VfL Wolfsburg gewinnt gegen einen dezimierten SC Paderborn

Der VfL Wolfsburg hat seinen Negativlauf mit einem Arbeitssieg beendet und Bundesliga-Underdog SC Paderborn wieder ans Tabellenende geschossen. Die zuletzt dreimal geschlagene Mannschaft von Trainer Oliver Glasner gewann 20. Spieltag beim Aufsteiger mit 4:2 (2:1) und verbesserte sich mit 27 Punkten auf den neunten Tabellenplatz. Paderborn übernahm dagegen die rote Laterne.

Daniel Ginczek feiert mit seinen Wolfsburger Mitspielern

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die "Wölfe" liefen von Beginn an hoch an und störten somit den Gegner früh in dessen Spielaufbau. Trotzdem gehörte die Anfangsphase den Paderbornern, die ein leichtes Chancenplus hatten, im vorderen Drittel aber zu unpräzise agierten.
Nicht so allerdings in der 22. Minute, als Kai Pröger von rechts per hohem Eckstoß servierte. Christian Strohdiek verlängerte im Zentrum nahe ans linke Fünfereck, wo Ben Zolinski den Ball zum 1:0 über die Linie drückte.
Wenige Minuten zuvor hatte VfL-Kapitän Josuha Guilavogui etwas Glück, dass er, nachdem er Sebastian Vasiliadis in einem Zweikampf auf den Fuß stieg, nicht mit Gelb-Rot vom Platz musste (19.).
Nach dem Führungstreffer der Hausherren dauerte es lediglich vier Minuten, ehe Wolfsburg in einer bis dato ausgeglichenen Partie gleichzog. Maximilian Arnold schlug einen Freistoß aus halbrechter Position in die Sechzehnermitte. Robin Knoche stieg im Duell mit Sebastian Schonlau empor und traf mit dem Hinterkopf zum 1:1 neben den linken Pfosten.
Der VfL war nach seinem Tor das aktivere Team und erhöhte den Druck nach Gerrit Holtmanns Platzverweis, der in der 33. Minute aufgrund eines leichten Schlags gegen Renato Steffen mit Rot bestraft wurde.
In der 40. Minute drehte die Glasner-Elf die Partie. Xaver Schlager marschierte nahe an den gegnerischen Strafraum und passte aus zentraler Position mit tollem Timing rechts in die Box, wo Daniel Ginczek unbedrängt halbhoch zum 2:1 ins kurze Eck schoss.
Mit dem 1:2-Rückstand sowie der Unterzahl im Rücken stand der SCP im zweiten Abschnitt vor einer Mammutaufgabe. Der Aufsteiger kämpfte unermüdlich und erarbeitete sich einige gute Abschlusssituationen, kassierte in der 60. Minute aber den nächsten Gegentreffer.
Jérôme Roussillon flankte von der rechten Außenbahn auf den zweiten Pfosten, wo Steffen flach ins Strafraumzentrum legte. Schlager verpasste, doch Ginczek lauerte und netzte zum 3:1 ein.
Anschließend litt der Spielfluss unter recht vielen Foulspielen. Ein erfolgreicher Distanzhammer von Vasiliadis brachte die Hausherren in der Schlussphase zurück ins Spiel. Sein Flatterball flog relativ zentral aufs Tor. Keeper Koen Casteels kam dran, konnte den Einschlag zum 2:3 aber nicht verhindern (72.).
Arnold sorgte jedoch wenig später mit einem sehenswerten Tor für die Entscheidung. Die Gäste bekamen halbrechts, wenige Meter vor der Box, einen Freistoß zugesprochen. Arnold schlenzte gefühlvoll über die Mauer und netzte zum 4:2-Endstand ins kurze obere Eck (76.).

Die Stimmen:

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn 07): "Wir haben hohen Aufwand betrieben, leider aber in entscheidenden Momenten Fehler gemacht. Unabhängig davon werden wir unsere Linie nicht verlassen."
Uwe Hünemeier (SC Paderborn 07): "Auch in Unterzahl haben wir voll dagegengehalten. Wir werden weitermachen, die nächsten Spiele werden ein harter Fight."
Ben Zolinski (SC Paderborn 07): "Wir waren gut im Spiel, konnten mit einem Mann weniger aber Wolfsburg nicht stoppen. Die Rote Karte war eine unglückliche Situation."
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Das war der Job, den wir heute einfach hatten. Wir wollten - wir haben - alles in die Waagschale geworfen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Ein klarer Fall für den Video-Assistenten, doch dieser griff nicht ein

Uwe Hünemeier griff Daniel Ginczek im Zweikampf mit einer Zwickbewegung in den Schritt (50.). Der Stürmer fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Rasen. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied zwar auf Freistoß, eine Karte zückt er allerdings nicht. Der Video-Assistent sah trotz der Tätlichkeit keinen Handlungsbedarf.

Die Statistik: 4

Der VfL Wolfsburg blieb auch im insgesamt vierten Bundesligaspiel gegen Paderborn ungeschlagen. Nach der Punkteteilung (1:1) in der Saison 2014/15 sowie dem darauffolgenden 3:1-Sieg in der Rückrunde trennten sich beide Vereine in der Hinrunde dieser Spielzeit mit 1:1. Die Niedersachsen sind nur gegen einen derzeitigen Erstligisten noch länger ohne Niederlage - und zwar gegen Fortuna Düsseldorf (5).
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