Oliver Kahn glaubt, dass Julian Nagelsmann nicht kurzfristig einen Trainerjob übernimmt - “Er wird Zeit brauchen"
Trainer Julian Nagelsmann ist beim FC Bayern München über drei Jahre vor Vertragsende freigestellt worden. Vereinsboss Oliver Kahn vermutet, dass der Coach nicht kurzfristig bei einem neuen Verein unterkommen wird. Vielmehr denkt der Bayern-Boss, dass der 35-Jährige mindestens bis Saisonende pausieren wird. Dann aber werde es ihn bald wieder in den Fingern jucken.
Julian Nagelsmann
Fotocredit: Getty Images
Für den FC Bayern München geht es in Sachen Julian Nagelsmann natürlich auch um viel Geld.
Aktuell ist der ehemalige Trainer freigestellt, bezieht also weiter Gehalt vom Rekordmeister - angeblich sieben Millionen Euro jährlich. Will Nagelsmann einen neuen Verein übernehmen, müsste man eine Vertragsauflösung verhandeln. Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, geht nicht davon aus, dass das zeitnah nötig sein wird.
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass er diese Saison irgendwo Trainer wird", sagte Kahn bei "Sky90": "Er wird Zeit brauchen, zu reflektieren. Aber so, wie ich ihn kennengelernt habe: Er liebt den Fußball. Er kann er gar nicht anders, als bald wieder Trainer sein zu wollen." Zweifel an der Entscheidung, Nagelsmann durch Thomas Tuchel zu ersetzen, sind dem 53-Jährigen in der letzten Woche nie gekommen.
"Nein, weil wir stark in die Analyse gegangen sind, bis in die letzte Saison rein, gegen Villarreal, gegen Gladbach. Wir haben uns die Leistungskurve der Mannschaft angeschaut und uns gefragt, wo diese Schwankungen herkommen", sagte Kahn. Vor der Saison habe man den Kader in der Breite nochmal verstärkt. Nach der WM sei die Mannschaft aber in ähnliche Muster verfallen wie schon in der Vorsaison.
Freistellung war wohlüberlegte Entscheidung
"Die Mannschaft hat es nicht hinbekommen, eine Konstanz an den Tag zu legen. Wir haben von zehn Spielen nur fünf gewonnen und zwei verloren. Das ist ja nicht der FC Bayern - wir hatten neun Punkte Vorsprung vor Dortmund und gestern waren sie einen Punkt vor uns", so Kahn.
Man habe deshalb die "Ziele als gefährdet angesehen. Und dann muss man Entscheidungen für den Klub treffen, für den Erfolg unseres Vereins. Wir wollen alles gewinnen diese Saison und dann muss man auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen", erklärte der Bayern-Boss: "Die Leistungen sind Stück für Stück schlechter geworden und dann sind wir auch in der Verantwortung zu handeln."
Nagelsmann freizustellen war "keine Entscheidung, die man aus der Emotion heraus getroffen hat. Es ist eine Entscheidung, die wir uns wohlüberlegt haben."
Für die Zukunft denkt Kahn, dass Nagelsmann an seiner Bayern-Zeit wachsen wird. Er sei "überzeugt davon, dass er die Erfahrung nutzen, sich weiterentwickeln kann. Ich glaube, um ihn muss man sich keine Sorgen machen", so Kahn.
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Quelle: SID
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