Randal Kolo Muani begeistert bei Eintracht Frankfurt - ist er schon jetzt der beste Offensivspielelr der Liga?

Randal Kolo Muani, den Namen muss man sich merken. Der Frankfurter Neuzugang ist nicht nur eine der Schlüsselfiguren des Eintracht-Höhenflugs, sondern auch ligaweit spitze. Das Assist-Ranking führt Muani an, in der Scorer-Wertung ist er ebenfalls vorne dabei. Der Franzose hat die Phase der Eingewöhnung einfach übersprungen - ist er sogar schon der beste Offensivspieler der Bundesliga?

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Quelle: Perform

Bevor das Abenteuer Bundesliga beginnen konnte, gab es erstmal richtig Ärger.
Beim FC Nantes nämlich schimpfte der Boss der "Kanarienvögel" wie ein Rohrspatz. "Ich wurde ein bisschen für dumm verkauft", echauffierte sich Klub-Präsident Waldemar Kita und mutmaßte, dass der Abgang von Randal Kolo Muani nach Frankfurt bereits zwei Jahre zuvor eingefädelt worden sei. Dass die Hessen das Sturmtalent dann auch noch zum Nulltarif bekamen, ließ den Präsidenten-Puls weiter in die Höhe schnellen. Er wünsche Muani, der "im Gegensatz zu seinem Umfeld ein guter Junge" sei, trotzdem alles Gute.
Der Wunsch ist wahr geworden, was freilich weniger an Kita liegt als vielmehr daran, dass Muani seine außerordentlichen Fähigkeiten in Deutschland sofort auf den Platz gebracht hat. "Er ist sehr flink und schnell, kommt an Bälle ran, bei denen man glaubt, sie seien bereits verloren", sparte Frankfurts Keeper Kevin Trapp nicht mit Lob für den Neuen.
Schon beim ersten Auftritt in der Startelf gegen die Hertha habe der Franzose "immer wieder tiefe Läufe gefordert, Dribblings kreiert und Eins-gegen-eins-Situationen gut aufgelöst", befand Teamkollege Christopher Lenz.

Muani bester Vorbereiter der Bundesliga

Den Hauptgrund für die Beliebtheit des Angreifers bei Mitspielern wie Fans lieferte indes Trapp. Muani reibe sich für die Mannschaft auf, betonte der Torhüter. Die Teamfähigkeit des 23-Jährigen belegt vor allem eine Statistik: Muani führt in der Bundesliga das Assist-Ranking mit neun Torvorlagen klar an. Eine besondere Qualität, haben Mittelstürmer sonst vor allem den eigenen Torabschluss ganz oben auf der Agenda.
Muani kommt zudem auf drei Treffer und führt zusammen mit Werders Niclas Füllkrug und Bayern-Star Jamal Musiala auch die Scorer-Wertung an. Wollte man eine Debatte darüber lostreten, wer nach den Abgängen von Erling Braut Haaland und Robert Lewandowski der beste Offensivspieler der Bundesliga ist, würde der Name Randal Kolo Muani ziemlich häufig fallen.
Den bisherigen Höhepunkt seiner Zeit bei der Eintracht erlebte der Shootingstar aber in Lissabon. Mit dem Siegtor zum 2:1 bei Sporting Portugal hievte der Stürmer Frankfurt überraschend noch ins Achtelfinale der Champions League. Spätestens damit hat Muani einen Platz in den Herzen der Eintracht-Gemeinde gesichert, auch wenn er erst vier Monate das Trikot mit dem Adler trägt.
Er empfinde den Verein und die Mannschaft schon jetzt "wie ein Zuhause", sagte der Neuzugang unlängst. Verständlich, denn es war bislang nicht so, dass Muanis Weg geradlinig verlaufen wäre.

Muani im Dauereinsatz bei der Eintracht

Der junge Mann aus Bondy im Westen von Paris musste lange dafür kämpfen, um in eine namhafte Fußball-Akademie aufgenommen zu werden. Der Fußballer plagte sich mit Morbus Osgood-Schlatter. Diese Reizung an der Patellasehne führt meist zu Knieschmerzen. Muani aber hielt durch, fand schließlich in der Nachwuchsförderung des FC Nantes seinen Platz.
Heute ist er als Leistungsträger gesetzt unter Eintracht-Coach Oliver Glasner und verpasste nur eines von 21 Pflichtspielen aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre - und prompt zeigten die Hessen beim 0:3 gegen den VfL Bochum eine miserable (Offensiv-)Leistung. Muanis Wert für die Mannschaft ist immens.

Deschamps macht Muani zum Nationalspieler

Die tolle Entwicklung hat man natürlich auch in der Heimat verfolgt - und reagiert. Nationaltrainer Didier Deschamps berief Muani am 22. September gegen Österreich (2:0) und drei Tage später beim 0:2 gegen Dänemark erstmals in die Équipe Tricolore. "Ich könnte mir das alles gar nicht schöner erträumen", gab Muani vor Kurzem mit dem französischen Portal "Vista" zu.
Glasner wird es mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen, denn die Belastung für den 23-Jährigen ist enorm. Sorgen sind durchaus angebracht.
Muani draußen zu lassen, wäre aber eine Schwächung der Mannschaft, die als Tabellenfünfter mittendrin ist im Kampf um die Champions-League-Plätze. Darüber hinaus könnte Deschamps auf die Idee kommen, Muani als unberechenbare Alternative für die beiden Superstars Karim Benzema und Kylian Mbappé mit zur WM nach Katar zu nehmen.
Für Muani sind das allerdings keine Sorgen, sondern das pure Fußball-Glück ...
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"Das ist Frankfurt": Glasner schwärmt von der Eintracht-Mentalität

Quelle: Perform

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