirdisch. Wenn man sieht, wie sie aktuell Fußball spielen, ist das Körperliche glaube ich nicht da. Die Details wie die Handschrift vom System, egal ob von Korkut oder Weinzierl, sehen auch nicht gut aus. Wenn man physisch nicht in der Lage ist, mitzuhalten, dann kannst du auch die Achse in die Tonne kloppen. Die momentane Ausstrahlung und Verfassung sind nicht das, was nach Power und Kraft aussieht. Wo soll das Selbstvertrauen momentan sein?
Frankfurts Nicolai Müller (89.) sorgte mit dem 3:0 für verheerende Stuttgarter Bilanzen unter Neu-Trainer Markus Weinzierl: drei Spiele, kein Punkt und 0:11 Tore.
Abgeschrieben sind die Stuttgarter für Sammer aber noch lange nicht:
Ich glaube schon, dass Potential da ist. Aber es ist jetzt sehr schwer, die Qualität kommt nicht auf die Straße.
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