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Bundesliga: VfL Bochum erkämpft sich in der Nachspielzeit Punkt gegen den VfB Stuttgart

Celine Jäntsch

Update 19/02/2022 um 17:55 GMT+1 Uhr

Der VfL Bochum erkämpft sich nach der 4:2-Gala am vergangenen Spieltag gegen Bayern München einen Punkt beim VfB Stuttgart. Lange schien es auf einen knappen 1:0-Sieg der Schwaben hinauszulaufen, nachdem Armel Bella-Kotchap einen Eckball ins eigene Tor verlängert hatte (56.). Sekunden vor Abpfiff bekamen die Gäste jedoch noch einen Elfmeter zugesprochen, den Eduard Löwen verwandelte (90.+3).

VfB Stuttgart gegen VfL Bochum

Fotocredit: Getty Images

Nach dem überragenden Erfolg gegen den Rekordmeister Bayern München wollten Thomas Reis und seine Bochumer beim akut abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart unbedingt drei Punkte einfahren.
So verbuchte der VfL auch die erste gute Torchance, Gerrit Holtmann setzte sich auf der linken Seite spielend leicht gegen Pascal Stenzel durch und spielte quer, im Zentrum konnte Milos Pantovic den Ball allerdings nicht kontrollieren und zielte aus vier Metern drüber (8.).
Beim VfB hingegen mangelte es zwar nicht an Einsatzbereitschaft und Kampfgeist, viel mehr als ein Abschlussversuch von Chris Führich, der aus 23 Metern knapp links vorbeiging, sprang allerdings nicht dabei heraus (11.).
Und es wurde nicht unbedingt besser für die Hausherren: Nach gerade einmal 20 Spielminuten musste Silas Wamangituka den Platz verlassen. Er hatte sich im Zweikampf mit Danilo Soares die Schulter ausgerenkt, für ihn kam Omar Marmoush in die Partie, die im ersten Durchgang anschließend nur noch wenige Highlights bot.
Erst kurz vor dem Pausenpfiff prüfte Abwehrmann Konstantinos Mavropanos Bochums Schlussmann Manuel Riemann noch einmal mit einem Kopfball aus elf Metern (45.+2).
Stuttgart startete deutlich aktiver in die zweite Halbzeit. Ein Fernschuss von Marmoush aus 23 Metern halbrechts drehte sich am linken Pfosten vorbei (50.).
Wenig später war es wieder Marmoush, der im Strafraum Sosa davon lief und aus sieben Metern draufhielt. Riemann parierte per Kopf (55.). Bei der anschließenden Ecke war der Bochumer Keeper allerdings geschlagen. Borna Sosa brachte den Ball ins Zentrum, wo Orel Mangala die Kugel per Kopf verlängerte. Schließlich wollte Abwehrmann Armel Bella Kotchap mit der Hüfte klären, brachte den Ball aber in den eigenen Maschen unter (56.).
Bochum musste nun reagieren, kam aber nicht wirklich in gefährliche Abschlusspositionen. Stattdessen vergab Stuttgart die Chance zum 2:0. Nach feinem Lupfer von Führich in den Sechzehner hatte Orel Mangala freie Schussbahn, scheiterte aber aus sechs Metern an Schlussmann Riemann (76.).
In der Schlussphase entwickelte sich eine intensive Partie. Zunächst setzte der eingewechselte Sebastian Polter eine Kopfball-Bogenlampe aus sechs Metern an den Querbalken (83.), ehe auf der anderen Seite Wataru Endo nach Vorarbeit von Mangala den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen konnte (85.).
Richtig dramatisch wurde es dann in der Nachspielzeit. Nach einem Foul von Mavropanos an Polter zeigte Schiedsrichter Harm Osmers auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Joker Eduard Löwen sicher im rechten unteren Eck (90.+4).
Es war der Schlusspunkt einer Partie, in der Stuttgart schließlich den ersten Sieg seit Dezember 2021 denkbar knapp verpasste. Dass die Situation beim VfB nicht einfacher wird, zeigten auch die Reaktion von Borna Sosa und Unglücksrabe Mavropanos, die ihre Tränen nach dem Abpfiff kaum zurückhalten konnten.

Die Stimmen:

Sven Mislintat (Sportdirektor VfB Stuttgart): "Wir hätten einen hochverdienten Sieg eingefahren, hätten wir uns mit dem 2:0 früh belohnen können. Das müssen wir uns am Ende auch auf die Fahnen schreiben, dass uns das nicht gelungen ist. Dass ausgerechnet einer unserer Besten am Ende den Elfmeter verursacht, das ist einfach nur bitter im Moment."
Florian Müller (VfB Stuttgart): "Es ist zu wenig. Wir sind enttäuscht, das ist bitter. Ich glaube, wir müssen einfach vorher den Sack zumachen. Wir haben unsere Chancen zum 2:0, wenn wir das machen, passiert hinten raus glaube ich nichts mehr."
Anthony Losilla (Kapitän VfL Bochum): "Wenn man spät den Ausgleich erzielt, ist es glücklich. Aber manchmal braucht man das einfach auch. Wir wussten, dass es ein ganz anderes Spiel wird. Wir wollten einfach wieder gut in die Zweikämpfe gehen. Wir wussten, dass es nur um Nuancen gehen wird. Am Ende sind wir sehr froh."

Der Tweet zum Spiel:

Die Abstiegsangst beim VfB Stuttgart wird immer konkreter.

Das fiel auf: Der Bayern-Besieger-Fluch hält an

Beinahe hätte der VfL Bochum diese Partie verloren, der Ausgleich fiel erst in allerletzter Minute. Dennoch bleibt die Statistik bestehen: Wer in der Liga den FC Bayern schlägt, kann die folgende Partie nicht gewinnen. Das ging den letzten acht Bayern-Besiegern so, jetzt hat es auch den VfL Bochum getroffen, der immerhin noch einen Punkt aus Stuttgart mitnimmt. Allerdings hatten die VfL-Fans nach dem 4:2-Erfolg gegen München sicherlich ganz andere Hoffnungen für die Partie gegen den VfB.

Die Statistik: 8

Schon seit acht Bundesligapartien wartet der VfB Stuttgart auf einen Sieg. Der letzte Erfolg datiert vom 26. November 2021, damals gab es ein 2:1 gegen Mainz.
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