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FC Schalke 04 gewinnt beim VfL Bochum und gibt Rote Laterne ab - Thomas Reis siegt beim Ex-Klub

Marc-Philipp Kuhl

Update 04/03/2023 um 18:27 GMT+1 Uhr

Der FC Schalke 04 hat das Kellerduell beim VfL Bochum 2:0 (1:0) gewonnen und zum ersten Mal seit Oktober die Rote Laterne abgegeben. Bei der Rückkehr von Thomas Reis ins Ruhrstadion brachte Bochums Torhüter Manuel Riemann (45.) die Gäste mit einem Eigentor in Führung. Marius Bülter (79.) sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung. Schalke bleibt damit im Kalenderjahr 2023 weiter ohne Niederlage.

Der FC Schalke 04 gewinnt beim VfL Bochum

Fotocredit: Imago

Bei der brisanten Rückkehr von Thomas Reis an die Castroper Straße fanden die Gäste aus Gelsenkirchen etwas besser in die Partie. Mitten in die Schalker Drangphase hatte Philipp Hofmann dann aber aufseiten des VfL die Möglichkeit zum Führungstreffer. Nach einer scharfen Hereingabe von Danilo Soares über links konnte der Stürmer den Ball aber aus kürzester Distanz nicht über die Linie drücken (7.).
Der weitere Verlauf der ersten Halbzeit war von viel Fußball, aber auch viel Kampf geprägt. Beide Teams schenkten sich in einem sehr körperlichen Kellerduell nichts.
Vor dem Seitenwechsel hatte Takuma Asano eine weitere sehr gute Bochumer Gelegenheit auf dem Fuß. Aus 18 Metern parierte Schalke-Keeper Ralf Fährmann den Schuss aber souverän (43.).
Als alle im Stadion schon auf den Pausenpfiff warteten, verteilte VfL-Schlussmann Manuel Riemann ein dickes Gastgeschenk an Königsblau. Riemann flog unter einer scharfen Flanke von Rodrigo Zalazar hindurch. Plötzlich lag der Ball im Fünfmeterraum frei. Marius Bülter, Erhan Masovic und Riemann kämpften um das Spielgerät, am Ende war es der Torhüter selbst, der den Ball ins eigene Tor bugsierte (45.).
Wie schon zu Beginn der ersten Hälfte kamen die Knappen nach der Pause besser aus der Kabine. Mit der Führung im Rücken tat sich Königsblau sichtlich leichter.
Aufseiten der Hausherren war guter Rat teuer. Christopher Antwi-Adjej hatte in der 69. Minute auf Zuspiel von Kevin Stöger noch die beste Bochumer Chance im zweiten Abschnitt. Fährmann war allerdings auf dem Posten.
Zehn Minuten vor Schluss brachte eine clevere Eckball-Variante die Gäste endgültig auf die Siegestraße. Zalazar servierte den Ball flach und direkt in den Strafraum, wo die schläfrigen VfL-Akteure Bülter aus den Augen verloren hatten. Der Stürmer nahm die Hereingabe direkt und netzte aus zwölf Metern zum 2:0 (79.). Das sollte auch der Endstand nach 90 Minuten sein.
Durch den ersten Sieg in der Fremde seit November 2019 gibt der FC Schalke die Rote Laterne an den VfL Bochum ab.

Die Stimmen zum Spiel:

Philipp Förster (VfL Bochum): "Die Fans sind sehr enttäuscht, so wie wir alle heute. Am Ende hat man es auch nicht verdient zu gewinnen, wenn man solche Fehler macht. Wir können uns nichts davon kaufen, dass wir phasenweise die bessere Mannschaft waren."
Keven Schlotterbeck (VfL Bochum): "Uns fehlt aktuell einfach das Quäntchen Glück. Schwierig, das alles in Worte zu fassen. Es geht mir extrem gegen den Strich. Natürlich wollten wir die drei Punkte heute hier behalten. Jetzt stehen wir mit null Punkten da. Das ist kein schönes Gefühl."
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): "Das ist alles anders, als wir uns das vorgestellt haben. Wir haben eine große Chance verpasst, wir waren selbst dafür verantwortlich, dass wir mit null Punkten hier sitzen. Wenn du schon deine Chancen nicht nutzt, musst du es wenigstens schaffen, mit 0:0 in die Halbzeit zu gehen. Das haben wir wieder nicht geschafft. Das ist unser massives Problem. Wir haben das Momentum nicht auf unsere Seite gezogen."
Thomas Reis (Trainer Schalke 04): "Wir sind natürlich sehr froh, dass wir das nächste Schicksalsspiel, das uns angedichtet wurde, erfolgreich gestalten konnten. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel gekommen, Bochum hatte die besseren Chancen. Im Moment ist das Quäntchen ein bisschen auf unserer Seite, sodass du ein kurioses Tor erzielst. Wir sind froh, dass wir drei Punkte mit nach Hause genommen haben."
Ralf Fährmann (FC Schalke 04): "Natürlich können wir jetzt schmunzeln und lachen. Aber diese lange Serie ohne Auswärtssieg war selbstverständlich nicht gut. Heute nach einem so brisanten Derby nicht mehr Tabellenletzter zu sein, können wir mit einem Schmunzeln nehmen. Ich sage von Woche zu Woche, dass wir dringend Punkte brauchen. Gerade gegen direkte Konkurrenten sind Punkte umso wichtiger. Es war schön, zu gewinnen, aber wir können es richtig einschätzen."

Der Tweet zum Spiel:

Wer hätte das vor diesem Spieltag gedacht? Mit dem wichtigen Sieg im Rücken können die Schalker mit breiter Brust ins nächste Revierderby gehen.

Das fiel auf: Kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu

So könnte man den Auftritt des VfL Bochum zusammenfassen. In der ersten Hälfte verpassten es die Hausherren, sich für ihren Aufwand zu belohnen. Vor dem Pausenpfiff verteilte Manuel Riemann dann ein dickes Geschenk. Erst sprang der Keeper an einer Flanke vorbei, boxte sich dann auf dem Boden liegend den Ball selbst ins Tor. Danach lief nichts mehr zusammen bei der Elf von Thomas Letsch. Das Eigentor ließ die Fans in Schockstarre gefrieren. Es passte nur zum gebrauchten Nachmittag, dass der Anschlusstreffer von Keven Schlotterbeck im zweiten Durchgang nicht gegeben wurde.

Die Statistik: 38

Nach 38 Spielen ohne Auswärtssieg konnte der FC Schalke am Samstag erstmals wieder dreifach in der Fremde jubeln.
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