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Bundesliga: Mainz 05 gewinnt bei Borussia Mönchengladbach - Aarón Martín mit Traumfreistoß

Philipp Meierjohann

Update 04/09/2022 um 20:15 GMT+2 Uhr

Mainz 05 gewinnt am Sonntagnachmittag das Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0). In der ersten Halbzeit gestaltet sich ein offener Schlagabtausch, in dem Marcus Thuram die beste Chance vergab. In der zweiten Hälfte schwächte Ko Itakura seine Mannschaft nach einer Notbremse (53.). Aarón Martín nutzte den anschließenden Freistoß und erzielte per Traumtor den Endstand (54.).

Mainz 05

Fotocredit: Getty Images

Den besseren Start in die Partie erwischten ganz klar die Gäste aus Mainz. Die Gladbacher konnten ihr Ballbesitzspiel kaum aufziehen. Durch Jonathan Burkhardt und Silvan Widmer hatten die Mainzer in der sechsten Spielminute eine Doppelchance auf eine frühe Führung. Gladbach-Torwart Yann Sommer konnte aber beide Male klären. Kurz danach brillierte der Keeper auch gegen Leandro Barreiro, der aus dem Rückraum abschloss und den Ball in Richtung linkes untere Eck platzierte (8.).
Die Gladbacher brauchten ihre Zeit, kamen aber mit fortschreitendem Spielverlauf besser ins Spiel. Vor allem Stürmer Marcus Thuram strahlte immer wieder Torgefahr aus, hatte mit Abstand die meisten Abschlüsse (7) aller Akteure auf dem Feld. Doch auch blieb ein Tor verwehrt. Erst scheiterte er an der Latte (30.) und vier Minuten später an sich selbst. Nach einem Luftloch von Mainz-Verteidiger Maxim Leitsch stürmten Florian Neuhaus und Thuram auf Keeper Robin Zentner zu. Thuram zeigte sich uneigennützig und legte vor dem Tor quer, doch Dominik Kohr konnte per Grätsche den Pass noch zur Ecke lenken. So blieb es beim 0:0 nach 45 Minuten.
Der zweite Durchgang begann denkbar schlecht für die Gastgeber aus Gladbach. Abwehrchef Nico Elvedi musste verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Auch Alassane Plea musste nach nur sieben Minuten verletzt vom Feld. Und nur eine Minute später lief Mainz-Angreifer Karim Onisiwo allein auf das Tor zu und konnte nur noch von Ko Itakura durch Festhalten gestoppt werden. Da der Japaner letzter Mann war, zog Schiedsrichter Deniz Aytekin folgerichtig die Rote Karte und Gladbach spielte als Konsequenz rund 40 Minuten in Unterzahl.
Den folgenden Freistoß aus fast 25 Metern brachte dann auch noch Aaron Martin direkt im linken oberen Eck unter, sorgte damit für die Führung der Gäste. Mainz drückte nach dem Treffer weiter nach vorne, um den Sack frühzeitig zuzumachen, tat sich aber schwer klare Chance herauszuspielen. Gladbach konterte mehrfach, hatte aber im Abschluss kein Glück. In der 86. Minute brachte Lars Stindl den Ball zwar im Mainzer Tor unter, allerdings war der Joker zuvor knapp im Abseits, sodass das Tor korrekterweise direkt aberkannt wurde. Mainz lässt am Ende nichts mehr anbrennen und konnte die Führung über die Zeit bringt und feiert einen Sieg, den man sich verdient hat, auch wenn die Gladbacher heute insgesamt viel Pech hatten.

Die Stimmen zum Spiel

Martin Schmidt (Sportdirektor Mainz 05): „Das war eine kämpferische Leistung von uns. Wir waren heute willig, mutig, wollten hochstehen, haben viel Druck gemacht. In der letzten Woche waren wir zu schlampig im Ballbesitz. Heute hatten wir einen besseren, mutigeren Ansatz gewählt. Am Ende hatten wir sicherlich auch etwas Spielglück.
Karim Onisiwo (Mainz 05): „Nach dem Leverkusen-Spiel haben wir ein bisschen auf den Deckel bekommen. Heute waren wir wieder unangenehm. Wir wollten die Abstöße direkt zu stellen und die Gladbacher immer unter Druck setzen, weil wir wussten, dass sie stark sind in den Halbräumen, wenn man ihnen Zeit gibt.
Julian Weigl (Borussia Mönchengladbach): „Das war heute viel Kampf. Insgesamt auch eher turbulent alles. Wir mussten einiges verteidigen, aber haben auch noch versucht unsere Chancen zu kriegen. In der ersten Halbzeit war viel drin. Mainz war zu Beginn griffiger, mit mehr Spielzeit konnten wir uns freischwimmen und waren dominanter. Wir hatten dann Riesenchancen, sodass dass insgesamt unglücklich für uns war.

Der Tweet zum Spiel:

Trotz Niederlage können die Fans der Borussia dem Spiel etwas abgewinnen. Denn die Richtung scheint zu stimmen.

Das fiel auf: Wenige Minuten entscheiden das Spiel

Innerhalb von sieben Minuten musste Gladbach Abwehrchef Nico Elvedi und Angreifer Alassane Pléa verletzungsbedingt ersetzen. Nur eine Minute später folgte die Rote Karte für Ko Itakura und der folgende Freistoß-Treffer der Mainzer, der das Spiel blitzartig auf den Kopf stellte. Ein ausgeglichenes Spiel kippte durch diese Personalien dann deutlich in Richtung der Mainzer, auch wenn die Gladbacher sich nicht aufgaben.

Die Zahl: 8

Die heutige Niederlage bedeutete die erste Saisonpleite für die Gladbacher. Das letzte Mal, dass man in den ersten vier Spielen einer Bundesliga-Saison ungeschlagen blieb, liegt bereits acht Jahre zurück. Damals trainierte Lucien Favre noch die Fohlenelf
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