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Michael Rensing im Interview der Woche bei Eurosport

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 21/09/2018 um 00:25 GMT+2 Uhr

Mit Michael Rensing ist der nächste prominente Bundesliga-Keeper zu Gast im Eurosport-Interview der Woche. Im Gespräch ordnet der Torwart von Fortuna Düsseldorf mögliche Krisen im Saisonverlauf ein und erläutert, was er an Trainer Friedhelm Funkel schätzt. Außerdem blickt er auf seine Zeit beim FC Bayern München zurück und überrascht mit einer Aussage über seine vereinslose Phase.

Michael Rensing

Fotocredit: SID

Michael Rensing über ...

... Friedhelm Funkel:

"Er hat uns im Abstiegskampf übernommen - schon da hat uns seine Ruhe und seine Erfahrung gut getan. Er ist ein Trainer, der schon so ziemlich alles erlebt hat im Fußball und daher weiß, was man alles braucht: Es gibt keine Alibi-Aktionen, er wird nicht unruhig. Er macht nur das, was gebraucht wird. Wirklich bemerkenswert ist sein gutes Fingerspitzengefühl für die einzelnen Charaktere. Er weiß, wie er die Mannschaft anpacken muss. Wenn wir Feuer brauchen, gibt's Feuer. Ansonsten ist er sachlich und souverän. Er hat das richtige Gefühl, zur richtigen Zeit das richtige zu sagen und zu machen."

... mögliche Krisen im Saisonverlauf:

"So sind die Mechanismen im Fußball: Wenn man einige Spiele verliert oder über einen längeren Zeitraum nicht erfolgreich ist, gehen die Diskussionen los. Dann gilt es, wirklich Ruhe zu bewahren. Ich hoffe, dass sich alle, die im Verein das Sagen haben, dessen auch bewusst sind. Wir müssen realistisch genug sein: Unser Ziel ist, die Klasse zu halten. Dass das natürlich schwer wird und auch Phasen kommen werden, in denen wir nicht in jedem Spiel punkten werden, ist klar. Ich hoffe, dass man sich auch dann dran erinnern wird, was man am Trainer hat."

... seine vereinslose Phase nach zehn Jahren beim FC Bayern:

"Wenn du vom FC Bayern kommst, bist du in einer Blase drin und denkst, alle anderen wollen was von dir. Du denkst dir auch: Boah, sollst du jetzt wirklich woanders mittrainieren? Du weißt nicht, wie der Platz ist, ob die genügend Bälle haben. Aber ich habe mir gedacht: Egal jetzt, ich kenne Daniel Weber aus der Jugend und ich weiß, dass sein Torwarttraining super ist und mir guttut. Also habe ich mit dem VfR Garching mittrainiert. Ich habe heute noch mit einigen Spielern Kontakt und im Nachhinein kann ich sagen: Das war mit die schönste Zeit in meiner Karriere."

... über seinen Karriereverlauf beim FC Bayern:

"Ich war zehn Jahre beim FC Bayern und dabei ging es achteinhalb Jahre steil bergauf. Bis zum ersten Mal in meinem Leben eine schwierige Phase kam, in der es nicht so lief. Es lief nicht im Verein, Oliver Kahn hatte nach 14 Jahren aufgehört, es wurde genau hingesehen. Es war eine denkbar schwierige Situation. Es wurde alles negativ bewertet. Dass man, wenn man jung ist und noch nicht die Ruhe hat, noch nicht so in seiner Mitte ist, ist aber glaube ich auch normal."

... über seinen Neustart:

"Meine Familie und meine Freundin damals haben mich unterstützt. Das war wichtig, dieser innere Kreis. Man hat gemerkt, wer dir wichtig ist, wem du wichtig bist. Dann merkst du auch, wie oberflächlich das Business, der Beruf sein kann und wer am Ende übrig bleibt. Dann sortiert man sich neu und reflektiert. Das Ganze hat mich stärker werden und mit anderen Augen auf die Sache blicken lassen."
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