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Rückschlag im Meisterrennen: FC Bayern München patzt in Bayer 04 Leverkusen

Martin Lehmann

Update 02/02/2019 um 22:57 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München hat am 20. Bundesliga-Spieltag ohne Kapitän Manuel Neuer (Handverletzung) seine vierte Niederlage kassiert. Bei Bayer 04 Leverkusen setzte es eine 1:3 (1:0)-Pleite. Leon Goretzka hatte die Münchner per Kopf in Führung gebracht (41.), doch die Werkself kämpfte sich zurück und drehte den Spielstand durch Tore von Leon Bailey (53.), Kevin Volland (63.) und Lucas Alario (89.).

Kevin Volland (M.) im Duell mit Mats Hummels, David Alaba und Joshua Kimmich (v.l.)

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Leverkusen begann die Partie wie erwartet temporeich und mit hohem Pressing, das die Münchener in der Anfangsphase nicht aus der eigenen Hälfte kommen ließ. Gute Torchancen sprangen für die Bosz-Elf dabei aber nicht heraus, so dass sich die Bayern mit zunehmender Spieldauer ein klares spielerisches Übergewicht erarbeiteten. Die erste gute Chance des Spiels ließ Leon Goretzka nach toller Vorarbeit von James Rodriguez liegen (26.), kurz darauf machte Bayer-Keeper Lukas Hradecky beim Schlenzer von Kingsley Coman nicht die beste Figur (32.).
Die Bayern-Maschine kam auf Touren, der Führungstreffer lag mittlerweile längst in der Luft. Nach 41 Minuten war es dann soweit: Nach überragendem Außenrist-Pass von Mats Hummels enteilte der pfeilschnelle Coman Gegenspieler Jonathan Tah und scheiterte zunächst alleine vor dem Leverkusener Tor am stark reagierenden Hradecky. Der Abpraller landete auf der rechten Seite bei Thomas Müller, der eine Flanke maßgenau auf Goretzka schlug. Aus sechs Metern köpfte der Nationalspieler zu seinem sechsten Saisontor ein (41.).
Leverkusen fand nach der Pause wieder besser in die Partie und kam mit dem ersten Schuss der Partie auf das Münchener Tor prompt zum Ausgleich. Leon Bailey traf mit einem traumhaften Freistoß aus 25 Metern zum Ausgleich, Neuer-Vertreter Sven Ulreich machte in der Torwartecke allerdings keine gute Figur (53.). Zehn Minuten später ließ sich der Rekordmeister auskontern und ließ fortan einem Rückstand hinterher. Kevin Volland verwerte das Zuspiel von Karim Bellarabi mit einem überlegten Abschluss zur Leverkusener Führung (63.).
In der Folge rannten die Bayern zwar unentwegt an, fanden aber keine Lösungen. Ein durch Mitchell Weiser kurz vor der Linie geklärter Kopfball von James blieb Bayerns beste Ausgleichschance in Hälfte zwei (73.). Als die Münchener die Defensive in den Schlussminuten nahezu aufgaben, besorgte Joker Lucas Alario auf Zuspiel von Julian Brandt nach einem erneuten Konter den 3:1-Endstand (89.).

Die Stimmen:

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Es war ein schönes Spiel für die Fans. Es waren zwei Mannschaften, die beide gewinnen müssen: Bayern München für die Meisterschaft, und wir wollen gerne nach Europa. Das hat man gesehen. Beide haben nach vorne gespielt, es war nicht einfach für uns. Nach dem Rückstand war es wichtig, dass der Kopf hoch geht und wir es versuchen. Meine Spieler haben die zweite Halbzeit mutig gespielt und das sehr gut gemacht."
Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Wir hätten in der ersten Halbzeit höher führen müssen, und dann ist genau das passiert, was ich nicht wollte. Wir sind in einen offenen Schlagabtausch gekommen, der Bayer 04 entgegengekommen ist. Sie haben uns das Leben schwer gemacht. Die Gegentore hätten so nicht fallen dürfen, von daher müssen wir uns ärgern."
Julian Brandt (Bayer Leverkusen): "Es war ein emotionales Match, ich bin jetzt ganz schön kaputt. Wir haben uns heute auf Augenhöhe mit den Bayern präsentiert."
Kevin Volland (Bayer Leverkusen): "Wir wollen jedes Spiel so Gas geben und mutig spielen. Das war wirklich top heute."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Bayerns Offensivausfall

Bayerns Offensivleistung im zweiten Durchgang wirft Fragen auf. Während die Münchener im ersten Durchgang noch dominant auftraten und sich zahlreiche Chancen herausspielten, fehlte in Hälfte zwei die Durchschlagskraft beim Rekordmeister. Leverkusen hatte sich auf das stark linkslastige Spiel der Bayern eingestellt und hielt den Tabellenzweiten über weite Strecken vom eigenen Tor fern. Weil Müller auf der rechten Seite kaum ins Spiel eingebunden wurde, fehlten die Zuspiele für Lewandowski. Lediglich einen einzigen Schuss aufs Tor brachten die Münchener in den zweiten 45 Minuten zustande.

Die Statistik: 4

Der FC Bayern kassierte seine vierte Niederlage in der laufenden Bundesligasaison und hat damit schon jetzt so viele auf dem Konto wie nach der gesamten letzten Spielzeit.
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