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FC Bayern mit zweitem Remis in Folge: Rekordmeister lässt bei Union Berlin Punkte liegen

Eurosport
VonEurosport

Update 03/09/2022 um 18:05 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern muss sich zum zweiten Mal in Folge mit einem Unentschieden in der Bundesliga begnügen. Nach dem 1:1 gegen Mönchengladbach am vergangenen Samstag, hieß es auch bei Union Berlin 1:1 (1:1). Sheraldo Becker hatte die Eisernen früh in Front gebracht, Joshua Kimmich glich aber nur wenige Augenblicke später aus. Somit rangieren die Münchner vorerst hinter Dortmund und Freiburg.

Union Berlin - FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Im Spitzenspiel gegen den FC Bayern nahm Union-Trainer Urs Fischer nach dem 6:1-Kantersieg auf Schalke vier Änderungen vor: Diogo Leite (Brustkorbprellung), Niko Gießelmann (Bank), Jannik Haberer (private Gründe) und Jordan Siebatcheu (muskuläre Probleme) wurden durch Paul Jaeckel, Christopher Trimmel, Kevin Behrens und Andras Schäfer ersetzt.
Nach dem 5:0-Pokalsieg gegen Viktoria Köln warf FCB-Coach Julian Nagelsmann erneut die Rotationsmaschine an. So gab es beim Rekordmeister gleich acht personelle Wechsel: Manuel Neuer stand für Sven Ulreich wieder zwischen den Pfosten.
Ansonsten kamen Benjamin Pavard, Dayot Upamecano, Alphonso Davies, Marcel Sabitzer, Leroy Sané, Jamal Musiala und Kingsley Coman für Noussair Mazraoui, Lucas Hernández, Josip Stanisic, Ryan Gravenberch, Mathys Tel, Serge Gnabry und Thomas Müller zum Zug. Für Müller bedeutete dies zugleich der erste Bankplatz bei einem Bundesligaspiel seit Februar 2021.
Beide Mannschaften gingen von Beginn an extrem hohes Tempo. Union fokussierte sich auf das Umschaltspiel, die Bayern versuchten mit Kombinationen über die Außen zum Erfolg zu kommen. Die Hausherren standen jedoch sehr tief, machten die Flügel geschickt zu und kamen nach einem Trimmel-Freistoß durch Sheraldo Becker sogar zum 1:0 (12.).
Die Antwort der Bayern, die an der Alten Försterei naturgemäß tonangebend waren, ließ nicht lange auf sich warten. Im Anschluss an eine Ecke war es Joshau Kimmich, der per Flachschuss zum 1:1 traf (15.).
Im weiteren Verlauf taten sich die Bayern gegen stark verteidigende Köpenicker schwer, die oft doppelt zustellten. So waren Sané und Mané lange Zeit außen vor. Lediglich Coman und Musiala versuchten es immer wieder. Während dem Rekordmeister nicht viel einfallen sollte, wurden die Hauptstädter im Laufe der ersten Halbzeit mutiger. So entwickelte sich ein munteres Topspiel, in dem Sané - nach starker Vorarbeit von Musiala – die größte Chance hatte, aber an Frederik Rönnow scheiterte (36.).
Die Bayern erhöhten auch im zweiten Durchgang den Druck, hatten teilweise über 75 Prozent Ballbesitz. Doch die Leidensfähigkeit der Unioner war äußerst hoch, in den wichtigen Situationen ließ es der Rekordmeister an Präzision vermissen. Dennoch agierten die Bayern zielstrebiger und kamen fortan auch zu Torabschlüssen. Oftmals schenkten die Gäste aber auch die Bälle viel zu leichtfertig her.
Mit frischem Personal (Müller und Gravenberch für Musiala und Kimmich) drängten die Bayern auf die Führung, jedoch hatte Union die größte Chance durch Jamie Leweling. Der Neuzugang aus Fürth setzte sich gegen Upamecano durch, scheiterte mit seinem Schuss an einem glänzend reagierenden Manuel Neuer (75.).
Auch in der Schlussphase schenkten sich beide Teams nichts, gingen in jeden Zweikampf und suchten den Erfolg. Auch Union zeigte sich immer wieder in der Offensive und traute sich durchaus etwas zu. So musste Bayern stets auf der Hut sein und konnte nicht volles Risiko gehen.
Die Gäste stemmten sich mit aller Macht gegen das zweite Liga-Unentschieden in Folge. So hatte Mané in der Nachspielzeit das 2:1 auf dem Kopf, doch Rönnow hielt den Punkt mit einer Glanzparade fest.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Müller (FC Bayern München): "Union hat das gezeigt, was wir zu erwarten hatten. Die Kulisse war genauso, wie man sie erwarten konnte. Was natürlich weh tut, wenn man bei Union mit 0:1 in Rückstand gerät. Natürlich kommen wir gleich zurück, aber dann hatten wir unser Tor quasi schon aufgebracht. Du kriegst hier nicht so viele Situationen. Wir können sicherlich auch intern mit einigen Situationen kritisch umgehen, auch in der Analyse. Dass wir dann manchmal zu langsam gespielt haben, dass wir manchmal eine falsche Positionierung hatten, aber wenn man diesen Union-Block, der dich die ganze Zeit bearbeitet, bespielst, dann kriegst du ein bis fünf Situationen, in denen man eine realistische Chance auf eine Großchance bekommt. Und dann spielst du bei Union Berlin eben nur Unentschieden. Aber die stehen ja nicht aus Zufall da oben. Ich kann Union Berlin nur gratulieren. Wir haben aus meiner Sicht ein ordentliches Spiel gemacht, aber natürlich kein Super-Spiel, mit dem wir top zufrieden sein können. Aber das lag auch am Gegner."
Frederik Rönnow (1. FC Union Berlin): "Wir sind happy mit dem Unentschieden. Gegen Bayern ist immer schwer, es ist eine Top-Mannschaft. Aber ich glaube, wir haben es gut gemacht."
Marcel Sabitzer (FC Bayern München): "Wir sind nicht zufrieden. Wir haben nicht zu 100 % das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben die wenigen Momente, die wir hatten, unsauber ausgespielt. Deswegen müssen wir heute mit einem Punkt nach Hause fahren. Wir haben den Matchplan nicht zu 100 % umgesetzt. Gegen Union bekommst du wenige, klare Möglichkeiten, dann musst du diese auch gut ausspielen. Speziell am Anfang der zweiten Halbzeit hätten wir ein, zwei Aktionen besser ausspielen können. Wenn wir dann in Führung gehen, dann gewinnen wir auch das Spiel."

Das fiel auf: Bayern zeigt kämpferische Qualitäten

Dass ein Auswärtsspiel bei Union Berlin nicht einfach werden würde, dessen waren sich alle beim FC Bayern bewusst. Die Eisernen verteidigten von Anfang an mit allen Spielern und machten dem Rekordmeister so das Leben schwer. Während die Münchner im spielerischen Bereich nicht alles zu 100 Prozent richtig machten, entdeckte man neue Qualitäten: Denn die Bayern warfen sich in jeden Zweikampf und nahmen den harten Fight mit Union an. So zeigte der Branchenprimus, dass er sich auch gegen Widerstände zur Wehr setzen kann. Dennoch werden die Münchner froh sein, nicht jedes Wochenende solch einen Kampf abliefern zu müssen.

Tweet zum Spiel

Nein, die Bayern konnten mit dem Auswärtsspiel in Berlin nicht zufrieden sein. Die Unioner warfen sich in jeden Zweikampf und kauften den Bayern oft den Schneid ab. Die Eisernen zeigten den nötigen Biss und holten sich den Punkt unterm Strich verdient.

Die Zahl zum Spiel: 14

Es gibt wohl keine Saison, in der der FC Bayern keinen neuen Bundesligarekord aufstellt. Nun fiel auch ein Rekord, den Borussia Mönchengladbach in der Saison 73/74 aufstellte. Die Fohlenelf erzielte damals in den ersten drei Auswärtsspielen starke 13 Treffer. Mit dem 1:1 durch Joshua Kimmich markierte der FC Bayern nun den 14. Auswärtstreffer in dieser Saison. Auf diese Bestmarke hätten die Bayern sicherlich gerne verzichtet und stattdessen lieber die drei Punkte aus der Hauptstadt mitgenommen.
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