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Youssoufa Moukoko: Ewald Lienen kritisiert Hype um BVB-Talent als "Theater"

Stephanie Fuchs

Publiziert 25/11/2020 um 15:34 GMT+1 Uhr

Youssoufa Moukoko ist mit gerade einmal 16 Jahren der jüngste Debütant in der Bundesliga-Geschichte. Nach der 5:2-Gala von Borussia Dortmund gegen Hertha BSC schwärmt ganz Europa vom BVB-Youngster. Ewald Lienen ist der Hype um den Angreifer allerdings eine Nummer zu groß. "Ich glaube nicht, dass der jetzt nur ansatzweise auf dem Level ist wie Haaland", sagte er in seinem Podcast "Der Sechzehner".

Youssoufa Moukoko

Fotocredit: Getty Images

Der ehemalige Kult-Trainer erklärte seine Aussage damit, dass die Anforderungen in der Bundesliga komplett anders seien als in der Jugend. "Da muss der sich erstmal ein, zwei Jahre rankämpfen", so der 66-Jährige. Es sei für ihn daher "unverantwortlich, einem 16-Jährigen soviel Druck zu machen, ein solches Theater zu veranstalten um jemanden, der in der Jugend-Bundesliga Leute ausspielt wie Fahnenstangen".
Lienen, der die Hamburger trainierte, als das Sturm-Talent im Jahr 2016 vom FC St. Pauli zu Borussia Dortmund wechselte, hatte damals noch gegenüber der "Bild" gewitzelt: "Wenn er es nicht schafft, in Dortmund ein neuer Aubameyang zu werden, dann nehmen wir ihn wieder zurück".
Moukoko wurde am vergangenen Samstag beim 5:2 der Dortmunder bei Hertha BSC im Alter von nur 16 Jahren und einem Tag in der 85. Minute eingewechselt. Damit löste er den Ex-Dortmunder Nuri Sahin als jüngster Bundesligaspieler in der Geschichte ab.
In der Champions-League-Partie gegen den FC Brügge hätte Moukoko am Dienstag noch einen weiteren Rekord feiern können. Doch Trainer Lucien Favre verzichtete auf einen Einsatz des 16-Jährigen. "Youssoufa ist ein guter Spieler und hat viel vor. Aber er muss Geduld haben", erklärte der BVB-Coach seine Entscheidung.
Auch Sportdirektor Michael Zorc trat zuletzt auf die Euphoriebremse. "Ich muss sagen, das geht mir zu weit, was in den Medien gerade abgeht. Das gefällt mir nicht", äußerte sich der BVB-Boss, der eine ähnliche Meinung wie Lienen vertritt: "Der Junge ist gerade erst 16 geworden und da ist mir das zu viel Druck. Wir sollten alle ein bisschen den Fuß vom Gaspedal nehmen und ruhiger werden."
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