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Wieder Joshua Zirkzee! Youngster rettet FC Bayern München erneut

Niklas Oberbach

Update 21/12/2019 um 22:31 GMT+1 Uhr

Joshua Zirkzee hat den FC Bayern München am 17. Bundesliga-Spieltag gegen den VfL Wolfsburg zum 2:0 (0:0)-Heimsieg geschossen. 150 Sekunden nach seiner Einwechslung für Philippe Coutinho traf der 18-Jährige zum erlösenden 1:0 (85.) für den bis dahin zu harmlosen FCB. Serge Gnabry legte umgehend nach und stellte den Endstand her (89.). Schon gegen Freiburg hatte Zirkzee den Knoten platzen lassen.

FC Bayern München | Joshua Zirkzee

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Der Rekordmeister trat zum Ende der Hinrunde mit der letzten Garde an, Hansi Flick hatte lediglich elf Feldspieler des Profikaders zur Verfügung. Lediglich Jérôme Boateng musste neben zahlreichen Nachwuchsspielern auf der Bank Platz nehmen. Bei den "Wölfen" nahmen Topstürmer Wout Weghorst und Josip Brekalo zunächst an der Seitenlinie Platz.
Die Bayern zeigten sich von der ersten Minute an engagiert und hoch motiviert heute einen Heimsieg einzufahren. Wie erwartet stand Wolfsburg tief in der eigenen Hälfte und versuchten durch schnelles Umschalten in der Offensive Akzente zu setzen.
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Zirkzee sorgt für Jubiläumssieg der Bayern

VfL-Keeper Koen Casteels bewahrte die Gäste mit einigen starken Paraden vor dem Rückstand, als er einen Kopfball von Ivan Perišić (12. Minute), einen Freistoß von David Alaba (23.), einen Schuss von Serge Gnabry (29.) oder einen Kopfball von Robert Lewandowski (43.) abwehrte. Die Gäste kamen zweimal gefährlich nach vorne. Manuel Neuer parierte stark gegen Felix Klaus (16.) und ein Schuss von Maximilian Arnold (42.) flog nur knapp über das Tor.
Die Wolfsburger kamen mit veränderter Ausrichtung aus der Pause, agierten nun deutlich aktiver und gestalteten das Spiel ausgeglichener. Kurz nach dem Wiederanpfiff verpasste João Victor denkbar knapp die Führung für die Wölfe (46.). Es entwickelte sich somit ein munteres Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten, jedoch fehlte im Abschluss meist die nötige Konsequenz.
Dann schlug erneut die Stunde von Youngster Joshua Zirkzee, der den blassen Coutinho ersetzte. Nur 150 Sekunden nach seiner Einwechslung traf der Niederländer nach Vorlage von Thomas Müller zum umjubelten 1:0 (85.). Nur kurz darauf entschied Gnabry nach mustergültiger Vorarbeit von Lewandowski zur Entscheidung (89.).
Die Bayern haben sich am Ende das Glück auf ihrer Seite verdient und gewinnen gegen engagierte und nicht chancenlose Wolfsburger mit 2:0 und beenden die Hinrunde auf Platz drei. Die Wölfe fallen hingegen auf Rang neun zurück.
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Die Stimmen:

Manuel Neuer (FC Bayern München): "Es war wieder ein Sieg des Willens. Wir haben alles gegeben, um zu gewinnen und uns so ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht. Natürlich ist es fantastisch, dass wir am Ende noch die Tore gemacht haben - Wahnsinn, dass Joshua, ähnlich wie in Freiburg quasi mit dem ersten Ballkontakt, wieder das Tor macht. In den letzten Spielen haben wir ein tolles Gesicht gezeigt und sind heiß auf die Rückrunde."
Serge Gnabry (FC Bayern München): "Wir haben in der Hinrunde ein paar Punkte liegen gelassen, das war unnötig. Jetzt mit dem Sieg in Freiburg und heute sind wir wieder da. Zirkzee ist ein guter Typ, ein guter Fußballer. Er hat einen guten Riecher und fliegt gerade. Wir sind eine Mannschaft und nehmen jeden der jungen Spieler gut auf, weil wir alle einmal unten angefangen haben."
Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): "Es war einfach wichtig heute, dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht. Wenn man die letzten Spiele sieht, hat sich die Mannschaft das heute auch verdient, weil sie bis zum Ende dran geglaubt hat."
Koen Casteels (VfL Wolfsburg): "Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt. In München bekommst du nicht zehn Chancen. Wir hatten heute drei, vier gute Chancen hat, sollte man effizient sein und das waren wir heute nicht. Deshalb haben wir verloren."

Das fiel auf: Harmlose Ecken und Flanken

Der FCB hätte heute das Spiel schon deutlich vor der Schlussphase für sich entscheiden können, doch ließ in den entscheidenden Momenten die nötige Konsequenz missen oder scheiterte am überragenden Casteels. Vor allem Müller hatte auf dem rechten Flügel viele Freiräume, doch seine Flanken fanden zu selten einen Mitspieler. Ebenso wurden zahlreiche Ecke von Kimmich (insgesamt 12!) nicht genutzt. In der Chancenverwertung ist noch Luft nach oben.

Der Tweet zum Spiel:

Müller hat einen neuen Rekord in der Bundesliga-Historie aufgestellt. Herzlichen Glückwunsch!

Die Statistik: 17 aus 17

Mit dem späten Treffer von Zirkzee hat der Rekordmeister damit in allen 17 Spielen der Hinrunde mindestens ein Tor erzielt. Heute dauerte es zwar bis zur 85. Minute, doch die Geduld sollte sich auszahlen. Zuvor war den Bayern in Hoffenheim der späteste Treffer gelungen (73.). Flick hat mit dem Nachwuchsspieler Zirkzee, der mit zwei späten Toren innerhalb von nur vier Tagen auf sich aufmerksam gemacht hat, einen wahren Trumpf auf der Bank.
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Flick über den Bayern-Shootingstar: "Zirkzee hat ein Grinsen im Gesicht"

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