Lewandowski: Matthäus fordert Weltfußballertitel für Bayern-Stürmer
Update 17/12/2020 um 08:57 GMT+1 Uhr
Robert Lewandowski schießt für den FC Bayern München weiter Tore wie am Fließband – so auch beim 2:1-Sieg über den VfL Wolfsburg am Mittwochabend. "Sky"-Experte Lothar Matthäus fordert deshalb den am Donnerstagabend verliehenen FIFA-Weltfußballer-Titel für den 32 Jahre alten Mittelstürmer - sonst falle er vom Glauben ab. Lewandowski sagt derweil entspannt: "Ich habe keinen Druck."
Robert Lewandowski und der VfL Wolfsburg – das passt einfach. Beim 2:1 (1:1) am Mittwochabend waren es einmal mehr seine Treffer (45.+1/50.), die das Pendel für den FC Bayern ausschlagen ließen. 23 Bundesliga-Tore hat der Mittelstürmer nun gegen die Wölfe geschossen. Legendär: Der Fünferpack in neun Minuten als Joker im September 2015.
Für Lewandowski waren es am Mittwoch bereits die Saisontreffer 17 und 18 in 17 Pflichtspielen. In der Bundesliga steht er nach elf Einsätzen bei 15 Saisontoren, insgesamt bereits bei 251. Im Kalenderjahr 2020 hat Lewandowski nunmehr 43 Tore erzielt – das ist europäische Spitze. Schon 2019 hatte er das Ranking mit 48 Treffern vor allen anderen angeführt.
Für den deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kann es deshalb bei der FIFA-Weltfußballer-Gala am Donnerstag nur einen Sieger geben: Robert Lewandowski.
"Wenn er es nicht wird, dann glaube ich der FIFA gar nichts mehr", sagte der Weltfußballer von 1991 bei "Sky".
Robert Lewandowski arbeitet für die Mannschaft
Der Gewinner des FIFA-Awards, der seit 2016 und der Trennung vom Ballon d'Or offiziell als "The Best FIFA Men’s Player" firmiert, wird allerdings zu gleichen Teilen von Fans, Journalisten, Nationaltrainern und Spielführern aller Nationalmannschaften gewählt. Vertreter des Weltverbandes selbst haben also kein Entscheidungsrecht.
Für Matthäus ist dennoch klar, dass der Sieger 2020 nicht wie so oft seit 2008 Lionel Messi (sechs Mal) oder Cristiano Ronaldo (fünf Mal) heißen wird: "Lewandowski ist der kompletteste Spieler, den wir jetzt auf dem Planeten haben."
Als Torschützenkönig der Bundesliga (34 Tore), der Champions League (15) und des DFB-Pokals (6) in der abgelaufenen Saison habe Lewandowski alle nötigen Argumente geliefert: "Was kannst du mehr machen? Mehr geht nicht."
Für Matthäus sprechen allerdings nicht nur Lewandowskis Treffer für den Bayern-Mittelstürmer. "Ich messe ihn nicht nur an seinen Toren, sondern auch an seiner Spielweise in den letzten zwei, drei Jahren", sagte der 59-Jährige und lobte vor allem, wie der Stürmer "für die Mannschaft arbeitet, wie er ins Pressing geht und wie er auch den besser stehenden Mitspieler sieht".
Lewandowski fiebert der virtuellen Gala entspannt entgegen
Lewandowski habe mittlerweile auch das Auge für besser postierte Mitspieler und nicht nur selbst Tore im Sinn: "Er gibt ja mittlerweile auch Vorlagen, das war bis vor drei Jahren noch nicht unbedingt der Fall." Der Stürmer entscheide sich jetzt öfter richtig: "Früher hat er oft den Weg allein gesucht, jetzt sieht er auch den Mitspieler. Er ist nicht nur weniger egoistisch geworden, sondern auch cleverer und mannschaftsdienlicher."
Bei Bayern sei er " immer der erste, der den Gegner attackiert. Auch wenn er mal den Ball verloren hat, läuft er gleich nach; früher ist er stehen geblieben. Das zeichnet ihn aus: Führungsspieler zu sein. Das zeigt eben auch eine gewisse Qualität – nicht nur seine Tore."
Lewandowski, der mit Messi und Ronaldo sicher unter den letzten Drei der FIFA-Wahl steht, meinte nach der Partie, er habe "bisher nicht allzu viel drüber nachgedacht, weil ich aufs Spiel fokussiert war".
Die virtuelle Gala am Donnerstagabend werde er "ganz easy" verfolgen. Denn: "Ich habe keinen Druck. Ich freue mich, dass ich dabei bin und eine Chance habe."
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