Zorc von Borussia Dortmund bemängelt Chancengleichheit in der Bundesliga
VonSID
Update 23/08/2018 um 10:48 GMT+2 Uhr
Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund hat die Chancengleichheit in der Bundesliga bemängelt. "Die wirtschaftlichen Unterschiede sind einfach zu groß, um mit den Bayern mitzuhalten", sagte der 55-Jährige im Interview mit dem kicker. Wenn ein Klub "200 Millionen Euro mehr Umsatz hat als der andere", wirke sich das unweigerlich auf die Mannschaft aus.
Diese Spanne sei zwischen Topklubs in anderen Ligen nicht so groß. "In England gibt es fünf Klubs in einer ähnlichen Größenordnung, in Spanien mindestens zwei", sagte Zorc. Der gebürtige Dortmunder wünscht sich dennoch "mehr Widerstand" in Spielen gegen München: "Wir als Borussia Dortmund fahren dorthin, um zu gewinnen."
Angesprochen auf die Stürmersuche des BVB sagte Zorc: "Natürlich bin ich auch an die wirtschaftlichen Vorgaben des Klubs gebunden. Es geht aber auch darum, keinen Alibitransfer zu tätigen und jemanden zu holen, obwohl du eigentlich Restzweifel hegst. Wir müssen schon überzeugt sein."
Lob für Leipzig
Als Hauptkonkurrenten um die Champions-League-Plätze nannte Zorc Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen und Schalke, wobei "Leipzig natürlich die nötigen finanziellen Ressourcen" habe. Zorc lobte die Sachsen zudem für die Verpflichtung von Trainer Julian Nagelsmann ab 2019.
Der frühere Mittelfeldspieler sieht aber auch den BVB dank den Neuzugängen Axel Witsel (Tianjin Quanjian/China) und Thomas Delaney (Werder Bremen) besser aufgestellt. "Wir waren nicht robust genug. Mit den beiden Jungs erwarte ich, dass wir mehr Widerstand leisten", sagte er. In die Bundesliga-Saison starten die Westfalen am kommenden Sonntag gegen RB Leipzig.
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