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Fortuna Düsseldorf mit spätem Remis in Leipzig

Eurosport
VonEurosport

Update 17/06/2020 um 22:59 GMT+2 Uhr

Fortuna Düsseldorf hat im Abstiegskampf einen wichtigen Zähler eingefahren. Am 31. Spieltag holte das Team von Uwe Rösler bei RB Leipzig ein 2:2. Dabei lagen die Düsseldorfer nach 63. Minuten bereits mit 0:2 zurück. Kevin Kampl (60.) und Timo Werner (63.) hatten Leipzig in Führung gebracht, ehe Steven Skrzybski (87.) und André Hoffmann (90.) für das späte Remis sorgten.

André Hoffmann trifft spät für Düsseldorf in Leipzig

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die Fortuna schien fest entschlossen, einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt zu machen, und lief den Tabellendritten in dessen Stadion früh an. Allerdings brachten die Gastgeber nach rund zehn Minuten ihre spielerische Klasse auf den Rasen, der Aufsteiger musste sich zurückfallen lassen und lauerte an der Mittellinie auf Konter.
Als Extramotivation fürs Erreichen der Königsklasse hatte der Leipziger Zeugwart die Champions-League-Trikots ausgepackt – viel mehr gab es nach 20 Minuten zu einem mäßigen Spiel nicht zu sagen: RB dominierte mit über 70 Prozent Ballbesitz, brachte die letzten Pässe aber nicht präzise genug in die Spitze. Die Fortuna schlug sich wacker, hatte aber erwartungsgemäß nicht die individuelle Klasse, um Leipzig unter Druck zu setzen, und musste sich somit aufs Kontern beschränken.
Auch nach 30 Minuten kein anderes Bild: Düsseldorf machte konsequent das Zentrum dicht, die Bullen fanden kein Mittel und kamen viel zu selten mit Tempo über die Außenbahnen. Nach Schüssen aufs Tor stand es zu diesem Zeitpunkt 0:0, die Zuschauer sahen eine ziemlich mäßige Bundesligapartie.
"Männer, das ist zu wenig" kommentierte RB-Coach Julian Nagelsmann nach gut einer halben Stunde deutlich hörbar und ebenso treffend die Leistung seiner Mannschaft. Doch es half nichts: Mit 0:0 ging die Partie in die Kabine.
Bei Wiederanpfiff hatte dann auch der Coach ein Einsehen und brachte Patrik Schick für Christopher Nkunku und Dayot Upamecano für Konrad Laimer in die Partie, um seinem Team neue Impulse zu geben. Die Sachsen hielten weiter einen Ballbesitz von rund 75 Prozent, klarere Chancen brachten die Wechsel aber zunächst noch nicht.
Doch das änderte sich innerhalb von drei Minuten dramatisch: Zuerst fasste sich Kevin Kampl ein Herz und nagelte den Ball mit rechts aus gut 25 Metern ins Kreuzeck (60.) – und erzielte so die nach Spielanteilen verdiente Führung für die Hausherren. Kurz darauf legte Timo Werner sich den Ball am Sechzehner zurecht und traf souverän zum 2:0 (63.). Der tapfere Düsseldorfer Widerstand war gebrochen, die Roten Bullen jetzt eindeutig auf der Siegerstraße.
Zwar zog Fortuna-Coach Uwe Rösler nochmal alle Register und schöpfte sein Wechselkontingent voll aus, doch der Aufsteiger fand keinen Zugriff mehr aufs Leipziger Tor. RB hatte durch die Führung merklich Sicherheit gewonnen, spielte jetzt dominant und war dem 3:0 deutlich näher als die Gäste dem Anschluss.
Doch dann traf erst Steven Skrzybski in der 87. Minute wie aus dem Nichts durch einen abgefälschten Ball zum Anschluss. Kurz darauf erzielte André Hoffmann durch ein Kopfballtor nach einer Düsseldorfer Ecke sogar den Ausgleich (2:2, 90.+1).
RB war geschockt, die Fortuna jubelte. Leipzig hat durch den späten Gegentreffer die Champions League noch nicht sicher, während Düsseldorf einen Punkt vor Bremen auf dem Relegationsplatz liegt.

Die Stimmen zum Spiel:

Steven Skrzybski (Torschütze Fortuna Düsseldorf): "Es tut gut, dass wir uns mit einem Tor belohnt haben. Hier so zurückzukommen, ist ein Zeichen von Mentalität. Wir freuen uns jeden Tag, dass wir rausgehen und Fußballspielen können, auch wenn keiner an uns glaubt."
André Hoffmann (Torschütze Fortuna Düsseldorf): "Es fühlt sich gut an – aber es ist völlig egal, wer das Tor macht. Wir wollten tatsächlich bei der Ecke verlängern, dann wird es am zweiten Pfosten immer gefährlich. Wir wussten, dass RB Probleme bekommt, wenn man ihrem Spiel die Tiefe nimmt. Wir mussten viele Rückschläge hinnehmen und sind immer wieder aufgestanden."

Der Tweet zum Spiel:

Der Leipziger Uwe Rösler, der in den Achtzigerjahren für Lok und Chemie gespielt hatte, kehrte am Mittwoch mit der Fortuna an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Das fiel auf: Comeback

Zum ersten Mal seit dem 3. Spieltag der vergangenen Saison, also seit fast zwei Jahren, stand am Mittwoch der 32-jährige Ersatzkeeper Raphael Wolf wieder im Kader von Fortuna Düsseldorf. "Er hat in den letzten Wochen sehr gut trainiert und sich das absolut verdient", sagte Trainer Uwe Rösler über seinen dritten Mann. Durchhaltevermögen.

Die Statistik zum Spiel: 5

Auch im fünften Spiel vor heimischer Kulisse ist RB Leipzig zuhause weiter sieglos.
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