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BVB patzt bei Eintracht Frankfurt - nächster Dämpfer im Titelrennen

Martin Lehmann

Update 05/12/2020 um 17:48 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat in der Bundesliga den nächsten Dämpfer im Titelrennen kassiert. Das Team von Lucien Favre musste sich am 10. Spieltag bei Eintracht Frankfurt mit einem 1:1 (0:1)-Remis zufriedengeben und verpasste damit, bis auf einen Punkt an Spitzenreiter Bayern München heranzurücken. Daichi Kamada brachte die Eintracht früh in Front (9.), Giovanni Reyna glich nach der Pause aus (56.).

Jadon Sancho - Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

BVB-Trainer Lucien Favre entschied sich im Sturmzentrum für Julian Brandt in der Rolle einer falschen Neun als Ersatz für den verletzten Toptorjäger Erling Haaland, Supertalent Youssoufa Moukoko muss damit weiter auf sein Startelfdebüt bei den Profis warten. Zudem kehrten bei den Gästen Dan-Axel Zagadou und Emre Can nach überstandenen Verletzungen in die Dreierkette an die Seite von Abwehrchef Mats Hummels zurück.
Nach der nicht eingeplanten Niederlage gegen Köln war der BVB gegen Frankfurt um Wiedergutmachung bemüht, musste aber schon nach neun Minuten einen ersten Dämpfer hinnehmen. Martin Hinteregger bediente den startenden Daichi Kamada mit einem herrlichen Pass aus der eigenen Hälfte. Der Japaner nahm den Ball im Rücken der BVB-Abwehr mit dem ersten Kontakt stark an und schloss anschließend flach in die rechte Ecke zur Eintracht-Führung ab (9.).
Dortmund tat sich mit der aggressiven, oft sehr mannorientierten Frankfurter Defensive schwer, kam aber in Person von Jadon Sancho dennoch zu zwei guten Ausgleichschancen. Dessen erster Versuch von der Strafraumgrenze senkte sich knapp hinter der Latte aufs Tornetz (20.), bei der zweiten guten Gelegenheit schob der Engländer den Ball vom linken Fünfereck knapp rechts am Tor vorbei (26.).
Auch die Eintracht zeigte sich in Durchgang eins nochmal gefährlich vor dem Tor, Aymen Barkok geriet bei seinem Abschluss aus elf Metern aber zu weit in Rücklage (34.).
BVB-Trainer Favre brachte zur Pause Moukoko für Mahmoud Dahoud und durfte sich knapp zehn Minuten nach Wiederbeginn über den sehenswerten Ausgleich freuen. Giovanni Reyna nahm einen Sancho-Pass am Strafraumrand an, ließ Hinteregger elegant stehen und traf aus 15 Metern unhaltbar hoch in die linke Ecke zum 1:1 (56.).
Kurz darauf schnupperten die mittlerweile spielbestimmenden Gäste erstmals am Führungstor, Julian Brandt traf aus extrem spitzem Winkel aber nur ans Außennetz (63.).
Der BVB verbuchte in Person von Moukoko aus 16 Metern (68.) sowie Sancho per Freistoß (74.) weitere Abschlüsse, erspielte sich gegen immer müder werdende Frankfurter aber bis zum Schluss keine Großchance mehr.

Die Stimmen:

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): "Wir können mit dem Punkt leben. Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. Ich fand uns in der ersten sehr gut, in der zweiten hat Dortmund stark gespielt. Insgesamt können wir zufrieden sein."
Erik Durm (Eintracht Frankfurt): "Es war sehr laufintensiv, ein sehr anstrengendes Spiel. In der zweiten Hälfte hat Dortmund etwas gedrückt. Wir haben alles reingeworfen, was wir hatten und sind mit dem Punkt sehr zufrieden."
Emre Can (Borussia Dortmund): "Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Frankfurt hat uns da in ein paar Zweikämpfen wehgetan. In der zweiten Halbzeit haben wir gut dagegengehalten. Heute geht das 1:1 aber in Ordnung."
Roman Bürki (Borussia Dortmund): "Man hat gemerkt, dass wir Spieler auf dem Feld hatten die lange verletzt waren. Der Rhythmus hat oft nicht gestimmt. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht schlecht gespielt."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Favres Umstellung fruchtet

Julian Brandt war als Haaland-Vertreter im ersten Durchgang kaum ins Dortmunder Angriffsspiel eingebunden und konnte den verletzten Norweger nicht ansatzweise ersetzen. In Hälfte zwei zog Favre Brandt dann ins Mittelfeld zurück und brachte Moukoko in vorderster Front. Der 16-Jährige fand sich in seiner natürlichen Umgebung im Sturmzentrum besser zurecht als Brandt, der als Spielgestalter aus der Tiefe seine Qualitäten deutlich wirkungsvoller zum Tragen bringen konnte. Einmal mehr wurde deutlich, dass das BVB-Spiel mit einem gelernten Mittelstürmer deutlich gefährlicher ist.

Die Statistik: 49

In den letzten 49 Bundesliga-Duellen zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund fiel immer mindestens ein Tor. Das letzte 0:0 zwischen beiden Mannschaften datiert vom 11. April 1990.
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