Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Köln gewinnt zum Hinrundenabschluss gegen den VfB Stuttgart - Anthony Modeste trifft kurz vor Schluss

David Schunko

Update 19/12/2021 um 21:10 GMT+1 Uhr

Der 1. FC Köln hat zum Abschluss der Hinrunde einen wichtigen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart eingefahren. Lange Zeit hatte es 0:0 gestanden, bis Anthony Modeste die Rheinländer in der 88. Minute erlöste, als er eine Flanke vom Elfmeterpunkt technisch hochwertig ins linke Toreck beförderte. Der VfB rutscht duch die zweiten Pleite in Serie auf den Relegationsrang 16 ab.

Der 1. FC Köln siegt durch einen Last-Minute-Treffer von Anthony Modeste mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo entschied sich im Vergleich zur 0:5-Pleite unter der Woche gegen den FC Bayern für ein 3-4-3-System und richtete sein Team damit deutlich offensiver aus, als dies gegen den Herbstmeister der Fall war. Hiroki Ito rückte für Marc-Oliver Kempf zurück in die Dreierkette. Tanguy Coulibaly wechselte auf die linke Außenbahn - am rechten Flügel begann der wiedergenesene Chris Führich. Für Abräumer Kenan Karazor startete Mateo Klimowizc in der offensiven Dreierreihe. Der 1. FC Köln startete hingegen mit derselben Formation, die am Dienstag in Wolfsburg einen späten 3:2-Erfolg feierte.
Der Effzeh startete vielversprechend in die Begegnung und strahlte früh in der Partie Torgefahr aus. Nach drei Minuten nahm Florian Kainz eine hohe Hereingabe am Fünfereck an und ließ mit einem Heber VfB-Innenverteidiger Ito stehen. Sein flaches Zuspiel drückte Anthony Modeste aus fünf Metern über die Linie. Der Treffer wurde aber zurückgenommen – Kainz nahm bei der Ballannahme seine rechte Hand zur Hilfe.
Nur sieben Minuten später lag der Ball zum zweiten Mal im Stuttgarter Gehäuse – und wieder zählte der Treffer nicht. Eine Flanke von Benno Schmitz spitzelte Sebastian Andersson zu Sturmpartner Modeste weiter. Schlussmann Florian Müller ließ den Abschluss von Kölns Toptorjäger nach vorne zu Louis Schaub abklatschen, der den Ball halblinks volley unter die Latte jagte (10.). Modeste stand beim Andersson-Zuspiel jedoch im Abseits.
Nach 25 gespielten Minuten kamen die Gäste aus Stuttgart zu mehr Spielanteilen. Bei den Offensivaktionen der Schwaben stimmte der letzte Pass oft nicht – wie in Minute 32, als Führich FC-Kapitän Jonas Hector mit einem Übersteiger im Sechzehner stehen ließ, sein Zuspiel in der Folge aber nicht an den Mann brachte. Kurz vor der Pause erhöhten die Kölner nochmals den Druck und hatten in Person von Modeste die Chance zur Führung. Der Kölner Publikumsliebling setzte den Ball per Kopf knapp über die Latte (41.).
In Durchgang zwei wurde die Partie zunehmend zäher. Beide Mannschaften erspielten sich kaum noch Chancen. Viele kleine Nickligkeiten störten immer wieder den Spielfluss. In der Schlussphase wurden die Geißböcke wieder aktiver: der eingewechselte Jan Thielmann führte einen Einwurf schnell aus. Salih Özcan fand mit seiner Flanke den ebenfalls eingewechselten Mark Uth am Fünfmeterraum, dieser köpfte den Ball ans Außennetz (83.). Kurz zuvor erspielten sich die Stuttgarter ihre beste Gelegenheit im gesamten Spiel: Nach einem hohen Ito-Vertikalball brach Silas in den Sechzehner durch. Seine Ablage konnte Tanguy Coulibaly nicht verwerten – er wäre ohnehin im Abseits gestanden (78.).
Kurz vor Schluss setzten die Domstädter den Lucky Punch: Schmitz schickte Kingsley Schindler auf Rechts in die Tiefe. Seine Flanke von der Grundlinie landete bei Modeste, der sich zuvor von Waldemar Anton gelöst hatte. Der Stürmerstar nickte den Ball aus acht Metern präzise ins linke Eck. Für den Effzeh war es bereits der zehnte Treffer in der Schlussviertstunde. FC-Trainer Baumgart lag mit seinen Einwechslungen mal wieder goldrichtig.

Die Stimmen:

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben Zeit gebraucht, um uns defensiv zu stabilisieren. Nach 15 Minuten haben wir eine gute Stabilität erreicht, haben Situationen kreiert, aber zu wenig daraus gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir weniger gemacht. Das Gegentor war ein Stich ins Herz, es hat wehgetan. Ein 0:0 wäre verdient gewesen."
Steffen Baumgat (Trainer 1. FC Köln): "Ein Punktgewinn wäre für beide Mannschaften drin gewesen, das wäre vielleicht gerechter gewesen. Die Jungs haben heute gut gearbeitet. Gerade der Dreifachwechsel tat unserem Spiel gut. Wir hatten das Gefühl, dass wir etwas korrigieren müssen, weil Salih oft auf verlorenem Posten war. Es war abgesprochen, dass Jonas im Laufe des Spiels auf die Sechs rückt. Jeder Gegner weiß, wie wir mittlerweile spielen. Ich habe das Gefühl, dass wir uns Respekt erarbeitet haben. Diese 25 Punkte haben wir uns verdient."
Timo Hübers (1. FC Köln): "Es fühlt sich ein bisschen an wie ein Deja-Vu von Dienstag. King schlägt die Flanke, Tony trifft. Und dann stand das Stadion Kopf. Dass Tony gerade einen Lauf hat, nehmen wir natürlich gerne mit. Einen schöneren Hinrunden-Abschluss hätten wir uns nicht vorstellen können.2
Jonas Hector (Kapitän 1. FC Köln): "Wir sind extrem happy, dass wir die drei Punkte heute hierbehalten haben. Es hat lange gedauert, bis ein Tor gefallen ist. Wie Tony den Kopfball dann genommen hat, ist einfach Weltklasse. Den Ball mit so viel Druck ins Eck zu bringen, dafür steht er dann da vorne drin. Wir sind wirklich extrem glücklich über die Hinrunde. Wir haben jetzt 25 Punkte und die Tabelle ist so eng, dass uns dieser Sieg wirklich guttut. Wir können auf jeden Fall entspannt Richtung Weihnachten schauen."

Der Tweet zum Spiel: Modeste unwiderstehlich

Das fiel auf: Effzeh beweist Stärke nach Flanken

VfB-Coach Matarazzo wird seine Schützlinge im Vorfeld der Partie auf die Kölner Stärken nach Flanken in den Strafraum hingewiesen haben. Nichtsdestotrotz ließen die Schwaben den Gastgeber auf Außen immer wieder gewähren. Während die meisten Angriffe links über die agilen Hector und Kainz liefen, fiel das Führungstor nach einer Flanke von der rechten Seite, die Modeste per Kopf ins Tor beförderte. Für die Domstädter war es bereits der elfte Kopfballtreffer in der laufenden Saison – Ligabestwert.

Die Statistik: 21

Mit dem knappen 1:0-Erfolg konnten eine beinahe historische Negativserie ad acta legen. Gegen den VfB war es der erste Heimsieg seit knapp 21 Jahren. Zu dieser Zeit trug noch nicht einmal Lukas Podolski das Trikot des Bundesligisten.
Das könnte Dich auch interessieren: Klopp will nur noch geimpfte Spieler verpflichten
picture

Rose zieht Hinrunden-Bilanz: "Nicht vergessen - wir sind Zweiter"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung