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Union Berlin schlägt Bayer Leverkusen und springt in der Tabelle auf einen Champions-League-Rang

Celine Jäntsch

Update 16/01/2021 um 01:10 GMT+1 Uhr

Union Berlin hat sein Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am 16. Spieltag der Bundesliga mit 1:0 (0:0) gewonnen. Die Eisernen springen damit in der Tabelle vorbei an Borussia Dortmund auf den vierten Platz. Das goldene Tor des Abends erzielte Christopher Lenz kurz vor Schluss (88.). Bayer Leverkusen steht damit bei nur einem Sieg in den vergangenen vier Bundesligaspielen.

Union Berlin schlägt Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

Die Gäste aus Leverkusen waren zu Beginn die aktivere Mannschaft, Union Berlin hingegen spielte zunächst abwartend. Die erste gute Möglichkeit der Partie gehörte dann aber den Köpenickern. Nach einer Ecke von Christopher Trimmel setzte Manuel Friedrich einen Kopfball aus sieben Metern freistehend knapp links neben das Tor (15.)
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in der Torchancen allerdings weitestgehend auf sich warten ließen. Bayer 04 versuchte es immer wieder über seine schnellen Außenbahnspieler Leon Bailey und Moussa Diaby, der letzte Pass blieb aber oft zu ungenau.
Erst kurz vor der Halbzeitpause wurde auch Leverkusen dann gefährlich. Bailey setzte sich auf der rechten Seite sehenswert per Tunnel gegen Christopher Lenz durch und spielte nach innen, wo Julian Baumgartlinger den Ball für Nadiem Amiri durchließ. Dessen Direktabnahme aus 13 Metern wurde vor der Torlinie geblockt (38.).
Wenige Sekunden später versuchte es Kerem Demirbay aus 17 Metern zentraler Position, zielte aber flach links am Tor vorbei (38.).
Im zweiten Durchgang bot sich zunächst ein ähnliches Bild: Leverkusen hatte mehr Ballbesitz, die bessere Möglichkeit aber hatten die Berliner. Bei einem Konter Unions über die rechte Seite bediente Andrich mit einem Schnittstellenpass den im ersten Durchgang eingewechselten Cedric Teuchert, der völlig freistehend aus zwölf Metern halblinker Position den rechten Pfosten traf (50.).
Knappe zehn Minuten später war es erneut der Joker, der eine gute Möglichkeit für die "Eisernen" vergab: Nach einem Zuspiel von Lenz zielte Teuchert aus 15 Metern knapp links am Tor vorbei (61.).
Auf der anderen Seite erspielten sich auch die Gäste eine Doppelchance zur Führung. Zunächst wurde Patrik Schick links im Strafraum bedient und zog aus 15 Metern wuchtig ab, Unions Torhüter Andreas Luthe konnte parieren. Bayer blieb allerdings in Ballbesitz. Wieder war es Schick, der Luthe aus spitzem Winkel zu einer Fußabwehr zwang (63.).
Im direkten Gegenzug kam Unions Trimmel aus 20 Metern mit rechts zum Abschluss, seine Direktabnahme rauschte links am Tor vorbei (64.).
Leverkusens Trainer Peter Bosz wollte mehr von seiner Mannschaft sehen und wechselte doppelt. Für Schick und Baumgartlinger kamen Lucas Alario und Charles Aránguiz in die Partie (69./70.).
Aber auch diese Umstellung brachte Leverkusen nicht mehr Torgefahr ein. Im Gegenteil, Union stand in der Defensive sicher. Die Gäste waren zwar bemüht, kamen aber kaum einmal zu Abschlüssen.
Die Hausherren hingegen machten es kurz vor Schluss besser: Nach Balleroberung in der eigenen Hälfte schaltete Lenz blitzschnell um und schickte Teuchert auf die Reise, der Lukas Hradecky im Eins-gegen-eins überwand und so für den 1:0-Siegtreffer sorgte (88.).

Die Stimmen:

Christopher Lenz (Union Berlin): "Wir sind drei Punkte näher an unserem Ziel von 40 Punkten. Alles, was darüber hinaus geht, werden wir dann sehen."
Cedric Teuchert (Union Berlin): "Ich glaube, vor der Saison hätte damit keiner gerechnet, dass wir jetzt da stehen, wo wir heute stehen. Nichtsdestotrotz betrachten wir das natürlich ganz nüchtern, wir haben uns andere Saisonziele gesteckt. Aber ich denke, dass momentan keine Mannschaft gerne gegen uns spielt."
Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen): "Das erste Fazit ist, dass die Situation gegen Nadiem Amiri nach dem Abpfiff so überhaupt nicht geht. Da wurde seine Herkunft beleidigt, das Ergebnis ist völlig egal."
Kerem Demirbay (Bayer 04 Leverkusen): "Ich denke, der Schlüssel für uns war die erste Halbzeit. Wir hatten echt gute Chancen. Wir wussten, dass wir nicht so viele Chancen bekommen werden. Wir müssen in Führung gehen, dann muss Union einfach auch mitspielen. So machen wir es uns sehr schwer, Union lauert dann nur noch auf Konter und hat dann kurz vor dem Schluss Glück."

Der Tweet zum Spiel:

Rassismus hat nirgendwo und schon gar nicht auf dem Fußballplatz etwas zu suchen.

Das fiel auf: Rassismus-Eklat um Nadiem Amiri?

Nach dem Abpfiff geriet Leverkusens Nadiem Amiri mit einigen Union-Spielern aneinander. Dabei sollen laut Aussage von Bayer-Abwehrspieler Jonathan Tah rassistische Äußerungen gegenüber Amiri gefallen sein. Was von den Fernseh-Kameras nicht aufgefangen wurde, muss nun wohl in der Rückschau analysiert werden. So oder so hat Rassismus auf dem Fußballplatz nichts verloren und muss konsequent bestraft werden.

Die Statistik: 50

Was für eine Reise für Union Berlin, das gegen Bayer 04 Leverkusen erst sein 50. Bundesliga-Spiel bestritt - und auch noch gewann. In der zweiten Saison im Oberhaus zeigen die Köpenicker gerade der gesamten Liga, dass sie ein ernstzunehmender Gegner sind, der die Bundesliga noch lange bereichern könnte.
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