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FC Bayern München: Rummenigge verurteilt Fans nach Hass-Plakaten gegen Hopp

Eurosport
VonEurosport

Update 10/07/2020 um 09:13 GMT+2 Uhr

Fans des FC Bayern München haben während des Spiels gegen Hoffenheim für einen riesigen Skandal gesorgt. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge veruteilte das Verhalten der Fans nach dem Spiel auf das Schärfste. "Das ist das hässliche Gesicht des Fußballs", sagte er. "Ich schäme mich zutiefst - auch Dietmar Hopp gegenüber." Die Stimmen zum Skandal.

Karl-Heinz Rummenigge

Fotocredit: Imago

Fans des FC Bayern München hatten in der zweiten Halbzeit Transparente in die Höhe gehalten, auf denen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp diffamiert wurde. Trainer Hansi Flick, sein Assistent Hermann Gerland, später auch Sportdirektor Hasan Salihamizic, Vorstandsbss Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Kahn, gingen in die Kurve um die Fans davon abzubringen. Nach einer Spielunterbrechung ließen die Spieler die Zeit ablaufen. Die Reaktionen zum Fan-Eklat.

"Das hässliche Gesicht des Fußballs"

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern München): "Das ist das hässliche Gesicht des Fußballs. Ich schäme mich auch zutiefst gegenüber Dietmar Hopp, der ein ganz feiner Ehrenmann ist. Das ist nicht zu entschuldigen. Das ist das ganz hässliche Gesicht es FC Bayern München. Wir werden in aller Schärfe gegen die Verantwortlichen vorgehen.
Wir haben viel zu lange die Augen zugemacht. Man muss mit aller Intelligenz und mit aller Klarheit dagegen vorgehen. Das war eine Watschn für die Fans des FC Bayern München. Dietmar war total emotionalisiert. Diese Leute haben in einem Fußballstadion nichts mehr verloren.Es ist Zeit für ein Umdenken, mit aller Kraft, die der Fußball besitzt."
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Flick konsterniert: "Ratlos und wütend, ein schwarzer Tag"

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): "Ich wusste, dass vielleicht etwas geplant ist. Wir haben mit unserem Fanbeauftragten versucht diesen Aktionen entgegenzuwirken. So etwas kommt leider immer wieder vor. Trotz der Kontrollen bekommen sie solche Plakate ins Stadion. Das geht einfach nicht."
Peter Görlich (Geschäftsführer TSG 1899 Hoffenheim): "Erst mal müssen wir ein Kompliment an die Schiedsrichter aussprechen, die es mit einer wirklichen Ruhe und Souveränität durchgezogen haben. Aber auch an das Publikum und den FC Bayern, dass sie dafür Verständnis hatten. Das ist ein Zeichen für einen Umgang auf dem Fußballplatz, wie wir es uns vorstellen."

"Hass darf keinen Platz haben"

Alexander Rosen (Sportdirektor TSG 1899 Hoffenheim): "Ich muss ein Kompliment an die Schiedsrichter, die vernünftigen Fans und an die Spieler des FC Bayern aussprechen. Es wurde eine Grenze überschritten, die wir so nicht durchgehen lassen können. Es geht hier gegen eine Person und um einen Klub, aber hauptsächlich geht es um einen Menschen. Respekt an die Solidarität von Karl-Heinz Rummenigge."
Christian Seifert (DFL-Geschäftsführer): "Die permanenten Anfeindungen gegen Dietmar Hopp sind schon lange nicht mehr hinnehmbar und auf das Schärfste zu verurteilen. Wir haben diesbezüglich heute einen traurigen Höhepunkt erlebt. Dafür gibt es keine Entschuldigung.
Alle Beteiligten – Spieler, Schiedsrichterteam und die Verantwortlichen von Bayern München und der TSG Hoffenheim sowie sehr, sehr viele Stadion-Besucher – haben in dieser Situation vorbildlich gehandelt und damit ein klares Signal an einige selbsternannte Herrscher über die Fußball-Kultur gesetzt, derartige Entgleisungen nicht mehr zu dulden. Jegliche Art von Hass darf keinen Platz haben. Dies muss der Anspruch des gesamten deutschen Profifußballs sein.“

"Mit aller Kraft distanzieren"

Auch Verantwortliche anderer Bundesligavereine haben Stellung bezogen.
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Das hat bei uns im Stadion nichts zu suchen. Wir können uns nur mit aller Kraft distanzieren. Bisher hat es die Bundesliga nicht in den Griff bekommen. Wir haben einen Punkt erreicht, der nicht mehr zu tolerieren ist. Das ist scheiße."
Sebastian Kehl (Leiter Lizenzspielerabteilung Borussia Dortmund): "Es gibt hier keinen Raum für solche Themen. Deswegen hat der Schiedsrichter hier richtig unterbrochen und dann hat sich das Spiel weiter fortgesetzt.Natürlich verändert sich die Welt ein wenig. Es sind ein paar Themen, die uns auch nachdenklich machen. Natürlich haben wir auch ein paar Themen auf den anderen Plätzen mitbekommen, das beunruhigt ein wenig."
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