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Bayer 04 Leverkusen - 1. FSV Mainz 05: Florian Wirtz schießt die Werkself zum Heimsieg

Philipp Mosthaf

Update 25/09/2021 um 18:33 GMT+2 Uhr

Bayer 04 Leverkusen hat am 6. Spieltag der Bundesliga den vierten Sieg eingefahren und sich damit in der Spitzengruppe festgesetzt. Die Werkself besiegte in der heimischen Bay Arena den 1. FSV Mainz 05 1:0 (0:0). Nationalspieler Florian Wirtz erzielte nach einem Doppelpass mit Jeremie Frimpong das entscheidende Tor (62.). Für die Mainzer war es die zweite Saisonniederlage.

Leverkusens Florian Wirtz (rechts) und Jeremie Frimpong jubeln über den Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05

Fotocredit: Getty Images

Im Spitzenspiel des 6. Spieltages musste Bayer-Coach Gerardo Seoane auf den rotgesperrten Robert Andrich verzichten. Der Neuzugang wurde im zentralen Mittelfeld durch Kerem Demirbay ersetzt. Bo Svensson musste bei Mainz gleich zweimal tauschen: Adam Szalai (Knie-OP) und Alexander Hack (positiver PCR-Test) waren zum Zuschauen gezwungen. So rutschen Daniel Brosinski und Karim Onisiwo in die Startelf. An der Grundausrichtung der defensivstarken Mainzer sollte das nichts ändern.
Die 15.700 Zuschauer sahen von Beginn an ein sehr ansehnliches Spiel der Frühstarter (7 Treffer in den ersten 15 Minuten) gegen das Mainzer Abwehrbollwerk (2 Gegentore). Die Gäste versteckten sich jedoch keineswegs und hatten durch Dominik Kohr (12.) und Stefan Bell (13.) die ersten guten Chancen der Partie. Die Werkself verbuchte deutlich mehr Ballbesitz, doch Mainz stand sehr organisiert und brachte immer alle Spieler hinter den Ball. So fand Bayer lange Zeit kein Durchkommen.
Mainz machte durch das breit angelegte 3-5-2 die Außenbahnen dicht, war sehr präsent in den Zweikämpfen, wodurch Leverkusen nie wirklich Tempo aufnehmen konnte. Lediglich Patrick Schick kam zu einem Abschluss und traf sogar, doch das Tor wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen (24.).
Im weiteren Verlauf wurde Leverkusen etwas zwingender, dennoch dauerte es bis zur 37. Minute, ehe die Werkself zum ersten Schuss aufs Tor kam: Mitchel Bakker prüfte Roben Zentner mit einem Hammer aus der zweiten Reihe.
Die Werkself kam mit sehr viel Power aus der Pause, während die Mainzer nur reagieren konnten und meist hinterherliefen. Moussa Diaby zwang Zentner zu einer starken Parade (51.). Die Gäste bekamen im zweiten Durchgang die Seiten nicht mehr zu. Insbesondere Karim Bellarabi und Diaby nutzten dies nun besser aus, die Angriffe von Bayer wurden gefährlicher und zwingender.
So dauerte es nicht mehr lange bis zur Führung für die Hausherren: Florian Wirtz und Jeremie Frimpong spielten sich gegen zurückhaltende Mainzer durch den Strafraum, ehe Wirtz per Rechtsschuss zum 1:0 traf (62.).
Die Mainzer wackelten danach: Amine Adlis Tor wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (64.), Schicks Kopfball verfehlte das Ziel knapp (65.). Die Mainzer waren nach einem starken ersten Durchgang nicht mehr zu erkennen, ließen der Werkself viel zu viel Platz. Dennoch versäumten es die Leverkusener den Sack zuzumachen.
So blieb Mainz bis zum Ende im Spiel, der eingewechselte Anton Stach prüfte Lukas Hradecky mit einem Fernschuss (85.). Die Top-Chance hatte der ebenfalls eingewechselte Marcus Ingvartsen kurz vor Ende, doch Hradecky entschärfte den starken Kopfball sensationell (89.).
Für die Werkself geht es bereits am Donnerstag in der Europa League gegen Celtic Glasgow weiter. In der Bundesliga steht am Sonntag (19:30 Uhr) die Partie in Bielefeld an. Für die Mainzer geht es ebenfalls am Sonntag weiter. Um 15:30 Uhr ist Union Berlin zu Gast.

Die Stimmen zum Spiel:

Kerem Demirbay (Bayer 04 Leverkusen): "Wir haben zurecht gewonnen heute und können sehr glücklich sein über diese drei Punkte. In der ersten Halbzeit wussten wir, dass sich der Gegner tief reinstellt und auf Konter spielt. Aber sie hatten keine großen Chancen. Wir müssen besser und geduldiger Fußball spielen gegen solche Gegner. Das ist uns in der zweiten Halbzeit ganz gut gelungen. Wir haben Mentalität reingebracht."
Lukas Hradecky (Bayer 04 Leverkusen): "Florian Wirtz schreibt wohl Woche von Woche eine neue Geschichte. Er macht das überragend und arbeitet weiter an sich."
Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05): "Wir wissen, warum wir das Spiel verloren haben, weil wir nach der Halbzeit 20 Minuten nicht das gespielt haben, was wir uns vornahmen. Das hat Leverkusen ausgenutzt und am Ende stehen wir so ohne Punkte da."
Martin Schmitt (Sportdirektor 1. FSV Mainz 05): "Es war viel drin. Bis zur Pause war das Spiel ausgeglichen, wir hatten beinahe die besseren Chancen, aber es fehlte die Klarheit. Die zweite Halbzeit begann mit einer Druckphase der Leverkusener, sie stellten um und bauten das Spiel anders auf. Dadurch hatten wir Mühe in die Zweikämpfe zu kommen, wodurch sie sich Chancen kreieren konnten. In dieser Phase fiel dann das Tor. Erst danach wurden wir wieder aktiver."

Tweet zum Spiel:

Dieses Bild spricht Bände: Das Spiel zwischen Leverkusen und Mainz war hart umkämpft. Mainz brachte viel Körper und Leidenschaft gegen spielstarke Hausherren. Doch Leverkusen war vor allem im zweiten Durchgang obenauf.

Das fiel auf: Leverkusen nimmt den Kampf an

Dass die Leverkusener Mannschaft viel Talent hat, ist seit Jahren bekannt. Doch unter Gerardo Seoane nimmt die Mannschaft auch den Kampf an. Gegen Mainz tat sich die Werkself lange Zeit sehr schwer. War Mainz im ersten Durchgang in den Zweikämpfen klar besser, so geht diese Statistik nach 90 Minuten an die Hausherren.
Hätte es in der Vergangenheit durchaus eine überraschende Niederlage gegeben, so zeigte Leverkusen Mentalität und Geduld. Diese Mannschaft scheint erwachsener und reifer geworden zu sein. In dieser Form ist mit Bayer 04 durchaus zu rechnen.

Die Zahl: 18 Jahre 145 Tage

Die Experten sagen Florian Wirtz eine große Karriere voraus, die Fußballwelt steht dem Leverkusener offen. Gegen Mainz stellt das Ausnahmetalent einen Rekord auf. Noch nie war ein Spieler bei seinem zehnten Bundesliga-Treffer jünger. Wirtz ist gerade einmal erst 18 Jahre 4 Monate und 22 Tage alt.
Erst einem Spieler ist es in der Bundesliga-Geschichte zuvor gelungen, vor seinem 19. Geburtstag zehn Tore zu erzielen: Lukas Podolski. Wirtz hat die Kölner Legende damit verdrängt. Podolski war damals "schon" 18 Jahre und 353 Tage jung.
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