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1. FC Köln unterliegt dem SC Freiburg klar - Rückschlag für Funkel-Elf im Abstiegskampf

Raman Rooprail

Update 09/05/2021 um 16:17 GMT+2 Uhr

Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga einen Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg verpasst. Der Klub musste sich dem SC Freiburg 1:4 (0:2) geschlagen geben und bleibt damit Vorletzter der Tabelle. Die Tore für die Breisgauer erzielten Nils Petersen (18.), Ermedin Demirovic (20.), Jonathan Schmid (90.+3) und Vincenzo Grifo (90.+6). Sebastian Andersson (49.) konnte lediglich verkürzen.

Ondrej Duda

Fotocredit: Getty Images

Die Partie brauchte etwas Anlaufzeit, der SC Freiburg übernahm in der Anfangsphase den Ball, während der 1. FC Köln sich auf das Verteidigen beschränkte und Kontermöglichkeiten suchte.
Die erste Chance des Spiels hatte Köln nach einem Freistoß aus 17 Metern. Ondrej Dudas (17.) Versuch flog jedoch einen halben Meter über das Tor von Mark Flekken.
Im Gegenzug schlug Freiburg mit der ersten richtigen Chance sofort zu: Ellyes Skhiri spielte im eigenen Strafraum einen folgenschweren Fehlpass, Nils Petersen nutze die Chance und traf aus neun Metern zur Führung (18.).
Keine zwei Minuten später musste FC-Keeper Timo Horn den Ball erneut aus dem Tor holen. Eine Flanke von Roland Sallai spielte Vincenzo Grifo zu Ermedin Demirovic, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch ins Tor drücken musste (20.).
Der Doppelschlag versetzte Köln in eine Schockstarre. Der FC verlor viele Zweikämpfe, leistete sich Ballverluste im Spielaufbau und erspielte sich kaum Torchancen.
Freiburg hatte somit keine Probleme, die Führung zu verwalten und hätte kurz vor der Pause den Vorsprung fast sogar erhöht. Grifo spielte Sallai mit einem Traumpass frei, der Ungar vergab aus spitzem Winkel allerdings frei vor Horn (40.).
Friedhelm Funkel wechselte zur Pause Ismail Jakobs ein - und das zeigte sofort Wirkung. Eine Flanke des deutschen U21-Nationalspielers versenkte Sebastian Andersson mit seinem schwächeren linken Fuß aus acht Metern zum Anschlusstreffer (49.).
Es entwickelte sich die beste Phase der Kölner. Funkels Mannschaft präsentierte sich besser in den Zweikämpfen, eroberte viele Bälle und hatte die große Chance vom Punkt, als Jakobs gegen Lucas Kübler einen Elfmeter rausholte. Doch Duda (61.) vergab die große Chance auf den Ausgleich tragisch, der Spielmacher rutschte bei der Ausführung aus und hob den Ball über das Tor.
Anschließend verflachte die Partie, Köln verlor etwas den Faden und Freiburg verwaltete den Vorsprung geschickt.
Kurz vor Schluss wurde es dann turbulent: Der eingewechselte Jan Thielmann traf nach Vorarbeit von Jonas Hector zum vermeintlichen 2:2, doch Schiedsrichter Marco Fritz entschied auf Handspiel, da Hector den Ball mit dem Arm ablegt hatte.
Wenig später konterte Freiburg Köln zweimal eiskalt aus, so stellten Grifo (90.+3) und Jonathan Schmid (90.+5) den 4:1-Endstand her.

Stimmen des Spiels:

Jonas Hector (1. FC Köln): "Das Ergebnis ist scheiße. Die erste Halbzeit kostet uns das Spiel, so können wir nicht auftreten. Bei unserem Tor in der Nachspielzeit ist es für mich kein Handspiel, es ist natürlich aber schwer zu entscheiden. Das ist extrem bitter für uns, es wäre ein sehr wichtiger Punkt für uns gewesen. Es ist traurig, dass der Schiedsrichter das dann auch nicht mit uns kommuniziert. Er konnte mir die Handspielregel auf Nachfrage nicht erklären."
Nils Petersen (SC Freiburg): "Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Dann haben wir es etwas hergeschenkt, wir haben natürlich Glück, dass Duda beim Elfmeter ausrutscht. Wir haben nach dem schlechten Auftritt gegen Berlin wieder den Druck erhöht und haben insgesamt heute nichtsdestotrotz ein gutes Spiel gemacht. Es lief vieles für uns, auch das mögliche 2:2 hätte wahrscheinlich zählen müssen."
Friedhelm Funkel (1. FC Köln): "Wir haben natürlich zu hoch verloren, aber das spielt keine Rolle. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gefunden, wir haben Fehler gemacht und viel zu behäbig gespielt. In der zweiten Halbzeit wurde dann alles deutlich besser und eigentlich haben wir ja auch den Ausgleich erzielt, aber das war eine sehr enge Entscheidung. Dass wir das 1:3 kassieren, ist dann nicht schlimm, aber das vierte Tor darf nicht fallen. Das kann am Ende für das Torverhältnis entscheidend sein."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir konnten Köln überwiegend vom Tor weghalten und haben selbst - genau anders als jüngst in Berlin - die ersten beiden Chancen genutzt. Trotzdem war klar, dass Köln voll da ist, und wir haben es nicht mehr geschafft, es fußballerisch zu lösen. Köln hat Druck aufgebaut, am Ende war es in einer gewissen Phase auch etwas glücklich. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden, dass wir das Spiel gewinnen konnten."

Das fiel auf: Kölner Lethargie in der ersten Halbzeit

Der FC ging mit einer guten Ausgangssituation in die Partie: Ein Sieg, und man hätte die Abstiegszone zwei Spieltage vor Schluss verlassen. Auf dem Platz sah man den Kölnern allerdings nicht an, dass so viel auf dem Spiel stehen würde. Der FC war in den ersten 45 Minuten ideenlos, offensiv viel zu harmlos und in den Zweikämpfen dem SC klar unterlegen, die vor 65 Stunden noch ein Bundesliga-Spiel in Berlin verloren. So reichte eine gute zweite Halbzeit nicht, um Punkte im Abstiegskampf mitzunehmen.

Der Tweet des Spiels:

Die Statistik: 17

Grifo schraubte mit drei Torbeteiligungen sein Scorer-Konto auf 17 hoch. Der Freiburger kommt in dieser Saison auf neun Tore und acht Assists.
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