Real Madrid – Karim Benzemas Vorahnung für das Duell mit PSG: Der alte Mann schreibt seine "Geschichte"
Karim Benzema avancierte am Mittwochabend beim 3:1 Rückspiel-Erfolg im Champions-League-Achtelfinale zum Helden. Alle drei Treffer steuerte der Franzose gegen Paris Saint-Germain bei, hatte somit erheblichen Anteil daran, dass Real Madrid das Ticket für die nächste Runde löste. Dass es dazu kommen würde, sagte Benzema offensichtlich schon vor dem Duell mit PSG voraus.
Karim Benzema - Real Madrid
Fotocredit: Getty Images
Seine Qualitäten als Fußballer sind unbestritten, jüngst stellte er darüber hinaus sein Können als Hobby-Hellseher unter Beweis. Das legt zumindest ein geleakter Whatsapp-Chat zwischen ihm und dem französischen Rapper Niska nahe. Darin kündigte Benzema das an, was nur wenige Stunden später folgen sollte: Eine Gala gegen Paris Saint-Germain.
"Denen wird gar nichts gelingen", schrieb Benzema und schob nach: "Das ist meine Geschichte." Niska, der einen Screenshot der Konversation bei sowohl bei Snapchat als auch bei Instagram teilte, versah das Bild mit den Worten: "Er hat mich gewarnt."
Seine angekündigte "Geschichte" war geprägt von drei Toren binnen 17 Minuten, unbändigem Jubel und einem Rekord. Mit 34 Jahren und 80 Tagen ist er der älteste Fußballer, dem in der Champions League ein Hattrick gelang. Dank Benzemas Treffern drehten die Königlichen einen 0:1-Halbzeit-Rückstand und das 0:1 aus dem Hinspiel – und sicherte sich somit das Ticket für das Viertelfinale der Königsklasse.
Nach der Begegnung überschlug sich die Presse mit Lobeshymnen auf den altgedienten Knipser. "Großartig" habe Benzema laut "AS" gespielt, die Sun schrieb von einem "brillanten" Spiel und das US-amerikanische Medium "ESPN" titelte: "Mbappé mag bald der Prinz von Madrid sein, aber Benzema ist immer noch der König."
Courtois: "Die beste Nummer neun der Welt"
Auch sein Trainer sowie seine Teamkollegen sparten nicht mit Schwärmereien. "Benzema ist ein fantastischer Anführer unserer Mannschaft, ein fantastischer Stürmer", sagte Carlo Ancelotti im Gespräch mit "Canal+", Torhüter Thibaut Courtois erklärte bei "RMC": "Karim ist, zusammen mit Lewandowski, die beste Nummer neun der Welt. Er ist ein großartiger Spieler, ein echter Kapitän. Er hat die Mannschaft mit seinen Toren und seiner Klasse zum Sieg geführt."
Außerdem ging Courtois auf einen möglichen Gewinn des Angreifers bei der diesjährigen Ausgabe der Ballon-d’Or-Verleihung ein. "Er hat gezeigt, dass er vielleicht den nächsten Ballon d’Or gewinnen sollte", so der belgische Schlussmann.
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Karim Benzema (l.) und Luka Modric
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Der Held des Abends, der dank seines Dreierpacks in der vereinsinternen Torjägerliste an Klub-Legende Alfredo Di Stefano (308) vorbeizog und mittlerweile mit 309 Treffern auf dem dritten Platz rangiert (hinter Cristiano Ronaldo - 450 Tore und Raúl – 323 Tore), trat selbst ebenfalls ans Mikrofon.
"Real Madrid ist noch am Leben und wir werden niemals aufgeben. Wir müssen uns bei den Fans bedanken, sie waren heute etwas Besonderes", gab er zu Protokoll und ergänzte: "Ich bin stolz darauf, der drittbeste Torschütze in der Geschichte von Real Madrid zu sein, aber ich werde nicht aufhören, ich will wieder Tore schießen."
Seiner Lieblingsaufgabe, dem Toreschießen, geht Benzema in Madrid bereits seit 2009 nach. Seinerzeit kam er von Olympique Lyon, dem Klub aus seiner Geburtsstadt, für 35 Millionen Euro nach Spanien. Seither liefert er beständig ab, in der laufenden Saison stehen bereits 30 Pflichtspieltore in 33 Partien zu Buche.
Benzema mit guten Chancen auf den Ballon d'Or?
Unumstritten war Benzema, der lange ein wenig im Schatten von Superstar Ronaldo stand, bei den Blancos trotz seiner Konstanz nicht immer. "Wenn du keinen Hund hast, um auf die Jagd zu gehen, nimmst du halt eine Katze", hatte Ex-Coach José Mourinho einmal spöttisch mit Blick auf seinen früheren Schützling gesagt. Benzemas Reaktion: "Ich respektiere Dich als Trainer, respektiere Du mich als Fußballer."
Er, der als introvertiert geltende Stürmer, spiele "für die, die Ahnung von Fußball haben", sagte er einst. Bei der vergangenen Ballon-d’Or-Wahl landete er hinter Lionel Messi, Robert Lewandowski und Chelseas Europameister Jorginho auf Platz vier, bei der Wahl zum FIFA-Weltfußballer war er nicht unter den Top-Drei-Kandidaten. Lewandowski setzte sich gegen Messi und Mohamed Salah durch.
Präsentiert sich der Routinier, der laut seines Trainers Ancelotti gemeinsam mit dem ebenfalls in die Jahre gekommenen Luka Modric trotz gehobenen Alters "jeden Tag besser" werde, weiterhin in einer derart herausragenden Verfassung, könnte er in diesem Jahr tatsächlich sehr gute Chancen auf den Gewinn der prestigeträchtigen Goldkugel haben. Vielleicht hat der Hobby-Hellseher sogar schon eine Vorahnung.
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Quelle: Perform
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