FSV Mainz 05 tankt gegen Eintracht Frankfurt Selbstvertrauen im Abstiegskampf

Dem FSV Mainz 05 ist im Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt nach fast 100 Tagen wieder ein Sieg gelungen. Das Rezept dafür klingt gar nicht so lecker - soll bis zum Saisonende aber trotzdem beibehalten werden. Denn der knappe Vorsprung auf den Relegationsplatz kann schnell schmelzen. Auf die Mainzer warten in den letzten vier Partien noch zwei große Kaliber und zwei direkte Konkurrenten.

FSV Mainz 05 schlägt Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

Der erste Sieg nach 98 Tagen schmeckte den erschöpften Kämpfern des FSV Mainz 05 so vorzüglich, dass die beschwerliche "Zubereitung" auch für den Rest der Saison in Kauf genommen wurde. "Wenn Gras fressen, laufen bis zum Ende und in die Zweikämpfe werfen für den Klassenerhalt das Rezept sind", sagte Daniel Brosinski, "dann spielen wir das bis zum Ende weiter".
Der Erfolg gab den Rheinhessen am 30. Spieltag der Bundesliga schließlich recht. Mit den vom Abwehrspieler Brosinski aufgezählten und im Abstiegskampf schon so oft bewährten Tugenden fuhr Mainz im Rhein-Main-Derby bei Eintracht Frankfurt ein verdientes 2:0 (1:0) ein. "Der absolute Siegeswille war deutlich zu spüren", lobte Trainer Achim Beierlorzer, der trotz der Befreiung aber logischerweise nur von einer "kleinen Zufriedenheit" sprach.
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Quelle: Perform

Mainz: BVB und Bayer warten noch

Denn noch immer befinden sich die Mainzer in akuter Gefahr, als Tabellen-15. beträgt die Differenz zu Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang lediglich drei Zähler. Es wäre also tatsächlich sinnvoll, auch in den verbleibenden Wochen mindestens das Engagement vom Samstag an den Tag zu legen.
Denn die Aufgaben werden weder angenehmer noch unwichtiger. Nach dem Spiel gegen den FC Augsburg folgt die Auswärtspartie bei Borussia Dortmund, nach der Begegnung gegen Bremen geht es nach Leverkusen. Vor allem die beiden Heimspiele gegen Rivalen auf Augenhöhe könnten im Kampf um den Ligaverbleib wegweisend werden.
"Wir wollen wieder mit der absoluten Entschlossenheit auftreten und die Begeisterung zeigen, Fußball zu spielen", sagte Beierlorzer, der sein Team auf die Frankfurter blendend eingestellt hatte. Das konsequente Anlaufen und die Bereitschaft zum Verteidigen waren wichtige Schlüssel. "Mainz war viel griffiger, spritziger, wollte mehr", lobte sogar Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner.

Niakhate: "Noch vier Finals"

Zudem vollzog Beierlorzer genau die richtigen Personalentscheidungen. Der erste Torschütze, Moussa Niakhate (43.), blieb nämlich als einziger Spieler der Abwehrkette von einer Rotation verschont. Und den zweiten Torschützen, Pierre Kunde Malong (77.), hatte Beierlorzer 13 Minuten vor dem Treffer eingewechselt.
"Es hat insgesamt sehr, sehr gut funktioniert", sagte Beierlorzer, der sich auch endlich wieder über ein Spiel ohne Gegentreffer freute. Zum erst vierten Mal gelang das den Mainzern in dieser Saison - mit 62 Gegentoren gehört der FSV auch deshalb zu den Schießbuden der Liga.
Von Niakhate gut dirigiert geriet die Mainzer Defensive in Frankfurt aber nur selten in Not. "Wir haben unser Leben gegeben", sagte der Franzose mit viel Pathos bei "Sky" und forderte im nächsten Augenblick alle auf, diese Hingabe bis zum Schluss aufrecht zu erhalten: "Wir haben noch vier Spiele, noch vier Finals. Wir müssen weitermachen."
(SID)
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Quelle: Perform

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