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FC Bayern München zieht Transferbremse: Rummenigge sieht sinkende Preise

Katharina Wiedenmann

Update 31/03/2020 um 12:08 GMT+2 Uhr

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge rechnet wegen des Coronavirus europaweit mit einer deutlichen Verringerung der Transferaktivitäten. "Eines wird mit großer Wahrscheinlichkeit passieren: Der Transfermarkt wird im Sommer Bremsspuren aufzeigen", erklärte der 64-Jährige im Interview mit der "FAZ". Auch beim FC Bayern München "müssen wir abwarten", so Rummenigge weiter.

Hasan Salihamidzic und Karl-Heinz Rummenigge

Fotocredit: Getty Images

Sportdirektor Hasan Salihamidzic habe allerdings schon Gespräche geführt, meinte der Vorstandschef der Münchener. Rummenigge glaubt zudem:
Es wird aufgrund der wirtschaftlichen Not einiger Klubs ein relativ großes Angebot von Spielern auf den Markt kommen – zugleich wird die Nachfrage überschaubar sein. Das wird die Preise auf dem Transfermarkt zum ersten Mal seit dem Bosman-Urteil vor 25 Jahren drücken. Das könnte dazu führen, dass wieder etwas mehr Rationalität ins Geschäft kommt.
Die finanziellen Möglichkeiten vieler Vereine seien durch die verlorenen Einnahmen aktuell begrenzt. "Ich kenne die Zahlen von wichtigen Klubs in Europa ganz gut, unabhängig von der Größe des Umsatzes ist im Moment Liquidität alles. Viele Vereine sind da im Moment nicht optimal aufgestellt, so dass ich nicht glaube, dass im Sommer viele große Transfers getätigt werden", erklärte der Bayern-Boss.
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FC Bayern finanziell gut aufgestellt

Trotz der hohen Eigenkapitalquote von fast 70 Prozent könnten auch die Münchener wirtschaftliche Schwierigkeiten bekommen, "wenn wir zu lange nicht Fußball spielen", so Rummenigge:
Auch wenn wir in den zurückliegenden Jahren gut gearbeitet haben und aufgrund unserer sehr guten Eigenkapitalsituation vielleicht um einiges besser dastehen als andere Bundesligaklubs. Aber auch wir warten derzeit auf dem Transfermarkt ab, um auch mal das Pulver trocken zu halten und zu schauen, wie sich die Lage entwickelt. Wir wissen heute alle nicht, wie lange uns der Corona-Spuk noch begleiten wird.
In München habe man bereits verschiedene Szenarien durchgerechnet, so der 64-Jährige, auch der Fall, dass in diesem Jahr gar nicht mehr Fußball gespielt werden kann. Rummenigge hat dabei eine positive Nachricht an die Bayern-Fans:
Den FC Bayern würde es noch geben – das ist das Wichtigste. Wir wären auch noch spielfähig. Aber weiter möchte ich da derzeit gar nicht denken.
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Der Rekordmeister will laut Rummenigge nicht "die Not anderer Klubs zu unserem Vorteil ausnutzen", sondern stattdessen "mit dieser Situation sensibel umgehen". "Wir haben jetzt erst mal ein wichtiges Zeichen der Solidarität gesetzt. Nun müssen wir abwarten, wann wieder gespielt werden kann", meinte der Bayern-Verantwortliche.
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