SC Freiburg: Trotz Rekordsieg warnt Christian Streich nach Match gegen den VfL Wolfsburg vor zu großer Euphorie

Der SC Freiburg lässt im Kampf um die Königsklasse nicht locker. Die Euphorie nach dem Sieg gegen Wolfsburg war riesig - doch Christian Streich zeigte sich nachdenklich. Trotz Rekordsieg mahnte Streich, der mit dem 104. Erfolg in der Bundesliga zu Volker Finke aufschloss, dass man fokussiert bleiben müsse. Auch der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals ändert daran nichts.

Christian Streich

Fotocredit: SID

Als um ihn herum die Freiburger Fußballwelt im grenzenlosen Jubel versank, wurde Christian Streich plötzlich ganz nachdenklich. So entfesselt der Trainer des SC Freiburg noch während des Spiels das Publikum angeheizt hatte, so nüchtern blickte er nur wenig später auf seinen Rekordsieg, seine Vertragsverlängerung und den nächsten enorm wichtigen Schritt auf dem Weg in die Königsklasse.
Schließlich fühle er sich dafür verantwortlich, dass man im beschaulichen Breisgau "die Kirche im Dorf lässt", betonte Streich nach dem emotionalen 3:2 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg. Man müsse sich auch auf die Zeit vorbereiten, mahnte er am "ZDF"-Mikrofon mit Blick auf viele abgestürzte Traditionsklubs, "wenn es mal schwieriger wird".
Ob die eindringlichen Worte die Spieler und Fans an diesem Nachmittag tatsächlich noch erreichten, ist fraglich. Denn die Euphorie war nach dem späten Gewaltschuss ins Glück von Nico Schlotterbeck (87.) kaum mehr zu bremsen. "Das war eine Gefühlsexplosion. Das war schon sehr, sehr geil", jubelte der Matchwinner, der nach dem Sieg gemeinsam mit Doppeltorschütze Vincenzo Grifo (7./44.) auf dem Zaun tanzte.
"Das war total emotional", sagte Sportvorstand Jochen Saier bei "Sky", "im Stadion ging der Punk ab, das tut uns allen gut." Anders als Streich betonte er, die Spieler dürften nun gerne weiter von der Champions League sprechen, "dem müssen sie auf dem Platz dann auch gerecht werden. Aber das sieht zurzeit ja ganz gut aus."

Streich schließt zu Finke auf

Als Vater des Erfolgs geht Streich im Sommer in seine zwölfte Saison als Chefcoach. "Er hält die Mannschaft mit einer tollen Atmosphäre zusammen. Er ist ein besonderer Trainer", lobte Grifo - und bereitete ihm mit seinen Kollegen ein besonderes Geschenk zum neuen Vertrag.
Durch den 104. Bundesliga-Sieg mit dem Sport-Club schloss Streich in der Liste der Freiburger Rekordtrainer zu Volker Finke auf. Nicht nur deshalb ist es eine denkwürdige Saison. Als Halbfinalist winkt im DFB-Pokal der erste größte Titel der Vereinsgeschichte - und die Mannschaft wächst weiter eindrucksvoll an ihren Aufgaben.
Gegen Wolfsburg etwa meldete sie sich nach der verschenkten Führung und den Gegentreffern von Max Kruse (52.) und Maximilian Arnold (84.) im Stile eines Spitzenteams zurück. Verlassen konnte sich Freiburg zudem auf die individuelle Klasse seiner Topspieler: Grifo sorgte mit einem traumhaften Freistoß und einem sehenswerten Volleyschuss für den Auftakt, Schlotterbeck nach einem Patzer beim Ausgleich unter den Augen von Bundestrainer Hansi Flick für den spektakulären Schlusspunkt.
"Die Mannschaft war super fleißig. Wir hatten richtig Druck drauf", lobte Streich dann doch noch. Dass sie ein solches Spiel hinbekommen habe, sei "toll". Und nach seinem warnenden Appell musste selbst er zugeben: "Ich bin sehr glücklich."
(SID)
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Quelle: Perform

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