João Cancelo wechselt von Manchester City zum FC Bayern - Benjamin Pavard hat keine Zukunft mehr

Der FC Bayern hat noch einmal zugeschlagen und João Cancelo von ManCity verpflichtet. Bis Saisonende können die Münchner auf die Dienste des Portugiesen zurückgreifen, im Sommer gibt es dann die Chance einer festen Verpflichtung. Während sich die Frage aufdrängt, warum Pep Guardiola den 28-Jährigen ziehen lässt, bedeutet sie für einen FCB-Spieler das vorgezogene Ende seiner Zeit in München.

Cancelo voller Vorfreude: "Bayern ist ein Riesenverein"

Quelle: Perform

Der FC Bayern reagiert auf die Schwächephase zu Beginn des Jahres und kommt völlig überraschend mit einem weiteren Blockbuster-Deal um die Ecke.
Für den Rest der Rückrunde leihen die Münchner Rechtsverteidiger João Cancelo von Manchester City aus, für den kommenden Sommer sicherte sich Hasan Salihamidzic eine Kaufoption - dem Vernehmen nach in Höhe von 70 Millionen Euro.
In den vergangenen zwei Ligaspielen gegen Tottenham Hotspur (4:2) und Wolverhampton (3:0) hatte Cancelo 90 Minuten auf der Bank geschmort, am Montag reiste er dann gen München, um sich dem obligatorischen Medizincheck zu unterziehen.
Am Dienstagmittag meldete der Rekordmeister dann Vollzug. "Wir sind sehr froh, dass João Cancelo ab sofort für den FC Bayern spielen wird. João ist einer der Spieler, über den wir schon eine ganze Weile immer wieder nachgedacht haben, weil wir seine Qualitäten sehr schätzen", freute sich Salihamidzic über den Deal.
Cancelo ist jetzt Bayer und läutet damit das Ende eines vielgescholtenen Franzosen in München ein.
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Streit mit Pep als Wechselgrund? Cancelo bezieht Stellung

Quelle: Perform

Benjamin Pavard hat keine Zukunft in München

Schon lange ranken sich Gerüchte um einen baldigen Abschied von Benjamin Pavard vom FC Bayern. Der Franzose, der während der WM in Katar von Nationaltrainer Didier Deschamps nach dem Auftaktspiel gegen Australien (4:1) ausgebootet wurde, hat auch unter Bayern-Coach Julian Nagelsmann keinen einfachen Stand.
Zwar bekommt er auch in der laufenden Saison genug Spielzeit, schaffte es in 18 Spielen 15 Mal in den Kader und 13 Mal in die Startelf. Allerdings ist der Franzose seit Jahren unzufrieden mit seiner Position. In erster Linie darf der 26-Jährige nämlich als Rechtsverteidiger, und nicht wie von ihm präferiert in der Innenverteidigung ran.
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Benjamin Pavard im Trikot des FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Gegenüber "RMC Sport" stellte Pavard im Sommer schon klar: "Ich kann auf der rechten Seite aushelfen, aber meine Position ist Innenverteidiger. Ich will Innenverteidiger spielen, weil das seit der U19 meine Position ist." Er fühle sich auf dieser Position "sehr wohl und erfüllt", erklärte er.
In der Innenverteidigung spielt Pavard unter Nagelsmann aber nur eine Nebenrolle, reiht sich in der Hierarchie hinter Matthijs de Ligt, Dayot Upamecano und Lucas Hernández ein.
Durch den Transfer von Cancelo dürfte klar sein, dass auch hinten rechts in Zukunft nicht mehr mit Pavard als Nummer eins geplant wird.
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"Sehr spontan": Nagelsmann gibt Einblick in Cancelo-Transfer

Quelle: Perform

Pavard: Kein Abgang im Winter

Laut "Sport1" hat sich Pavard nun endgültig für einen Abschied entschieden, soll sogar Star-Berater Pini Zahavi als Vermittler engagiert haben, um einen Wechsel zu forcieren.
Dieser wird jedoch nicht schon im Winter vonstatten gehen. Der ehemalige Stuttgarter ist für den Kader, der in der Rückrunde weiterhin auf drei Hochzeiten tanzt, als Backup zu wichtig, zumal Landsmann Hernández aufgrund seines Kreuzbandrisses in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung steht.
Pavard soll wohl mit einem Umzug nach Katalonien zum FC Barcelona liebäugeln. Zahavi gilt als guter Freund von Barça-Präsident Joan Laporta, transferierte im Sommer schon Robert Lewandowski von München in die Gaudí-Stadt.
Pavard könnte dem Polen schon im kommenden Sommer folgen.
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Joao Cancelo auf der Pressekonferenz nach seiner Verpflichtung vom FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Warum war Cancelo überhaupt zu haben?

Bleibt die Frage, wieso Manchester City Cancelo, der seit Jahren zum absoluten Stammpersonal bei den Skyblues gehört, überhaupt ziehen lässt. Der Vertrag des Rechtsverteidigers läuft noch bis 30.06.2027, wurde erst im Januar 2022 verlängert.
Wie die "Daily Mail" erklärte hat die Trennung zwischenmenschliche Gründe. Von irreparablen Problemen zwischen Cancelo und Trainer Pep Guardiola berichtet Journalist Mike Keegan.
Auslöser des Streits soll die Entscheidung Guardiolas gewesen sein, Cancelo im FA-Cup-Duell mit dem FC Arsenal nicht für die Startelf berücksichtigen zu wollen. Der Spieler habe wütend reagiert und mit einem Abgang gedroht.
Dieser ist nun besiegelt und bietet dem FC Bayern nun die Möglichkeit, mit zwei frischen Außenverteidigern (Daley Blind kam im Winter für die linke Seite) in die entscheidende Saisonphase zu gehen. "Der FC Bayern ist ein großartiger Verein, einer der besten Vereine der Welt, und es ist für mich eine enorme Motivation, nun gemeinsam mit diesen außergewöhnlichen Spielern in einem Team zu stehen", sagte Cancelo nach seiner Verpflichtung.

Was Cancelo den Bayern geben kann

Gerade auf der rechten Seite fehlte den Münchnern ein echter Schienenspieler mit Offensivpotential. Ein Pendant zu Alphonso Davies auf der linken Seite war Pavard schon aufgrund seiner Statur nie. Auch Cancelo ist freilich nicht mit dem Tempo des Kanadiers gesegnet, gilt dafür aber wohl als einer der technisch besten und offensivstärksten Außenverteidiger der Welt.
"Er passt mit seiner offensiven Spielweise und seiner Dynamik optimal in unser System und mit seiner Mentalität und Erfahrung auch sehr gut zu unserer Mannschaft", wird Salihamidzic in der offiziellen Mitteilung zitiert.
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Pep Guardiola und Joao Cancelo

Fotocredit: Getty Images

Sollte es dem Sportvorstand gelingen, Pavard im Sommer für einen adäquaten Preis zu verkaufen und gleichzeitig Cancelo langfristig an den Klub binden, könnte dieser Deal ein echtes Upgrade der Viererkette darstellen.
Bis dahin muss Cancelo sein Können aber auch sofort unter Beweis stellen. Die Chance dazu wird er ohne Zweifel schon bald bekommen. Womöglich schon am Mittwoch (20:45 Uhr im Liveticker) im Pokal beim 1. FSV Mainz 05.
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Real lässt Federn - aber Ancelotti sieht gute Entwicklung

Quelle: Perform

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